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Internationale Politik Unsere Obama-Liebe ist infantil

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nerida vom 12.11.2012, 00:34:01
Nerida: Ich frage mich auch immer wieder, was diesen Mangel an Distanz auslöste. Das Kleinmachen, was man doch vorher so begehrte, diese masslose Überheblichkeit.

Das könnte ich Dir sagen, aber ich möchte hier nicht abgewatscht werden; dazu sind mir Teile des Publikums nicht wichtig genug.
Wohl die Hälfte meines Lebens war ich im Ausland an vielen Ecken der Welt.

Ich kann nur so viel sagen, dass ich nur aus dem kommunistischen Osten wieder mit einem guten Gefühl nach Hause gekehrt bin.
Es gibt viele und schöne Stellen, wo man leben könnte.
Am schönsten ist das Fleckchen Madeira.
Aber nun ist es halt mal DE geblieben.

Vielleicht ist es ein Teil der Deutschen Mentalität, dass alles nach Deutscher Pfeife zu tanzen hat.
Diese Regulierungswut, diese um jeden Preis erstrebte Rechthaberei, diese angebliche Rechtssicherheit.
Und willst du nicht mein Bruder sein, dann hau ich dir die Birne ein.

Man, was macht es, wenn man mal den Zweiten Sieger macht. Es sind doch drei Stufen auf dem Treppchen, da ist man immer noch Sieger.
Dolce Vita? In DE? Reich sein? Das geht nicht, das darf nicht sein. Um keinen Preis. Und andere dürfen das auch schon lange nicht, basta!
Selbst die Menschen in Ostblockstaaten leben menschlich freier, wenn auch unter arger Knute.
Sie haben nichts zu verlieren, so kommt auch kein Neid auf.

Und weißt Du, damit wird diese Rechthaberei immer manifester, so fest, daß es einem deutschen Sturkopf gar nicht mehr auffällt, daß er eine Plage für den Rest der Menschheit ist.

Ich meine, einen Grund für das von dir angesprochene Verhalten damit angedeutet zu haben.
Howgh
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von julchentx
als Antwort auf adam vom 12.11.2012, 00:13:23
Hallo Adam,

wenn Du mit dem dicken Mexikanischen Problem die taeglichen 9000-12000 illegalen Einwanderer meinst, welches Land haette kein Problem mit so einer Riesenzahl?

Das sind uebrigens nicht alles Mexikaner sonder von allen Suedamerikanischen Laendern, plus
denen die ueber den Teich nach Mexiko fliegen und von da ganz einfach nachts ueber die grenze
laufen. Ebenso Kanada/USA grenze.

Und alle wollen was essen, und ihre Kinder gehen alle zur Schule, bekommen dort 2 Mahlzeiten,
ihre Impfungen, Brillen (wenn sie welche brauchen) und freie Medizinische Behandlung im
Kreiskrankenhaus (Parkland Hospital in unserm Fall). Alles courtesy of the US of A.
Anderswo werden illegale ganz einfach ins Gefaengnis geworfen...nur mal sach.

Mein Geschiedener war uebrigens Teil dieses "Problems". Ich kenne also beide seiten sehr gut.

Adam, ich weiss dass Du hier gutgesinnter Vertreter der US bist und es tut mir leid wenn Du
etwas persoenlich genommen hast. Das lag nie in meiner Absicht.

Auch weiss ich beim besten Willen nicht was ein "republikanischer" Ton ist. Wie unsere Regierungen
in verschlossenen Kammern miteinander umgehen entzieht sich meiner Kenntnis.

Der unfreundschaftliche Ton in diesem Thread, ja lieber Adam, du liest selber hier und es wird
Dir nicht verborgen geblieben sein dass recht viel "unfreundschaftliches", oft direkt Feindseliges von der Euro seite nach hier geschossen wird.

Da findet es wer schade dass sie den Untergang der US nicht mehr erleben wird.
Dort mein wer die amis taeten ja eh alle platzen weil sie so dick sind.
Jemand hat ein nettes bildchen in der VK mit ner huebschen europaerin und einer fetten ami frau
mit vielen lustigen gggg's dahinter.
Eine andere dame hat hier proklamiert dass sie "den Ami" nicht mag. Kennt ihn nicht, mag ihn aber nicht.
Weiterhin weiss man zu berichten dass wir hier alle oberflaechlich und nur "rudimentaer" gebildet sind.
Auf dem Atlas finden uns nur die Europaer dazu sind wir wohl zu daemlich.
Der Gute Wolfgang trompetet seit Jahren dass das Imperium Americanum bald nicht mehr ist (Gute Nachricht!!)
Man bekommt gesagt dass man die amis ja absolut nur primitiv finden kann, kennt aber keine.
Von Leuten die bescheid wissen ohne jemals hier gewesen zu sein will ich erst garnicht anfangen.
Ach ja und nicht zu vergessen dass man sich auch einmal als "amerikanische Dreckschleuder"
betiteln lassen durfte. (good one :) )

Und alles aber auch alles wird hingestellt als ob wir absichtlich irgendwas
"rueberschwappen" um die feingeistliche alte Welt zu zerstoeren.

Karl mag sich in der Sicherheit wiegen dass ja alles hier nur politisch ist und dem Mensch "Ami"
nichts zu tun hat, Karl irrt sich!

Seit Jahren sind hier kleine Spitzen und Stecher voellig an der Tagesordnung. Seit ich hier
mitlese (seit 2001) sind mir hier die Schuppen von den Augen gefallen bezueglich unfreundlicher
Ton und oft direkt Feinseliger Einstellung. Ganz zu schweigen von Arroganz.

Und dann kommt Silhouette daher und verlangt zu wissen wo denn die ach so gepriesene positive
Einstellung bleibt, die von den amis immer so besungen wird.

Sil, die ist mir in diesem Forum schoen oefter mal vergangen im Umgang mit soviel Haeme.

Adam du wirst vielleicht recht haben wenn du sagst dass der groesste Teil von Europa den USA
wohlgesonnen ist. In diesem "microcosmos" hier im ST sehe ich nicht sonderlich viel davon.

So,das wollte ich schon lange mal gesagt haben, nix fuer ungut Leute.
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von bongoline
als Antwort auf julchentx vom 12.11.2012, 15:20:58
Also dieses mein Erlebnis muss ich jetzt loswerden,julchen

Auf meiner Fahrt zwischen Mexican Hat und Page/Lake Powell, also mitten im "Nichts" traute ich meinen Augen nicht, dort stand auf einem langen Brett in Riesenbuchstaben ins Holz eingebrannt: Deutsche Willkommen und daneben ein Verkaufsstand eines Indianers.

Ich lenk sofort rechts ran, mein Sohn meinte - Mama, Du wirst doch wohl jetzt nicht etwas kaufen. Nein sag ich, ich muss was richtig stellen.

Ich spreche also den Indianer an und erkläre ihm, dass es in Europa viele Staaten gibt, nicht nur Deutschland und warum er denn hier ausgerechnet stehen hat: Deutsche willkommen und - ich muss heute noch lachen über seine Antwort: Deutsche sind die, die diesen Junk (Ramsch) zusammenkaufen

Er fragte mich dann, ob ich auch deutsch sei und ich widersprach: nein nein, ich bin Österreicherin, wollte noch erklärend hinzufügen: Vienna, Lippizaner, Mozart aber das war nicht nötig. Der Mann wußte wo Austria ist ohne es mit Australia zu verwechseln und mein Sohn und ich hatten mit ihm eine sehr angeregte Unterhaltung.

Julchen und Missi, Ihr kennst meine Beziehung zu den USA aus alten Chatzeiten und genau darum möchte ich mich an diesen Themen nicht beteiligen. Aber Kopfschütteln über so manche Beiträge sei mir auf alle Fälle wohl erlaubt

bongoline

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olga64
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Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 11.11.2012, 22:40:34
Wenn Obama und seiner Mannschaft Europa und insbesondere Deutschland nur halb so wichtig wären, wie den nicht wählenden Deutschen Mr Obama - wäre viel erreicht. Bin mal gespannt, wie die Euphorie zur "4 more years" in einigen Monaten aussehen wird, wenn die USA in einer starken Rezession stecken und die wirtschaftlichen Daten von Deutschland darunter zu leiden haben oder wenn ein neuer Krieg der USA unsere jungen Soldaten in ein weiteres gefährliches Gebiet schicken werden.
Auch kann ich mir nicht vorstellen,dass irgendein US-Sender eine Nacht lang über eine deutsche Bundestagswahl berichten würde. Mr Obama wird zum Popstar von deutschen Fernsehanstalten hochstilisiert und seine begeisterten, deutschen Anhänger wollen es sich nicht nehmen lassen, für "4 more years" in ihren Wohnzimmern die kleine STars and Stripes -Fahne zu schwingen und dicke Hamburgers zu essen. Olga
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 12.11.2012, 16:29:33
Zugegeben,Olga, diese Wahlnacht im deutschen Fernsehen fand ich ebenfalls übertrieben - ich habe sie mir nicht angetan. Trotzdem habe ich schon seit Wochen aufmerksam die Tendenzen verfolgt und auch meine eigenen persönlichen Schlüsse gezogen - was ja nicht relevant für diese Wahlen war- sozusagen ein Sandkastenspiel.

Aber ich verstehe durchaus die heutigen Ängste der Europäer seit der Aera Bush und dem Irakkrieg, ein Auslöser für vieles, was dann folgte.

Die Begeisterung für Obama wird von der Hoffnung gelenkt, dass er die Welt wieder einigermaßen ins Gleichgewicht bringt, und das Ungleichgewicht wird durch die Bushzeit den Republikanern angelastet. Im Hinterkopf hatten dabei sicher viele auch noch "Onkel Toms Hütte" und dadurch eine Erleichterung, dass es ein Farbiger schaffte, an die Spitze der Weltmacht USA zu gelangen. Das mag alles auch ein hintegründige Rolle gespielt haben, dass Mitt Romney bei den Europäern auf verlorenem Posten stand.

Gut ist dabei, dass Obama eine 2. Chance erhalten hat, denn nur 4 Jahre nach Bush - das reicht nicht, das war eher "Einarbeitungszeit". Jetzt erst kann und muss Obama beweisen, dass er echte Führungsqualität und ein Programm hat. Und die Republikaner müssen zeigen, dass sie zu Kompromissen bereit sind, um das Land -ihr Land- vor dem Sprung in den Abgrund zu retten. In wenigen Wochen laufen steuerliche Vereinbarungen aus. Ohne Kompromisse stehen die USA vor einer Rezession, die auch Europa mitreißt, denn unser wichtigster Partner sind nun mal die USA, ob es uns passt oder nicht!

Luchs
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von silhouette
als Antwort auf luchs35 vom 12.11.2012, 17:20:08
Ich halte die Nostalgie, die Hautfarbe und Onkel Toms Hütte nicht für einen einflussreichen Faktor, sondern einfach das riesige Gefälle in der Ausstrahlung, vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Nixon und Kennedy. Auch die Europäer beeindruckt das, und vielleicht noch mehr, weil sie sich ihre Einstellung weitgehend nur von Fernsehbildern bilden können.

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von luchs35
als Antwort auf silhouette vom 12.11.2012, 17:31:53
Sicher ist eine charismatische Ausstrahlung für den "Verkauf" einer politischen Linie nicht unwichtig, Sil. Das wissen auch die Hintermänner der Kandidaten, die die eigentlichen Strippenzieher sind. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass die Republikaner ausgerechnet den eher hölzern und distanziert wirkenden Romney ins Feld geschickt haben, dazu noch ohne wirklich hinter ihm zu stehen. Es war schon ein zähes Ringen damals, wer denn für die Reps kandidieren solle. Und er erwischte ja auch so ziemlich alle Fettnäpfchen, die im Weg standen, schwankte mit seiner Aussage wie ein Fähnchen im Wind. Für was genau stand er überhaupt?

Da erstaunt eigentlich schon, dass er trotzdem nahezu die Hälfte der Amerikaner hinter sich brachte. Auch darüber kann man sich seine eigenen Gedanken machen.

Luchs
missi
missi
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von missi
als Antwort auf luchs35 vom 12.11.2012, 17:55:02
50% der Amerikaner wussten genau wie Mitt Romney uns aus dem Dreck ziehen wollte (denn das wir im Dreck sitzen, wIsst ihr wohl? in 4 Jahren konnte Obama nicht genug Unheil liefern...dazu breucht er ne weiter 4 Jahre....solange ihr euch freut, ist ja wohl alles in Butter
Abwarten und Tee trinken....
Ich moechte sehr gerne Unrecht haben
Gruesse aus Florida von missi
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von silhouette
als Antwort auf luchs35 vom 12.11.2012, 17:55:02
Sicher ist eine charismatische Ausstrahlung für den "Verkauf" einer politischen Linie nicht unwichtig, Sil. Das wissen auch die Hintermänner der Kandidaten, die die eigentlichen Strippenzieher sind. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass die Republikaner ausgerechnet den eher hölzern und distanziert wirkenden Romney ins Feld geschickt haben, dazu noch ohne wirklich hinter ihm zu stehen.
Da erstaunt eigentlich schon, dass er trotzdem nahezu die Hälfte der Amerikaner hinter sich brachte. Auch darüber kann man sich seine eigenen Gedanken machen.

Luchs

Die Republikaner haben ein Personalproblem, das steht fest. Das andere Problem ist ihr tatsächliches Programm, das, so sagen die Auswertungen, vorwiegend den älteren, nicht mehr arbeitenden Teil der Bevölkerung anspricht. Welches Programm eigentlich außer "nein zur Politik von Obama"? Und ansonsten reaktionäres Zeug von vorgestern.

Zum 2. Absatz: nicht die Hälfte der Amerikaner, sondern die Hälfte derer, die wählen gegangen sind, denn:

131 Millionen Menschen gaben ihre Stimme ab. In diesem Jahr könnte die Wahlbeteiligung unter die knapp 123 Millionen abgegebenen Stimmen von 2004 fallen
.....

Wahlberechtigt waren nach Angaben der Website statisticbrain.com in diesem Jahr 206 Millionen US-Bürger, 146 Millionen hatten sich als Wähler registrieren lassen. Doch Wirbelsturm Sandy, fehlerhafte Wahlautomaten und lange Schlangen vor vielen Wahllokalen hatten Menschen daran gehindert, ihre Stimme abzugeben.
geschrieben von http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-11/us-praesidentschaftswahl-wahlbeteiligung

Wer mag, rechne jetzt die realen Prozente aus. Ich komme ohne Taschenrechner auf etwas mehr als 25 % der Amerikaner, die für Obama gestimmt haben.
Die letzten Wahlbeteiligungen in Deutschland haben gezeigt, dass wir uns diesem Zustand annähern. Für eine Demokratie ein Armuts Zeugnis. Bis auf Wirbelstürme wird es den Deutschen auf jeden Fall nicht so schwer gemacht, wählen zu gehen. Sogar den Wahlschein bekommen sie per Post nach Hause, weil sie dank Meldepflicht den Behörden bekannt sind.

Bei solchen Schlangen, wie sie zu sehen waren, hätte ich nicht genug Ausdauer. Das spricht für den energischen Willen der Wähler, Demokratie zu praktizieren und verdient Respekt.

Die anderen Gedanken, die man sich machen kann, wurden schon oft formuliert. Es bringt nichts, sich weiter im Kreis zu drehen. Für mich ist das ganze Spektakel, das wir doch hier auch jeden Tag vorgeführt bekommen, ein deutliches Zeichen für die Dekadenz einer Gesellschaft, die Attribute wie demokratisch oder sozial kaum noch verdient, hüben wie drüben vom Atlantik. (Vielleicht mit dem kleinen Unterschied, dass die in diesem Forum geübte Kritik der Deutschen an den Deutschen immer gerne gesehen wird und die Kleidung in Sack und Asche zum Ritual der Deutschen gehören)

Ein Tanz auf dem Vulkan. Wann bricht er aus?
hockey
hockey
Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von hockey
als Antwort auf julchentx vom 12.11.2012, 15:20:58
Greetings Julchentx

freut mich das du die Zeit genommen hast die in der Vergangenheit "verallgemeinerten meinungen ueber die amis" aufzuzeigen.(obwohl es hier ja heisst das sind nur einer und nicht die mehrheit und es mag stimmen aber du zeigst es sind mehr als nur einer oder eine die Verallgemeinern.)

Hockey

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