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Internationale Politik Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer

yuna
yuna
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Re: Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer
geschrieben von yuna
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2012, 17:25:22
Na Frau Olga, kommen Sie wieder kuscheln?
Wenn es Sie beruhigt, mein Liebling war Obama nie. Ich hielt ihn von Anfang an für ungeeignet. Aus den von mir genannten Gründen.
Reine Sympathie darf eine Wahl nicht entscheiden.
Obama ist Opium fürs Volk, mehr aber auch nicht.
Er kann vllt. Entscheidungen treffen, aber er macht auf mich beim besten Willen nicht den Eindruck, dass er auch schafft, sie durchzusetzen. Er kann Massen mobilisieren, aber er kann kein Land regieren.
Egal, wessen Geistes Kind er ist - wenn der Grundcharakter nicht stimmt, stimmt er nicht.
Obama wirkt auf mich eher wie die US amerikanische Antwort auf Merkel - er hat ne eigene Meinung, wenns gerade unpassend ist, aber da, wo es wirklich wichtig wäre, hört er lieber auf andere oder macht erst mal gar nichts. Bei beiden sprechen Kopf und Herz unterschiedliche Sprachen. Und das merk man.

Wäre es wirklich alles so hart, wer weiß, vllt. wird er ja absichtlich sabotiert? Vllt. ist er ja wirklich so "typisch" amerikanisch, von seiner Macht besessen, so ist er aber trotzdem noch unfähig.
Dann rechne ich auch damit, dass der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika so schlecht ist, dass der nächste schwarze Präsident erst in 100 Jahren wieder zur Debatte steht. Wenn überhaupt. Das wäre ja dann auch irgendwie typisch amerikanisch, nicht?
Denn so wirklich weitergekommen sind sie auf dem Gebiet immer noch nicht, auch wenn ihr Präsident jetzt schwarz ist - immer noch besser, als eine Frau und die Republikaner waren keine Alternative mehr nach Bush.

Da glaub ich vorerst lieber an Obamas fehlendes Durchsetzungsvermögen.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Guantanamo, das reizwort für alle hier.
Dabei wird allerdings schon längst vergessen, daß die Amerikaner einen triftigen grund hatten, gegen terroristen vorzugehen.
Das Obama im überschwang der gewonnenen präsidentenwahl oder aus gerechtigkeitsgefühl seine absicht G zu schließen nicht einhalten kann ist zwar schlimm, aber nicht tödlich oder charakteristisch für die westlichen werte.
Die sind immer noch da und werden auch hier ständig eingefordert.
Nun wird hier G wieder aufs tablett gebracht, richtig,
aber in Nigeria verlassen menschen massenweise Nordnigeria.
Der grund, die dort agierenden Islamisten haben die dort lebenden Christen und Südnigerianer aufgefordert innerhalb von 3 tagen das muslimisch geprägte land zu verlassen.
Dort will man einen fundamentalislamischen staat errichten.
Das stand heute in der TAZ unter dem titel:
"Angst vor dem religionskrieg".
Aber ich denke wir können ruhig weiter schlafen, denn unsere westliche werte werden dort ja nicht berührt, das geschieht natürlich nur in Guantanamo.
In Nigeria werden nur ein paar Christen umgebracht, zuletzt an weihnachten so etwa 40 und massenhaft menschen zur flucht gezwungen.



Mitglied_81b4260
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Re: Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 05.01.2012, 20:30:25
Gram, hast du den Artikel gelesen?

Verschärfte Sicherheitsgesetze ermächtigen künftig Amerikas Behörden, terrorverdächtige Ausländer, die sich in den USA aufhalten, ohne Anklage oder richterliche Anhörung auf unbegrenzte Zeit in Militärhaft zu nehmen. Entsprechende Bestimmungen sind Teil eines Gesetzespakets, das Präsident Barack Obama trotz "ernsthafter Vorbehalte" nun unterzeichnet hat. Obama gab damit dem Druck aus dem Kongress nach, der prinzipiell alle Strafverfahren gegen mutmaßliche Terroristen vor Militärtribunale bringen will.
geschrieben von SZ


Also, gram, wenn dann ein Nicht-US Bürger in den USA auf Nimmerwiedersehen verschwindet (er könnte auch gram oder mart oder hugo heißen) - Militärhaft, Militärgefängnis bieten dem Gefangenen einen rechtlichen Status, der in totalitären Staaten üblich ist.

Deine Beispiele gram haben so gar nichts mit Gesetzen in einem Staat zu tun, der sich als Vorbild in der Welt hinstellt, und der nun Leute auf legale Weise foltern, verschwinden lassen bzw. zu Tode verurteilen lassen wird können ohne das dem Beschuldigten ein Mindestmaß an Rechten zugestanden wird. Zumindest für mich war das bisher eines der wesentlichen Unterschiede zwischen Staaten mit "westlicher" und Staaten mit "nichtwestlichen Wertegemeinschaft".

Ja, gram.... wieviele Menschen, die in G. gefangen gehalten wurden und werden, wurden wegen terroristischer Tätigkeit verurteilt? Wieviele vor einem Militärtgericht, wieviele vor einem normalen Zivielgericht? Wieviele sitzen immer noch nun fast jahrzehntelang dort, ohne dass Anklage erhoben wurde bzw. erhoben werden konnte, da offensichtlich die Suppe zu dünn ist.

Eine meiner Fragen zu diesen Gesetzen ginge in die Richtung, ob diese nun unterzeichneten Gesetze n u r auf Nicht-US-Bürger in den USA oder überall auf der Welt, wo die USA ihr Revier hat, angewandt werden kann.

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Zum Thema selbst:
Ich sah vor kurzem den Film "Die Iden des März" - "Tage des Verrats".
Sehr interessant, sehr deprimierend. Ich würde als Erklärung für Obamas Bruch mit seinen früher bekundeten Anliegen und Vorstellungen, in diese Richtung tippen.

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myrja
myrja
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Re: Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer
geschrieben von myrja
Zitat aus u. a. Link:
Guantánamo ... besteht am 11. Januar 2012 seit nunmehr zehn Jahren. Insgesamt waren dort knapp 800 Männer inhaftiert – die meisten von ihnen ohne Anklage oder Gerichtsverfahren. Einige davon waren sogar noch Kinder, als sie interniert wurden. So wie Omar Khadr, der bei seiner Verhaftung in Afghanistan gerade einmal 15 Jahre alt war. Kurz nach seinem 16. Geburtstag brachte man ihn nach Guantánamo, wo er sich bis heute befindet.
geschrieben von amnesty international

10 Jahre sind zuviel: Obama muss Guantánamo schließen

Viele der in Guántamo Inhaftierten wurden aus anderen Ländern nach Guántamo verschleppt und sitzen dort ein.

Ich hatte die Gelegenheit Murat Kurnaz aus Bremen, der dorthin verschleppt wurde, kennen zu lernen, als er nach 4 Jahren Haft entlassen wurde und in unserem Stadtteil in einer sozialen Einrichtung arbeitete. Bis er in Guántamo landete, hatte er eine wahre Odyssee hinter sich mit Misshandlungen.

Zwar hat US-Präsident Obama unmittelbar nach seinem Amtsantritt Folter und Misshandlungen wie das sogenannte „Waterboarding“ untersagt. Jedoch hat er darin versagt, die für diese Menschenrechtsverletzungen Verantwortlichen strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.
geschrieben von amnesty international


Solange Guántanamo als Gefangenenlager weiter existiert und Folterer mit keinerlei rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen, werden dort sicherlich Die Gefangenen weiter fröhlich gefoltert.

Guántamo muss geschlossen werden, die Gefangenen sollten nach Amerika in Gefängnisse verlegt werden und es muss ihnen ein fairer Prozess gemacht werden! Obama ist mit seinem Wahlversprechen in der Pflicht!

Myrja
olga64
olga64
Mitglied

Re: Westliche Wertegemeinschaft? .... Guantanamo für immer
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 06.01.2012, 18:03:44



Guántamo muss geschlossen werden, die Gefangenen sollten nach Amerika in Gefängnisse verlegt werden und es muss ihnen ein fairer Prozess gemacht werden! Obama ist mit seinem Wahlversprechen in der Pflicht!

Myrja


Das wird leider nie geschehen - der Friedensnobelpreisträger und selbsternannte Messias, Mr Obama, hatte einfach den Mund zu voll genommen.
Andererseits bedarf es bei einer Schliessung auch der Unterstützung befreundeter Staaten, die solche Menschen aufnehmen. Man kann ja nicht erwarten,dass diese im Lande ihrer Peiniger bleiben wollen (= USA). Wenn ich mich nur an das unwürdige Theater erinnere, bis einige Entlassene z.B. in Deutschland aufgenommen wurden. Olga

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