Internationale Politik Türkischer Parlamentschef will islamische Verfassung

Nun ist die Katze aus dem Sack.
n-tv veröffentlichte dieses

Islamische Verfassung für die Türkei von Parlamentschef gewünscht

Den aufmerksamen Beobachter wird es nicht verwundern.

Meli

Tja, was wollen wir dagegen tun? Böhmermann hinschicken zusammen mit Hallervorden?
Oder uns doch nicht einmischen in die Interna eines anderen Landes? ABer Grund für weitere Diskussionen gibt es ja, da geht uns der Stoff sicher nicht so schnell aus, Olga

Tja, was wollen wir dagegen tun?

Wir? Du und ich? Olga, Du beliebst zu scherzen...

Meli

Nun ist die Katze aus dem Sack.
n-tv veröffentlichte dieses

Islamische Verfassung für die Türkei von Parlamentschef gewünscht

Den aufmerksamen Beobachter wird es nicht verwundern.

Meli

Meli du hast recht, den aufmerksamen Beobachter wird das nicht verwundern.
Die Richtung konnte man voraussehen. Ich habe heute zu dem Thema
schon einen Link eingestellt, unter "Erdogan, Diktator oder
Menschenfreund ??
Tina

Tina,

ich muss, kann und will auch nicht jeden Thread und
jeden Beitrag lesen liebe Tina.

Für mich war keinesfalls von außen erkenntlich, dass in dem von Dir
genannten Thread auch die Wünsche des Parlamentchefs zur
Abkehr von der Säkularisierung der Türkei zu lesen war.

Grüßle
Meli

Tina,

ich muss, kann und will auch nicht jeden Thread und
jeden Beitrag lesen liebe Tina.

Für mich war keinesfalls von außen erkenntlich, dass in dem von Dir
genannten Thread auch die Wünsche des Parlamentchefs zur
Abkehr von der Säkularisierung der Türkei zu lesen war.

Grüßle
Meli

Meli du hast recht, mir ist es auch schon passiert,
dass ich Threads mit Themen eröffnet habe, die schon da waren.
Aber oft nicht als Thread, sondern als Kommentar. Das konnte ich auch
nicht von außen erkennen. Und wie du schon sagst, ich habe auch
keine Lust vorher alles zu lesen. Das kann man auch nicht verlangen.
Liebe Meli, ich habe es dir nur gesagt, weil ich
dir damit sagen wollte, dass ich dieses Thema wichtig gefunden habe
u es deshalb auch einen Link eingestellt habe. Ich hatte also den gleichen Gedanken wie du.
Ich wünsch dir einen schönen Abend.
Tina

Danke Tina, den wünsch ich Dir auch.

Meli

Meli, lassen Sie uns mal konkret werden:
die Türkei war und ist nie ein a-religiöser Staat gewesen. Kein Wunder bei einer 99%igen Rate von Muslimen, die zudem in ihrer Mehrheit sehr, sehr fromm sind.
Die Verfassung der Türkei ist sehr reformbedürftig, wie alle Parteien in der Türkei erklären. Sie stammt noch aus der Zeit der Militärdiktatur.
Jetzt will der Parlamentspräsident (der übrigens nur bedingt der Regierung angehört) eine Änderung hin zum Islam. Was verwundert daran in einem muslimischen Staat?
Und nochmals meine Frage: wäre es sinnvoll, wenn wir Deutsche uns einmischen, aber parallel die Rufe in unserem Land, wo Millionen Muslime leben, immer lauter werden, dass der Islam nicht zu uns gehört. Obwohl diese Menschen grossenteils bestens integriert sind und lange bei uns leben.
Diese Aussage wird mit Sicherheit bei diesen Menschen dafür sorgen, dass sie in der Türkei - sofern sie noch dort wählen dürfen - genau diesen Weg hin zu mehr Islam gehen werden.
Einmischung unsererseits müsste also mit mehr Verständnis und vor allem mit weniger Besserwisserei unsererseits zu tun haben in der GEwissheit, dass die souveränen Völker weltweit ihre eigenen Entscheidungen fällen und uns dazu mit Sicherheit weder brauchen noch wollen. Olga

Tja, Olga, jetzt geht es plötzlich ernsthaft....

Ich habe die Großstädte in der Türkei ziemlich ab vom
praktizierten Islam erlebt. So war z.B. das Kopftuch an den
Universitäten und Schulen bis 2012 verboten, was ich selbst
Mitte der 90iger Jahre mehrfach erlebte.
Die AKP Erdogans hat dieses Verbot aufgehoben.

Aufhebung Kopftuchverbot an staatlichen Schulen

Dies war bereits eine Spaltung in der Gesellschaft und hat
Auswirkungen auf die Stellung der Mädchen und Frauen.

Nun wünscht ein Parlamentschef eine islamische Verfassung.
Das ist meines Wissens nach erstmalig in die Öffentlichkeit
getragen.
Und ich wette, dass sich die Rufe wiederholen werden, auch wenn
die AKP diesen Wunsch erst einmal zurückgewiesen hat.

Das erfüllt mich mit Sorge, denn die Frage, wann dann die
islamische Rechtsprechung folgt, steht für mich mit im Raum.
Es ist auch bezeichnend, dass ein solcher Wunsch nach der
öffentlichen Zuwendung zum Westen direkt nach dem Besuch der
Kanzlerin erfolgte.
Das halte ich nun wirklich nicht für ein zufälliges Geschehen,
sondern werte es als eine Abgrenzung zu allem westlichen, zumal
die Einforderung der Menschenrechte durch unsere Politiker nicht
gerade berauschend ist.

Damit habe ich jetzt meine Besorgnis geäußert und kann
hier für mich abschließen.

Meli

Meli, lassen Sie uns mal konkret werden:
die Türkei war und ist nie ein a-religiöser Staat gewesen. Olga

Liebe Olga - Artikel 2 der türkischen Verfassung besagt, "die Türkei ist ein demokratischer, säkularer und sozialer Rechtsstaat ! "
Und in Artikel 1 steht " daß sie eine Repubklik " ist, und diese 2 Artikel hat Atatürk vor fast 100 Jahren für unabänderlich erklärt, und in der Verfassung festgeschrieben, denn diese 2 Artikel gehörten von da ab unumstößlich zum Fundament der neuen Türkei!
Seine Devise war " Ich habe keine Religion, und manchmal wünsche ich alle Religionen auf dem Grund des Meeres. Derjenige ist ein schwacher Herrscher, der die Religion braucht, um seine Regierung aufrechtzuerhalten. Es ist, als würde er sein Volk in einer Falle fangen. "

Also......was Religion und deren Trennung vom Staat betrifft, ist die Türkei hochmodern, da braucht es keine Verfassungsänderung, Erdogan will eine Verfassungsänderung um nur seine eigene Macht als Präsident auszubauen und in seinem Sinne zu vervollkommnen! Aber damit tut er sich im Moment noch sehr schwer, denn so naiv und blöde sind auch die moderat gläubigen Moslems nicht, und deren Stimmen braucht er auch, außerdem hat er den forschen Kahraman schon zurückgepfiffen!
Der Kahraman will die Änderung nicht " hin zum Islam ", da ist er ja schon, er will " hin zur Scharia ", und die ist beileibe nicht zwangsläufige Konsequenz in einem muslimischen Staat, da wo die Scharia heute noch herrscht, gab es noch nie die Trennung von Kirche und Staat, und ich vertraue da den Moslems, im Gegensatz zu Ihnen, daß sie in ihrer religiösen Auffassung nicht einen oder viele Schritte rückwärts gehen wollen, wir brauchen uns da nicht einzumischen!

Edita