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Literatur Künstler-Gedenken

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 14.01.2021, 14:24:06
SegantiniMittag2.jpg

SegantiniÜberfahrt3.jpg

Segantini: die Mütter - dieses Gemälde rührt mich ganz besnders
Segantin-dieMütter-700.JPG


WaldmüllerRosen.jpg


heut haben wir was zum Gucken

Clematis
 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2021, 08:18:30

Segantinis Bilder berühren wirklich, liebe Clematis. Sie konnte mit ihrem Schauspiel auch berühren, Maria Schell. Heute wäre sie 95 Jahre alt geworden.
 

 

Einen schönen Tag wünscht aus dem verschneiten Freiburg

Roxanna
Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
Geldmünzen.jpg
Ein Gleichnis
 
Mit einem Gefühle, worin gar komisch Ehrfurcht und Rührung gemischt waren, betrachtete ich die neugebornen, blanken Taler, nahm einen, der eben vom Prägstocke kam, in die Hand, und sprach zu ihm: 

„Junger Taler! Welche Schicksale erwarten dich! Wie viel Gutes und wie viel Böses wirst du stiften, wie wirst du das Laster beschützen und die Tugend flicken, wie wirst du geliebt und dann wieder verwünscht werden! Wie wirst du schwelgen, kuppeln, lügen und morden helfen! Wie wirst du rastlos umherirren, durch reine und schmutzige Hände, jahrhundertelang, bis du endlich, schuldbeladen und sündenmüd, versammelt wirst zu den Deinen im Schoße Abrahams, der dich einschmelzt und läutert und umbildet zu einem neuen besseren Sein“.

Aus „Die Harzreise“ von H. Heine


 

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RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Roxanna vom 15.01.2021, 09:08:44

@Roxanna
Hab herzlichen Dank für das Gedenken an Maria Schell. Was für darstellerische
Möglichkeiten sie hatte!
In "Gedenken" steckt immer "Dank" und ich "denke", dass wir sie immer
noch unvergessen ist.

@Sirona
ich freu mich über Deinen Besuch, liebe Sirona und hab Dich auch gleich
in einem anderen Thread entdeckt, in welchem ich nicht schreiben werde.

Dank Dir für Deinen lieben Beitrag.
 

------------------
vor einigen Jahrzehnten bekam ich ein Büchle geschenkt,
"Etty Hillesum - Das denkende Herz"
Dieses Buch war und ist mir Lebenshilfe in dunklen Tagen.
Hillesum, Etty.jpg

Etty Hillesum (geboren am 15. Januar 1914 als Esther Hillesum in Middelburg; gestorben am 30. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau) war eine niederländisch-jüdische Intellektuelle. Während der deutschen Besetzung der Niederlande führte sie in den Jahren 1941 bis 1943 ein Tagebuch und hinterließ Briefe, worin sich ihre menschliche und spirituelle Entwicklung unter den Bedingungen von Krieg und Verfolgung widerspiegelt. Eine erste Auswahl aus dem Tagebuch wurde 1981 veröffentlicht und fand großes, auch internationales Interesse. Eine Gesamtausgabe ihrer Schriften erschien 1983 .

Text Wikipedia

"Weil ich in mir selbst lesen gelernt hatte, bemerkte ich, dass ich auch in den anderen lesen konnte."

"Aber irgendwo in mir blüht der Jasmin"

Danke Etty Hillesum

Clematis




 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2021, 09:29:19
Tschechow, Anton.jpg

Tschechow-es-gibt-keine-sicherheit.jpg

Tschechow-Mittel.jpg

Clematis
 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2021, 09:13:08
Dem Winter zum Trotz, liebe Clematis etwas beschwingte Musik ins Stüble
 

Mit ca. 15 Jahren war ich mit meiner Schulklasse für eine Woche in München. Wir besuchten u.a. auch das Residenztheater, in dem wir eine Aufführung der "Drei Schwestern" von Tschechow sahen. U.a. spielte Elisabeth Ort mit, an die Namen der anderen kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Es war jedenfalls eine hochkarätige Aufführung und ist bis heute unvergessen. Schon damals war ich leidenschaftliche Theatergängerin. Das hat sich verändert, als die Stücke so modernisiert wurden, dass sie oftmals fast nicht wieder erkennbar waren.

Dir und allen, die vorbeischauen, einen schönen Sonntag

Roxanna

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Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Roxanna vom 17.01.2021, 11:51:11

@Roxanna


So fühle ich auch. War ich doch früher eine leidenschaftliche Theaterbesucherin, so ist mir diese Freude schon seit Jahren vergangen. Ich glaube dass es bereits in den Jahren Ende 1979 - Anfang 1980 war, als ich eine Inszenierung von Julius Cäsar erlebt habe. Direkt nach dem 1. Akt verließ das Publikum fast fluchtartig und total enttäuscht die Vorführung. Was sich der Regisseur dabei gedacht hat wird wohl ein Rätsel bleiben, auf jeden Fall hat er die Zuschauer mit seinem Verständnis dieses Schauspiels nicht erreichen können.  
Auch die "modernen" Opernaufführungen entsprechen absolut nicht meinem Geschmack, warum nur möchte man Epochen, die eine Handlung des Stoffes darstellen, unbedingt in unsere heutige Welt übertragen? 

LG Sirona




 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Roxanna vom 17.01.2021, 11:51:11
Das ist wahr, liebe @Roxanna, die Theater haben arg "abgenommen".
Mir reichts schon, wenn ich Vorschauen sehe, außerdem wird fast
nur noch geschrien, keine gute Sprechtechnik und die Bilder...

Hab Dank für Deinen lieben Besuch, Musik macht alles wieder gut.

Jetzt seh ich grad noch @Sirona, ich grüsse Dich und freu mich, dass Du da bist!

Goethe-Frösche.JPG

Clematis



 
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2021, 14:59:50
Hardy, Oliver - Laurel, Stan.jpg
 


rutscht nicht aus und tanzt ein wenig.....



Ich lobe den Tanz,
denn er befreit den Menschen
von der Schwere der Dinge
bindet den Vereinzelten
zu Gemeinschaft.

Ich lobe den Tanz
der alles fordert und fördert
Gesundheit und klaren Geist
und eine beschwingte Seele.

Tanz ist Verwandlung
des Raumes, der Zeit, des Menschen
der dauernd in Gefahr ist
zu zerfallen ganz Hirn
Wille oder Gefühl zu werden.

Der Tanz dagegen fordert
den ganzen Menschen
der in seiner Mitte verankert ist
der nicht besessen ist
von der Begehrlichkeit
nach Menschen und Dingen
und von der Dämonie
der Verlassenheit im eigenen Ich.

Der Tanz fordert
den befreiten, den schwingenden Menschen
im Gleichgewicht aller Kräfte.

Ich lobe den Tanz.

O Mensch
lerne tanzen,
sonst wissen die Engel
im Himmel mit dir
nichts anzufangen.


Augustinus Aurelius
(354 - 430),
Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger



Clematis
 
Maikel
Maikel
Mitglied

RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Maikel
 
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Die meisten Menschen benutzen ihre Jugend,
um ihr Alter zu ruinieren.

Jean de la Bruyère



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Die Dummen braucht man weder zu pflanzen noch zu säen,
sie wachsen von ganz allein.

Chinesisches Sprichwort



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Das Gesicht des Menschen erkennst Du bei Licht,
seinen Charakter im Dunkeln.

Zyprisches Sprichwort



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