Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Steinmeier in Kiew unerwünscht

Internationale Politik Steinmeier in Kiew unerwünscht

Andrea H.
Andrea H.
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Andrea H.

Es geht einfach nicht an, das Staatsoberhaupt eines befreundeten Landes derart zu brüskieren!

Herr Steinmeier hat ja bereits darüber kommuniziert, dass die über Jahrzehnte betriebene Russlandpolitik  ein Fehler war, dass die Lage falsch eingeschätzt wurde. Mir waren gute Wirtschaftsbeziehungen übrigens auch lieber, als kalter, oder heißer Krieg, eiserner Vorhang usw....und ich hatte mir nicht vorstellen können, dass es in Europa im 21. Jahrhundert wieder soweit kommt.

Ich verstehe  die furchtbare Situation, in der sich die Ukraine befindet und dass dort die Nerven blank liegen. Aber das geht einfach nicht und dann noch im selben Atemzug der deutschen Delegation heute die Wünsche (eher Forderung) der militärischen Ausrüstung, mit Fotos usw. auf den Tisch legen. Irgendwie passt das nicht zusammen.

Und der ukrainische Botschafter geht mir nur noch auf den Geist.....

Nichts desto trotz müsssen wir der Ukraine helfen und das wird ja auch getan. Nur den Besuch von Scholz hat sich die Ukraine jetzt erst einmal verbaut, das geht unter diesen Umständen nicht mehr.

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 12.04.2022, 21:58:35

Liebe CharlotteSusanne,

natürlich sehe ich einiges in Olgas Text ähnlich, und kann ihr zustimmen. Ich wies nur darauf hin, dass es weder etwas mit Dankbarkeit noch Undankbarkeit zu tun hat, wenn man es falsch findet, dass die Geber und Helfer bzw. dessen Repräsentanten  dauernd "angemacht" werden. Mit Putin will Selensky reden, mit Steinmeier nicht? Hm. Zumal Steinmeier seine begangenen Fehler eingeräumt und sich entschuldigt hat, das sollen andere Staatsoberhäupter in Bezug auf ihre Fehler erst einmal leisten...!

Im Übrigen bin ich der (vielleicht naiven und altmodischen) Meinung, dass es auch im Krieg nicht falsch sein kann, den  befreundeten Nationen gegenüber die diplomatischen Mindestgeflogenheiten einzuhalten sind.

Natürlich wird und kann man da anderer Meinung sein. Ich habe nur die meine geäußert. Und natürlich soll und muss weiter geholfen und unterstützt werden. Ohne Wenn und Aber. Das infrage zu stellen, war NICHT die Ambition meiner Reaktion auf EINE Aussage von Olga.

Liebe Grüße

DW

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
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RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 12.04.2022, 22:32:24
Ich will diesen Vorgang nicht über bewerten, auch ändert er meine Haltung zu den Ereignissen in der Ukraine nicht, aber dennoch, unseren Bundespräsidenten zur "Persona non grata" zu erklären, halte ich für eine Unverschämtheit!

Ganz davon abgesehen hat mir der Sinn dieser geplante Reise nicht eingeleuchtet! Das - offensichtlich - vorgesehene "Starke Zeichen der Solidarität" sollte, und kann, vermutlich auch nur, der Bundeskanzler setzen! Der wird aber nach dieser hölzernen Ablehnung wohl die nächsten Wochen / Monate von jedweder Reise in die Ukraine absehen!

Wir haben nun eine dilettantisch herbeigeführte Situation ... sehr ärgerlich!
MarkusXP

Sehr richtig @MarkusXP

Steinmeier ist nicht in die Ukraine eingeladen worden und das aus nachvollziehbaren Gründen und nicht erst seit gestern. Und klar, man weist unerwünschte Vertreterbesuche ab.

Starke Zeichen der Solidarität - Lächerlich.
Die Ukraine hat erkannt, dass dilettantisch versucht wurde den weit überfälligen Besuch von Olaf Scholz noch weiter hinauszuschieben. Einen Grußonkel, der mit leeren Händen vor der Türe steht brauchts in der Situation in der Ukraine nun wirklich nicht.

Der Zauderer im Kanzleramt muss nun endlich zu Potte kommen, um nicht noch mehr das Gesicht zu verlieren. Regieren geht anders, als das was Scholz mit seiner Lichtorgel da produziert.

Morvan
 

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Edita
als Antwort auf oldsmobilefan vom 13.04.2022, 00:00:41
Steinmeier muss hier aber nicht den "Selenskyj-Versteher" geben, er sollte allerdings seine Schlüsse daraus ziehen.
Es ist anzunehmen, daß Steinmeier sehr gut verstehen kann, warum Selenskyi so spricht, wie er spricht.
Warum sonst befand Steinmeier es für nötig sich für seine frühere Rußlandpolitik zu entschuldigen???
 
Und vor allem darf sich Deutsche Außenpolitik  nicht daran messen lasssen, ob sie der ucrainischen Führung gefällt oder nicht.
Das hat nichts mit Mißfallen zu tun, sondern mit Mißachtung der damals "unwichtigen" Länder wie Ukraine, Polen, Lettland , Estland und Litauen!
 
Verständlich deren Hektik, da sie sich in einer  Ausnahmesituation befinden, dennoch sollte der Herr im grünen Ohrensessel die Kirche mal schön im Dorf lassen.
Da spricht keine Hektik raus sondern jahrelange Erfahrung dieser Länder hinter dem strahlenden Sowjetstern zurückstecken zu müssen, und das, obwohl diese Länder ihn schon damals ihre Ängste davor, was jetzt stattfindet, hinwiesen!
 
Die Brüskierung des Deutschen Staatsoberhauptes kann er nicht mehr rückgängig machen, das ist verschüttete Milch, Deutschland sollte sich in dieser Situation aber als souveräner erweisen, und trotz dessen nicht nachlassen in der Unterstützung der ucrainischen Zivilbevölkerung.
Das macht Deutschland auch und weiß Deutschland auch, und Steinmeier weiß, daß er einer der Hauptakteure für die Situation, in der Deutschland sich jetzt befindet ist, darum ist das keine verschüttete Milch, sondern ein Anstoß für mehr Umsicht und Weitsicht wie man Außenpolitik umfänglich weitsichtig betreiben sollte, und vor allen Dingen nicht der Wirtschaft überlassen sollte, damit so etwas nie mehr passieren kann!


Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 13.04.2022, 07:37:18

Guten morgen, liebe Edita.  
Besonders die SPD, Gerhard Schröder, Schwesig die ganze Partei muß vieles aufarbeiten auch Steinmeier.

Auch Merkel besonders mit der Festhaltung von Nordstream 2, auch ihr Satz     "Putin lebt in einer anderen Welt"   nach zähen Verhandlungen um einen heissen Krieg in der Ukraine zu verhindern zeigt wie früh sie sich vom Zustand des Irren schon bewußt war.

Aber um jetzt Steinmeier so öffentlich abzustrafen, ist möglicherweise richtig aber nicht der richtige Zeitpunkt.
Es muss eine Aufarbeitung geben mit den östlichen Länder zusammen, am besten nach dem Krieg.
Ich vermute Selenskjj hat überreagiert,  wo Klitschko jetzt auch darauf hinweist nach der Aussage , man muss Brücken bauen keine abreissen, 

Die Putins Zerstörungs - Finale, wo möglicherweise der Ukraine noch bevorsteht wird Selenskji jede Stimme der Politiker noch gebrauchen können,  auch Steinmeier wo weltweit aber trotzdem Anerkennung hat.

Ich hoffe nur daß Selenskji wo ich sehr schätze mit seiner Klugheit und der unwahrscheinlichen Ausdauer den Russland Agressoren (Terroristen) Parolie zu bitten, sich anhand der bisherigen Erfolge gegen Putin sich jetzt nicht überschätzt. 
Möge schnell Frieden eintreten. Die armen Bürger.   :(  Phil.

hobbyradler
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RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 13.04.2022, 07:37:18
Es ist anzunehmen, daß Steinmeier sehr gut verstehen kann, warum Selenskyi so spricht, wie er spricht.
Warum sonst befand Steinmeier es für nötig sich für seine frühere Rußlandpolitik zu entschuldigen???
......................

Hallo @Edita

Was wird denn Steinmeier konkret vorgeworfen?
Seine Zeit war unter Schröder und Merkel. Sowohl von SPD, CDU und CSU müssen seine „Fehler“ wohl akzeptiert worden sein.

Wenn man ihm etwas vorwirft, wie konnte er dann 2 mal zum Bundespräsidenten gewählt werden?

Wenn Selenskyi und sein „Diplomat“ die Hilfe aus Deutschland mit Beschimpfungen und Beleidigungen würzen, wird diese Hilfe vielleicht nicht benötigt.

Ich vermute es wird keinen Politiker geben der ohne Fehler ist.

Wo kommen wir hin, wenn ein ukrainischer Diplomat vorschreiben will was Deutschland zu tun hat.

Wäre es gut in der EU Länder zu haben, deren Staatsoberhäupter andere Staatsoberhäupter so brüskieren?

Die einzige Frage für mich ist, was Duda und Steinmeier überhaupt in der Ukraine wollten.

Ciao
Hobbyradler
 

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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 13.04.2022, 08:15:44
Ich hoffe nur daß Selenskji wo ich sehr schätze mit seiner Klugheit und der unwahrscheinlichen Ausdauer die Russland Agressoren Parolie zu bitten, sich anhand der bisherigen Erfolge gegen Putin sich jetzt nicht überschätzt. 
Möge schnell Frieden eintreten. Die armen Bürger.   :(  Phil.
Hallo @pschroed

Es ist nur mein Empfinden, doch Selenskji und sein Diplomat haben für mich mit ihren Vorhaltungen bereits weit überzogen.

Ciao
Hobbyradler
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.04.2022, 07:34:52

Der Zauderer im Kanzleramt muss nun endlich zu Potte kommen, um nicht noch mehr das Gesicht zu verlieren. Regieren geht anders, als das was Scholz mit seiner Lichtorgel da produziert.

Morvan
 
Regieren geht auch anders als sich das "Klein Fritzchen" vorstellt.

 
pschroed
pschroed
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RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 13.04.2022, 08:19:20
Ich hoffe nur daß Selenskji wo ich sehr schätze mit seiner Klugheit und der unwahrscheinlichen Ausdauer die Russland Agressoren Parolie zu bitten, sich anhand der bisherigen Erfolge gegen Putin sich jetzt nicht überschätzt. 
Möge schnell Frieden eintreten. Die armen Bürger.   :(  Phil.
Hallo @pschroed

Es ist nur mein Empfinden, doch Selenskji und sein Diplomat haben für mich mit ihren Vorhaltungen bereits weit überzogen.

Ciao
Hobbyradler
Da gebe ich dir Recht, Hobbyradler,  Melnyk der ukrainische Botschafter scheint besonders für die Ausführung dieses Job nicht genügend gebildet zu sein. Phil,
 
Syka
Syka
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Syka

Zumindest erfolgt nun eine Handreichung, indem Bundeskanzler Scholz eingeladen worden ist.
Mal sehen, wann er die Einladung annimmt und in die Ukraine fährt.


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