Internationale Politik Tue Gutes, führe Krieg!

adam
adam
Mitglied

Re: Tue Gutes, führe Krieg!
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.11.2010, 17:06:02
Die USA zittern vor der nächsten Veröffentlichung von WikiLeaks.


Diesmal geht es vermutlich nicht direkt um die Kriege in Afrika bzw. dem Nahen & Mittleren Osten...

Möglicherweise erfahren wir auch,

Vielleicht werden wir auch erfahren....

....die angeblich von diesen Dokumenten ausgehen.


@hinterwaeldler,

Thema verfehlt, teilweise geschichtlich falsch und der Rest (wie gewohnt von Dir) völlig übertrieben bewertet.

Zuerst einmal habe ich keinen Namen genannt, sondern allgemein von "Agressoren" gesprochen. Daraus machst Du wieder eine einseitige Anklage gegen die USA mit vielleicht...möglicherweise.... angeblich u.s.w.

So kannst Du zu einem Thema schreiben, wenn Deiner Verschwörungstheorien und Dein Weltbild dazu passen. Das ist in diesem Thread nicht der Fall.

Dein Beitrag beweist lediglich, daß Du den Sinn der Diskussion nicht begriffen hast, vermutlich nie begreifen wirst und ihn auch nicht begreifen willst, weil das, was ich "aggressive Friedensinitiative" genannt habe, über den Horizont eines bipolar denkenden Menschen geht, für den immer eine Seite hundertprozentig schuldig und die andere ebenso unschuldig ist. Schon aus sich selbst heraus ist das völlig weltfremd und unrealistisch.

War wohl nix. Und nimm den Kopf mal aus dem Internet, das kann ganz nützlich sein. WikiLeaks wärmt auch nur auf, was alle Welt längst weiß.

--

adam




Karl
Karl
Administrator

Re: Tue Gutes, führe Krieg!
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 24.11.2010, 20:56:16
Ich gehe davon aus, daß die Aggressoren eines Tages die Welt beherrschen werden, wenn die, die Frieden wollen, immer wieder zurück stecken. Deshalb habe ich eine aggressive Friedensinitiative vorgeschlagen. (adam)
geschrieben von Adam
lieber Adam,

Deine Absichten sind gut, aber Dein Vorschlag ist, ich möchte Dich nicht beleidigen, sehr naiv. "Aggressive Friedenspolitik" ist auch bereits ein verbaler Widerspruch, der jedoch bereits entlarvt, wie solche Maßnahmen von der Gegenseite aufgefasst würden, als demütigende Aggression gegen staatliche Ordnung. Ich will mir gar nicht ausmalen, was für Strukturen dies im "Feindesland" schaffen würde und wie zentrale Sammelstellen für Paketbomben letztlich den Diktatoren in die Hände spielen würden.

Ich kann aber auch überhaupt nicht verstehen, warum nicht ohne Demütigung vernünftiger Handel getrieben werden sollte. Ich bin wie Du fest davon überzeugt, dass innovative, friedensschaffende Maßnahmen wichtig sind, um Kriege zu verhindern. Das Wichtigste wäre es, der Rüstungsindustrie ihre Lobby zu nehmen und den industriellen militärischen Komplex, der Kriege benötigt, um sich zu finanzieren, zu zerschlagen. Das wird sehr schwer werden, weil dieser Komplex mächtiger ist als der derzeit mächtigste Staat, die USA. Letztlich wird der Frieden nur gewinnen können, wenn die Menschen Umdenken lernen. Angesichts der militaristischen Erziehung vielerorts in dieser Welt ist das kein kurzfristiges Unterfangen.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Tue Gutes, führe Krieg!
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 27.11.2010, 18:04:14
@karl,

ich hätte das Thema vielleicht doch unter "Philosophie" einstellen sollen. Das schien mir etwas hoch gestapelt, weil ich nun mal kein Philosoph bin und in diesem Thema auch wenig belesen.

Aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß mein Gedanke keineswegs naiv ist, sondern sich in erster Linie gegen verkrustetes Denken richtet, nach dem Gewalt die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei. Wenn die Politik schon nicht weiter weiß, habe ich die Unlogik, zu glauben, daß Gewalt zum Ziel führt, umgekehrt. Ich möchte einfach nicht nur über den Tellerrand blicken, sondern drüber springen. Wenn Gewalt genau das Gegenteil von dem bringt, was man möchte, müßte doch das Gegenteil von Gewalt den gewünschten Effekt haben.

Es gibt Aggressoren, die kann man mit Gewalt nicht besiegen und fairer Handel bringt ihnen Vorteile, die sie ihrerseits zur Gewalt nutzen. Weder der Afghanistankrieg, noch der Irakkrieg haben auch nur im Entferntesten das gebracht, was man sich vorgelogen hat. Die Ziele waren von Beginn an unrealistisch und unlogisch. Einen wirklichen Sieg über Menschen, selbst wenn man der Überzeugung ist, das Richtige zu tun, gibt es nicht.

Du weißt, wie wichtig mir Bürgerrechte sind. Ich bin mir aber darüber im Klaren, daß ich auch Rechte einem Menschen nicht mit Gewalt bringen kann. Also muß ich ihn anders davon überzeugen, daß es zu seinem Vorteil ist. Das sehe ich in einer agressiven Friedensinitiative, die z.B. einen Saddam Hussein einfach "links liegen" läßt und ihn mit friedlichen Mitteln handlungsunfähig macht.

Das Thema scheint mir nur im ersten Moment naiv. Allerdings gehörtr der Mut dazu, der Menschheit nicht nur Schlechtigkeit zuzutrauen. Und nun stell dir vor, der Irak wäre nicht mit Bomben beworfen worden, sonder vielleicht drei oder vier Jahre lang mit allem, was die Menschen dort gebraucht hätten. Falls Dir das Umdenken schwer fällt, nimm es als Thema zur Adventszeit, vielleicht hülft es .Ich meine es allerdings durchaus ernst.

Es ist schwierig das Thema auf die Schnelle zu vermitteln.

--

adam


PS um 18 uhr 58: Es ist interessant zu beobachten, daß bisher (bis auf hema) geradezu verbissen darüber nachgedacht wird, warum der Vorschlag scheitern muß, aber nicht über das Wie einer möglichen Realisierung.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Tue Gutes, führe Krieg!
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 27.11.2010, 18:36:56
Adam,

ich wünsche Dir Erfolg mit Deiner Idee, ich sehe trotzdem ein riesiges Problem. Was willst Du eigentlich abwerfen?

Kein einziger der Kriege, die in meinem Bewusstsein sind, wurde geführt, um die materielle Not der Bevölkerung der angegriffenen Staaten zu mildern. Alle Angriffskriege wurden geführt, um sich selbst zu Bereichern, sei es mit Öl, mit Macht oder mit sogenannter Sicherheit oder einfach nur, um mal wieder neues Kriegsgerät verkaufen zu können.

Dein Modell, Adam, ist deshalb naiv, weil es die wahren Gründe verkennt, die zu Krieg führen. Diese sind nie in der Nächstenliebe zu suchen.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Tue Gutes, führe Krieg!
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 27.11.2010, 20:58:49
Ok karl,

lassen wir`s. Für mich ist aber bemerkenswert, daß sich keiner der einseitigen Ankläger beteiligt hat. Das ist auch aufschlußreich.

Edit: Es gab mal Zeiten, da wurde es sicher naiv genannt, wenn jemand glaubte, die Macht der absoluten Könige brechen zu können. Das hieß es auch: "Das war schon immer so und wird so bleiben."

--

adam


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