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Lebenshilfe Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten

pit
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von pit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2009, 11:27:06
Übrigens gute Besserung deiner Frau, das ging ganz unter im Thema.
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pit
rello
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2009, 11:27:06
Ich habe nicht vom Ende der Solidarität geschrieben, sondern dass bei staatlich angeordneter, eine Grenze sein muss. Was wäre, wenn die Millionenverdiener 15% seines Einkommens in die KV einzahlen müsste? Sie würden es Schumi nachmachen. Du kannst auch einem Vorstandsvorsitzenden nicht noch 15% auf seine Bezüge drauf knallen, er zahlt schon fast 50% Steuern, damit kann man allerhand anfangen. Oder was wäre mit dem Rentner, der in seinem Haus eine Einliegerwohnung hat und auf die Mieterträge Sozialabgaben bezahlen muss?

Solidarität muss nach Möglichkeit freiwillig und nicht von Neid beeinflusst sein. Sie sollte nur in notwendigen Bereichen verordnet werden. Aber ausnutzen darf man sie auch nicht.
--
rello
mulde22
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von mulde22
als Antwort auf rello vom 10.08.2009, 12:20:48
Rello
Deine Meinung befürwortet, doch ganz klar die Zweiklassenmedizin , die in Ansetzen bereits vorhanden ist!
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mulde22

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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rello vom 10.08.2009, 12:20:48
Hallo Rello,

Ja, ich kann Deine Meinung nachvollziehen.
Es wird kommen, wie Du beschreibst.
Es geht sogar weiter noch runter in der Einkommensskala.
Selbst gut ausgebildete Fachleute, also Leistungsträger gehen raus aus Deutschland.
Nicht so auffällig, aber deutlich meßbar.
Und es wurde mehr.
Es ist aber auch so, daß es einem Facharbeiter nicht ohne weiteres möglich ist,
noch nicht.
Ein Vorstandsvorsitzender kann es schon eher.

Aber irgendwie muß man alle gleich behandeln.
Weißt Du, ich glaube, es liegt am Ausnutzen.
Früher witzelte man, "heißt es laß mir arbeiten oder laß mich arbeiten ?".
Nein, laß die Anderen arbeiten.
Das ist überzogen.

Trotzdem hängt ein Körnchen Wahrheit darinnen.
Ich fühle mich auch etwas ausgenutzt.
Insbesondere dann, wenn auch noch so ein Ökonom schreit,
Kinderlosen nur die halbe Rente und was sonst noch so kommt.
Auch für mich hat Solidarität ein Ende.
Dann, wenn ein Teil arbeitet, ein anderer Teil das Geld ausgibt.
Als ich in den Vorruhestand wechselte, weil ich nicht verkauft werden wollte,
hieß die Parole, Alte, die zurechtkommen, gehen raus und Junge übernehmen den Job.
In meinem Fall hat ein Junger den Platz bekommen.
Kurz danach war ich dann "Sozialschmarotzer".
Tja, dabei hatten sie doch nach einem "Arbeitsplatz" gefragt.
Wenn es dann wieder nicht richtig war, muß man doch nicht mit mir meckern.

@ mulde
Du hast natürlich auch Recht.
Aber Zweiklassenmedizin haben wir schon.

Ich gebe zu, so batz auch keine zufriedenstellende Lösung zu haben.
Vielleicht sollte man ausländische Versicherungen mal als Konkurrenz zulassen.
In der KFZ-Versicherung hat es gut funktioniert.

Nur so, wie das abgeht, wird es knartschen.
--
nordstern
rello
rello
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von rello
als Antwort auf mulde22 vom 10.08.2009, 12:42:07
Die Zweiklassen-Medizin hat es immer schon gegeben und es wird sie auch weiterhin geben, wenn nicht hier dann anderswo. Und diejenigen, die Finanzen dafür haben, werden dann dort hinfahren.
Die Zweiklassen-Medizin, die wir hier haben, ist immer noch besser, als z.B. das Gesundheitssystem in Grossbritannien.

Wenn sie bei uns abgeschafft werden sollte, spare ich sogar Geld, dann kündige ich nämlich die private Zusatzversicherung für eine Krankenhausbehandlung.

Und wenn ich mir die Nase richten und die Ohren säumen lassen möchte beim Prof. Mang am Bodensee, muss ich eh in die eigene Tasche fassen.

--
rello
Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rello vom 10.08.2009, 14:44:40
Hallo Rello,

Nase richten lassen kann ich mir am Ende noch vorstellen.
Aber was um Himmels Willen ist denn mit den Ohren ?
Umsäumen ?
Sind die denn zu groß geworden oder ausgefranst ?
Das ruft ja förmlich nach einem Foto. ))
Noch einen fröhlichen Nachmittag.
Meiner ist gerettet.Danke.
--
nordstern

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drosophilus
drosophilus
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von drosophilus
als Antwort auf mulde22 vom 09.08.2009, 20:13:39
Unser Gesundheitssystem wird nie wieder das leisten können, was vor 20 oder 30 Jahren mal Standard gewesen ist. Da spielt die Überalterung eine Rolle und teilweise leider auch das Vollkasko-Denken vieler Mitbürger. Das Leben ist kein Ponyhof und Zahnersatz und Brillen sind historisch fast durchgängig zuzahlungspflichtig gewesen.

Der Eigenanteil für eine Vollprothese beträgt etwa 250 Euro pro Kiefer, damit stehen wir im europäischen Vergleich sehr gut da - genauso wie beim Durchschnittseinkommen unserer Rentner. Eine Einzelkrone kostet in Österreich 1.000 Euro, in Deutschland zahlt man als gesetzlich Versicherter etwa 350 Euro dafür. Viele zahlen bereitwillig für Auto und Urlaub jährlich 4-stellige Beträge, da sollte die Zahngesundheit nicht nachrangig sein.

Wer Brillen als Modeartikel ansieht, soll dafür auch die unsinnigen Summen zahlen, die bei einer Designerfassung fällig werden. Superentspiegelt, getönt, extra dünn oder Kunststoff - auch bei den Gläsern muss man nicht jeden Firlefanz mitmachen.

Wer hier laut jammert, soll sich mal anschauen, unter welchen Umständen im europäischen Ausland die Gesundheitssysteme in die Knie gehen...
--
drosophilus
olga64
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2009, 13:09:46
Sie scheinen übersehen zu haben,dass in 2008 insgesamt 170.000 Menschen die BRD verliessen, aber ca 100.000 zurückgekehrt sind. Die Differenz (ca 70.000 Menschen) entspricht ca 0.1% der Gesamtbevölkerung.
Sie scheinen ferner zu übersehen,dass es einfach zum guten Ausbildungs-Spektrum der Menschen gehört, die beruflich Karriere machen wollen, im Ausland studiert und/oder gearbeitet zu haben. Sie finden heute keine gut dotierten und anspruchsvollen jobs mehr, wenn Sie nicht mindestens eine Fremdsprache in Wort und Schrift sprechen.

--
olga64
olga64
olga64
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von olga64
als Antwort auf drosophilus vom 10.08.2009, 15:54:31
Danke für Ihren Beitrag - endlich mal etwas Vernünftiges zu diesem Komplex!
Deutsche gehen im Jahr ca 18 x zum Arzt; im europäischen Vergleich das Maximum und es erhebt sich die Frage, sind Deutsche (die immer älter werden) wirklich so krank? Oder einfach wehleidig?
Wer sich heute privat versichern lässt (also nicht nur eine Zusatzversicherung) muss ein gewisses Einkommen haben und keine Kinder, da diese separat versichert werden müssen.
Die ewig jammernden und ziemlich geldgierigen Ärzte würden sich umsehen, wenn es keine Privatpatienten mehr gäbe, die ja - nach Aussage derÄrzte - die Praxen teilweise "am Leben halten".
Ich bin seit mehr als 30 Jahre privatversichert und bezahle auch mehr als gesetzlich Versicherte. Dafür nehme ich mir das Recht, das Optimum erhalten zu wollen,wenn ich es benötige. Meine KV ist mir auch wichtiger als irgendein teures Auto o.ä. - deshalb bezahle ich den monatlichen, recht hohen Beitrag auch ohne Murren.
--
olga64
pit
pit
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Re: Lebensnotwendig und werden zur Kasse gebeten
geschrieben von pit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.08.2009, 15:12:45
Lach ,mir scheint anderes wichtiger als Nase und Ohren!

Übrigens habe ich mal meine Frau gefragt was sie zuzahlen muss für die Fahrerei, sie zahlt zu der ersten und zu der letzten Fahrt jeweils 5Euro dazu, macht 10Euro für 30Taxifahrten hin und zurück.
--
pit

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