Literatur Ich lese gerade

Ruthlinde
Ruthlinde
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von Ruthlinde
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2022, 16:41:36

Fallers große Liebe
Liebe Olga, 
ich habe viel von T. Beyer gelesen und schätze ihn sehr! An diesen Titel kann ich mich gerade nicht erinnern. Deshalb werde ich mir den Titel in meiner stabü ausleihen! Das letzte Buch, was ich erfolgreich weiter empfohlen habe war „ Der Brand“ von Frau Krien. Ich lese gerne Titel von Frauen, finde aber nicht viel, was mir guttut ( Altes Land oder Flusskrebse zu hart) oder fesselt. ( sog. Frauenliteratur zu seicht) .
Es freut mich immer wieder von Ihnen zu lesen!
Liebe Grüße
Ruthlinde

 

olga64
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ruthlinde vom 09.02.2022, 17:49:55

Freue mich über Ihre freundlichen Worte.
Habe mir heute in meiner Bücherei das neue Buch von Anne Gesthuysen geholt: "Wir sind schliesslich wer". Ein Frauenroman, über den ich noch nichts sagen kann, weil ich ihn erst noch lesen muss.
Frau Gesthuysen ist die Frau von Herrn Plasberg, die sich allmählich wirklich zu einer veritablen Autorin hocharbeitet. Olga

Brita
Brita
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von Brita
Ich lese gerade von Tobias Ginsburg "Die Reise ins Reich".
Der Autor hat 8 Monate unter Rechtsextremisten, Reichsbürgern und anderen Verschwörungstheoretikern gelebt. Interessant aber auch verstörend wenn ich lese was einige wirklich glauben.
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Ruthlinde
Ruthlinde
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von Ruthlinde
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2022, 19:25:56

Liebe Olga,
auch wenn Thommie Bayer keine Frau ist. Jetzt habe ich alle Hörbücher von ihm in unserer Stabü bestellt. Gerne lese oder höre ich von Frauen, deren Haltung mir Kraft übermitteln, ohne dass die Schicksale zu hart sind, denn ich merke, je älter ich werde, umso weniger verkrafte ich meine Tendenz zum Mitleiden.
Seien Sie mir herzlichst gegrüßt!

olga64
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ruthlinde vom 11.02.2022, 07:26:14

Liebe Ruthlinde,

ich lese,seitdem ich lesen kann - also fing ich schon als kleineres Kind damit an. Es hat mir in vielen Stationen meines Lebens Freude gemacht, Neugierde geweckt, aber auch oft geholfen. Ich durfte Gast in einer anderen Welt sein, wenn meine gerade nicht so bewohnbar war.
Diese andere Welt stellte keine Ansprüche an mich, verletzte mich nicht, ich musste keine Verantwortung übernehmen - vermutlich bin ich deshalb oft traurig, wenn sich ein Buch dem Ende neigt und ich Abschied nehmen muss von den Personen und Gegenden.
Gerade in dieser Seuchenzeit habe ich wieder mal festgestellt, wie sehr mir Lesen hilft bei meinem Eskapismus.
Aber darin ist auch eine Gefahr versteckt: wird man zu süchtig nach solchen Fiktionen und anderen Welten, blendet man im schlimmsten Fall das eigene Leben und diese Möglichkeiten zu lange aus. Davor versuche ich mich zu schützen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude weiterhin beim Lesen/Hören und freue mich auf den nächsten Dialog mit Ihnen (und auch anderen natürlich). LG Olga

val
val
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von val
als Antwort auf olga64 vom 11.02.2022, 19:06:40
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Aber darin ist auch eine Gefahr versteckt: wird man zu süchtig nach solchen Fiktionen und anderen Welten, blendet man im schlimmsten Fall das eigene Leben und diese Möglichkeiten zu lange aus.
Ich lese gerade Ihre Antwort an Ruthlinde, liebe @Olga - und greife einfach Ihren Satz auf, weil ich damit konform gehe.
Man kann ja als faszinierte Leseratte 'abtauchen', auf die Gefahr hin, dass man sein eigenes Dasein irgendwie platt und öde findet, und das ist dann wieder nicht der Sinn.
Gruss Val

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64
als Antwort auf val vom 11.02.2022, 20:11:05
.
Aber darin ist auch eine Gefahr versteckt: wird man zu süchtig nach solchen Fiktionen und anderen Welten, blendet man im schlimmsten Fall das eigene Leben und diese Möglichkeiten zu lange aus.
Ich lese gerade Ihre Antwort an Ruthlinde, liebe @Olga - und greife einfach Ihren Satz auf, weil ich damit konform gehe.
Man kann ja als faszinierte Leseratte 'abtauchen', auf die Gefahr hin, dass man sein eigenes Dasein irgendwie platt und öde findet, und das ist dann wieder nicht der Sinn.
Gruss Val
geschrieben von val
Liebe Val,

da gäbe es viele Möglichkeiten für solche Eskapisten: denke z.B.an Filme und mittlerweile natürlich auch an das Interne mit seinen vielen Unterabteilungen. Zu Zeiten als ich noch viel S-Bahn fuhr, war ich oft die einzige, die aus dem Fenster schaute, bzw. irgendwas las. Der Rest sass - ergonomisch recht ungesund - über Smartphones gebeugt, oft mit Ohrstöpseln versehen, um sich so richtig abzuschotten von derUmgebung. Olga
BerndHeinrich
BerndHeinrich
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RE: Ich lese gerade
geschrieben von BerndHeinrich
1. Sartre, Jean-Paul: Zeit der Reife

Auszug aus "Zu diesem Buch":
Ebenso wie seine Philosophie gehen auch Sartres Romane von den unzähligen, meist widersprüchlichen Regungen, Wünschen, Selbsttäuschungen, Aversionen des Alltagslebens aus, die in bestimmten Momenten in Entscheidungen umgesetzt werden müssen, von denen sie entweder, entsprechend oder entgegen gewissen moralischen Grundsätzen, befriedigt oder unterdrückt werden
Entscheidungen, die oft in Lüge, Feigheit, Selbstbetrug oder Verrat münden. Dieser ständige Zwang zu Entscheidungen, für die man volle Verantwortung trägt, obwohl man ihre Folgen oft nicht voraussehen kann, dieses Zur-Freiheit-verurteilt-Sein, wie Sartre es nennt, wird uns auf beklemmende Weise in immer neuen Konstellationen vorgeführt.

Von Zeit zu Zeit komme ich auf alte Bücher zurück. Dazu gehört auch der Romenzyklus "Wege der Freiheit" (1. "Zeit der Reife", 2. "Der Aufschub", 3. "Der Pfahl im Fleische", 4. "Die letzte Chance" (unvollendet)).
Zum ersten Mal habe ich die ersten 3 Romane während meines Studiums gelesen. Passend damals, der 1. Band,, in einer Zeit der "Gelegenheitsbeziehungen" und der Suche. Auf eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Begriff der (persönlichen) Freiheit, bin ich erst durch die Romane gekommen .... Und diese Auseinandersetung hat dann etliche Jahre gedauert.
Ich habe mich damals, in nicht wenigen Apekten, mit den Gedanken der Hauptfigur (Mathieu Delarue) identifizieren können. Jetzt erscheint mir vieles sehr fremd, die Hauptfigur orientierungslos mit einem Hang zur Egomanie.

2. Hellbeck, Jochen: Die Stalingrad Protokolle

Klappentext:
Bis heute wird »Stalingrad«, der Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs, vorwiegend aus deutscher Sicht geschildert, auch weil bislang authentische russische Stimmen fehlen. Dies hat sich durch den spektakulären Fund des Russlandhistorikers Jochen Hellbeck geändert: Hunderte Seiten Gesprächsprotokolle, die bis vor kurzem in russischen Archiven unter Verschluss waren. Sie ermöglichen eine ganz neue Sicht auf die Schlacht: einfache Soldaten und Generäle, Kampffliegerinnen und Sanitäterinnen berichteten schon während der Kämpfe einer Historikerkommission von ihren Erlebnissen – offen, ungeschminkt, hautnah. Eine umfassende Neubewertung des verzweifelten russischen Kampfes um das Überleben der Heimat.


In irgendeinem Thema, hier im Forum, wurde das Buch erwähnt und hat mich neugierig gemacht. Das bedeutet dann oft, dass ich augenblicklich auf die Suche gehe. In den Online-Bibliotheken wars nicht zu finden aber das eBook dann "nicht so teuer". Die Neugier siegte und ich bin alles andere als enttäuscht, vom Inhalt.

Im ersten Abschnitt des Buches, der als "Einführung" überschrieben ist, werden historische Aspekte und die "Rote Armee" und ihre "Philosophie beschrieben:
Entscheidungskampf
Deutungen der Schlacht
Revolutionsarmee
Die Stadt Stalins
Vorkriegszeit
Armee und Partei im Krieg
Kommandeur und Kommissar
Nahaufnahme
Die Helden-Strategie
Gute und schlechte Soldaten
Formen des Kämpfens
Menschen im Krieg

.....

Dann tritt "Der soldatische Chor" auf, bei dem ich grad beim, beim ersten Teil "Das Schicksal der Stadt und ihrer Einwohner" angekommen bin.
Zwischendurch hab ich (natürlich!) bereits in einige Protokolle hineingelesen.
Momentan habe ich zu dem Buch nur einen Begriff: Authenzität!
Für Geschichtsinteressierte kann ich das Buch sehr empfehlen!

pace e bene
Bernd
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64
als Antwort auf Globetrotter vom 07.02.2022, 22:17:29

Zur Zeit lese ich  "Die Nickel Boys" geschrieben von Colson Whitehead, der hierfür 2020 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Colson Whitehead ist einer der wenigen Autoren die diesen Preis 2 mal erhielten. Die erste Auszeichnung erhielt er für seinen Roman "Underground Railroad" in 2017.

Das Buch die Nickel Boys beruht auf einer wahren Geschichte, ich bin erst am Anfang aber es scheint mich  emotional  an meine Grenzen zu bringen.
Die Nickel-Boys habe ich auch gerne gelesen.
Deshalb holte ich mir heute das neue Buch des Autors Colson Whitehead "Harlem Shuffle" und bin gespannt, ob es mir auch gefällt. Olga
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von Der-Waldler

Ich lese gerade von Martin Tamcke, ökumenischer Theologe: "Tolstojs Religion. Eine spirituelle Biographie", Insel-Verlag. Das Buch ist schon etwas älter (2010). Da ich aber gerade Tolstojs Tagebücher lese, ist das als Ergänzung sehr interessant.

DW


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