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Netzwelt Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts

Marija
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Re: 101 Piraten sagen »Ja zum Urheber«
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2012, 20:08:19


Das beobachte ich erst einmal sehr genau.

Kreative und Geistesarbeiter sollten jedenfalls auch weiterhin wachsam bleiben.



Mitglied_5ccaf87
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Re: 101 Piraten sagen »Ja zum Urheber«
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 09.04.2012, 20:24:17
Vor was? Sie sind Lohnarbeiter wie alle anderen auch. Nur wird ihnen weiß gemacht, das Ergebnis ihrer Arbeit sei etwas besonderes und sie würden von den Raubkopierern und ihrer Piraten-Partei bestohlen. Sie haben dabei übersehen, das sie ihre Rechte gegenüber denen, an welche sie ihre Ideen und die Ergebnisse ihrer Denkarbeit verkaufen, wahren müssen. Verkehrte Welt mitten im Kapitalismus.

Gestern im Hessen-TV: Hansi Hinterseer und das Eisstadion in Kitzebühel voller strahlender begeisterter Menschen. (Eintrittskarten 46€/Stück oder mehr) Ich habe noch nie gehört oder gelesen das erfolgreiche Künstler um ihre Einnahmen besorgt sind. Swen Regener und Co. wird eingeredet, das ihre Einnahmen größer sein könnten, obwohl ich niemand wirklich kenne, der auf seine Musik scharf ist.
Marija
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Re: 101 Piraten sagen »Ja zum Urheber«
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2012, 10:32:25


Deine Argumentation erschließt sich mir überhaupt nicht.

Urheberrecht,
Patentrecht
usw

alles obsolet ?

Gage ist z.B. mit "Lohn" vergleichbar.
Honorare aus Verkauf sind ähnlich zu sehen.

Wenn ich aber ein Gemälde herstelle, aus welchem dann andere ungefragt und eigenmächtig einen Bettwäschedruck in millionenfacher Stückzahl anfertigen, dann ist das für mich eine Straftat und bleibt es auch.

Marija

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Mitglied_5ccaf87
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Re: 101 Piraten sagen »Ja zum Urheber«
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 10.04.2012, 11:47:53
Unbestritten, aber darum geht es doch gar nicht. Wenn du ein Bild malst, bekommst du von der GVU mit seinem Raubkopierer (das ist erwiesen) Volker Kauter an der Spitze keinen roten Heller. Sie informieren dich nicht einmal, wenn sie ihre Anwälte in Marsch setzen! Du bekommst auch keinen Cent, wenn ihre Abmahnung erfolgreich war.

Da nützen dir auch keine frommen Sprüche und Drohungen dieser Gesellschaft. Falls das Motiv deines Bildes jemand auf Bettwäsche druckt und damit ein Verkaufserfolg erzielt, dann hast du nicht nur dein eigenes Werk falsch beurteilt, sondern auch etwas verpasst. Sorry, aber das ist nun mal so. Den Fehler musst du dann an erster Stelle bei dir selbst suchen.

Es geht in erster Linie um den Zeitraum des Schutzes und was geschützt sein soll. Welche Blüten es treibt, konntest du letzten Tagen in diesem NZZ-Kommentar lesen: nzz.ch: Strafantrag gegen Kafka-Kopierer

Es kann auch nicht sein das in den Hungergebieten dieser Welt nur dann "geschütztes" Saatgut geliefert wird, wenn diese Länder selbst nach 69 Jahren des Bestehens dieser Sorte noch die Gebühren zahlen, aber genau das ist auch in ACTA formuliert!

Es ist wurscht, ob die Völker am Horn von Afrika hungern. Wenn sie nicht wollen, dann müssen sie zahlen. Wir haben genügend Nahrungsmittel. Ist es ihnen zu verdenken, wenn sie sich als Piraten verdingen und holen, was sie zum Leben brauchen?

Ich habe bei Stefan-Niggemeier.de: Euren Kopf habt ihr längst verloren einen Kommentar hinterlassen, weil ein sich bedroht bzw benachteiligt fühlender Kreativer, eine realitätsfremde Diskussion führte.

Das was ich schreibe steht grundsätzlich unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de/ und habe kein Problem, wenn es jemand in Massen verteilt. Hauptsache ist, er verdient damit kein Geld und nennt in einer eventuellen Nachbearbeitung meinen Namen (fair-use-Regel).
Marija
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Re: 101 Piraten sagen »Ja zum Urheber«
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2012, 13:19:15
Unbestritten, aber darum geht es doch gar nicht. Wenn du ein Bild malst, bekommst du von der GVU mit seinem Raubkopierer (das ist erwiesen) Volker Kauter an der Spitze keinen roten Heller. Sie informieren dich nicht einmal, wenn sie ihre Anwälte in Marsch setzen! Du bekommst auch keinen Cent, wenn ihre Abmahnung erfolgreich war.

Da nützen dir auch keine frommen Sprüche und Drohungen dieser Gesellschaft. Falls das Motiv deines Bildes jemand auf Bettwäsche druckt und damit ein Verkaufserfolg erzielt, dann hast du nicht nur dein eigenes Werk falsch beurteilt, sondern auch etwas verpasst. Sorry, aber das ist nun mal so. Den Fehler musst du dann an erster Stelle bei dir selbst suchen.

Es geht in erster Linie um den Zeitraum des Schutzes und was geschützt sein soll. Welche Blüten es treibt, konntest du letzten Tagen in diesem NZZ-Kommentar lesen: nzz.ch: Strafantrag gegen Kafka-Kopierer
.




HW,

ich kapier gar nix mehr.
Aber das liegt nicht an dir.

Marija
Mitglied_5ccaf87
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Autorin Petra van Cronenburg: "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2012, 13:19:15
Ich wollte nicht mehr, aber werde immer wieder daran erinnert. Eben las ich diesen Blogeintrag in http://www.indiskretionehrensache.de/2012/04/handelsblatt-oliver-stock/, bzw sah das dort verlinkte Video. Ist das etwa die vom Chefredakteur des Handelsblattes Oliver Stock geforderte investigative Sachlichkeit?

Weiterhin gab es im Blog der Schriftstellerin Petra van Cronenburg eine interessante Abhandlung mit dem normalerweise absurden Titel "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt". Darin beschrieb sie die möglichen Einkommen bei verschiedenen Verkaufsformen durch Verlage, Händler, vom bedruckten toten Holz bis hin zum Kindle und mit welchen hoch interessanten Methoden ein wenig verkauftes Buch zum Bestseller gepusht wird. Ob es nachahmenswert ist bezweifle ich. Meist klappt ein solches Vorgehen nur einmal.

Erstaunlich sind aber auch ihre Angaben zu den Tantieme aus den Verlagen. Swen Regener, die 50 Tatortautoren und die 100 Kreativen haben sich mit Sicherheit an den falschen Personenkreis gewandt.

Besonders die Literaten unter euch sollten beide Beiträge sehr genau lesen und eventuell auch mal mit Petra van Cronenburg diskutieren.

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Karl1958
Karl1958
Mitglied

Re: Autorin Petra van Cronenburg: "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt"
geschrieben von Karl1958
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2012, 20:00:28
Hallo ich bin neu hier im Forum und finde die aktuelle Diskussion um das Urheberrecht sehr interessant.
Ich wollte gerne dazu etwas hier lassen wenn ich darf.

Ich habe mich mal mit diesen Piraten oder wie die sich schimpfen im Interner ein wenig auseinander gesetzt.
Und ich musste feststellen das sie nicht die Positionen zum Urheberrecht haben wie es von meiner Zeitung oder Fernsehen geschrieben bzw erzählt wird.
Was mich persönlich erst mal sehr erschreckt hat.
Ich nutze das Internet recht selten und informiere mich so gut es geht über Zeitschriften und das Fernsehen.Auf andere Leute und ihre Schauermächen gehe ich ungern ein.
So nun suchte ich Stundenlang im Internet über eine klare aussage dieser Piratenpartei bezüglich des Urheberrechtes.
Ich wurde fündig:
hier drauf klicken um es zu öffnen...

so da steht klipp und klar was sie wollen und wie welche Seite es verstehen muss in sehr klarem Deutsch wie ich meine.
Diese zum teil sehr jungen Menschen scheinen etwas sehr faires in meinen Augen ausgearbeitet zu machen.
Ich verstehe aber nicht warum mit Ausnahme des Internet alle anderen Informationsquellen so schwammig oder völlig falsch darüber berichten.
Ich würde gern die Meinung hier von echten Autoren,Künstlern usw... hören was sie über das denken was die in dem link dort schreiben,sie scheinen mit all den Mythen und aussagen ausführlich auf zu klären meiner Meinung nach.
Ich selber war Postangestellten und niemand der vom Urheberrecht leben musste.
Trotzdem bitte ich darum sich mit dieser Sache ernster auseinander zu setzen.

PS:Die Schrift nach dem Link scheint etwas klein zu sein es war etwas schwer für mich als Brillenträger sie deutlich lesen zu können.
Karl1958
Karl1958
Mitglied

Re: Autorin Petra van Cronenburg: "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt"
geschrieben von Karl1958
als Antwort auf Karl1958 vom 22.04.2012, 01:00:32
hier noch was zum Tag des Urheberrechtes:
hier klicken bitte
Mitglied_5ccaf87
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Re: Autorin Petra van Cronenburg: "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl1958 vom 22.04.2012, 01:00:32
Dein Frage im Postscriptum ist am einfachsten zu beantworten:
Mit der Tastenkombination [Strg]+[+] wird die Schrift vergrößert und mit [Strg]+[-] wieder verkleinert. [Strg]+[0] stellt sie auf die Originalgröße. Das musst du dir einfach nur merken.

Bei generellen Problemen wäre eine Änderung der Auflösung angebracht. Diese erreichst du nach einem Rechtsklick auf den Desktop und der Auswahl Einstellungen. Dort verschiebst du mal stufenweise den Slider nach den kleineren Werten.
Achtung: Ein Kreis sollte wieder ein Kreis werden.
Keine Angst: MS schwatzt immer dummes Zeugs von wegen Beschädigungen und so.

Zur Hauptfrage:
Das Problem ist vermutlich der Schreck, welchen die Piraten mit ihren Umfragewerten den etablierten Parteien verursacht haben. Immerhin stecken diese in den Wahlkampfvorbereitungen zum Bundestag. Da fehlte gerade noch, das statt der FDP die Piraten im Bundestag sitzen. Die oft geäußerten Bedenken zu den großen Koalitionen sind gegenstandslos. Derartige Konstellationen haben selten eine echte Perspektive. Die beiden Landtagswahlen im Mai sind schon die erste große Zitterpartie.

Das nun versucht wird, die Piraten zu diskreditieren ist aus deren Sicht verständlich. Da wird alles hoch geschaukelt, was sich irgend wie schaukeln lässt. Sie glauben damit Internetversteher zu sein. Ich denke das die Piratenpartei die Angriffe souverän pariert. Die Presse steht natürlich Schwarz-gelb weit näher als Orange. Auch wenn sie behaupten sie wären neutral.

Diese Differenzen setzt sich hier im ST fort. Immerhin ist auch hier das ganze Parteienspektrum vertreten. Wir haben im ST tatsächlich auch noch Anhänger der FDP. Vermutlich die letzten ihrer Art (Sie stehen unter strengen Artenschutz).

Die Piraten haben, wie du schon festgestellt hast, keine ihr nahestehende Presse. Sie haben aber das Internet und ihre Blogs zum Ärger der etablierten Parteien. Damit werden mehr Menschen bundesweit erreicht, als sich jede auf toten Holz gedruckte vorstellen kann.

Ein paar Adressen:
https://netzpolitik.org/, http://www.stefan-niggemeier.de/blog/, http://www.cduwatch.de/, https://blog.fefe.de/, http://elektrischer-reporter.de/, http://saschalobo.com/, https://www.vorratsdatenspeicherung.de/, http://chaosradio.ccc.de/
Viele Blogs der Piraten werden auch bei http://rivva.de/ gespiegelt.

Markus Beckedahl von Netzpolitik.org wurde vor einiger Zeit in einer TV-Talkrunde der rechtlich-öffentlichen als der einflussreichste Blogger in Deutschland gekürt. Nicht zu unrecht, wie du bei ihm selbst lesen kannst. Die meisten zeitnahen Infos kannst du bei ihm erhalten.

Um stets aktuell zu sein lohnt es sich, einen RSSFeed-Reader zu installieren. Ich benutze den NewsFox. Es gibt sehr viele Reader mit unterschiedlichem Komfort. Du findest sicher auch deinen Liebling.

Noch mehr RSS-Adressen einschließlich einer Kurzanleitung findest du hier: http://www.rss-verzeichnis.de/was-ist-rss.php
olga64
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Re: Autorin Petra van Cronenburg: "Hilfe, ich habe mein Buch verschenkt"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.04.2012, 17:21:29


Das nun versucht wird, die Piraten zu diskreditieren ist aus deren Sicht verständlich. Da wird alles hoch geschaukelt, was sich irgend wie schaukeln lässt. Sie glauben damit Internetversteher zu sein. Ich denke das die Piratenpartei die Angriffe souverän pariert. Die Presse steht natürlich Schwarz-gelb weit näher als Orange. Auch wenn sie behaupten sie wären neutral.


Hier verkennen Sie ein wenig die Rolle der Medien: jeder Artikel in einer Zeitung, jedes Interview zeigt auch die subjektive Haltung und Einstellung des betreffenden REdakteurs. Es gibt nach wie vor grosse und renommierte Medien, die "links" näher stehen als "neoliberal". Das hat nicht zuletzt die CDU erkannt, die ihrerseits sich sehr nah der SPD angeglichen hat - sehr zum Schaden der SPD.
Ich erkenne nicht, dass die Piraten "Angriffe" souverän parieren. Im letzten Spiegel-Interview fiel ja der Satz des Herrn Delius, die Piraten würden sich ähnlich rasch entwickeln wie die NSDAP - dies führt ja jetzt zu den Problemen und auch den Prüfungen, wie viel braune Einflüsse diese Partei hat.
Auch in Talkshows mit den führenden Piraten konnte ich als aufmerksame Zuseherin nicht viel Souveränität erkennen, sondern hauptsächlich wenig Information, wenig konkrete Aussagebereitschaft.
Dies wird zu einem Problem dieser Partei - es ist gut, wenn sich in einer starken Demokratie wie Deutschland solche neuen Parteien etablieren - aber schnell kommt die Stunde der Wahrheit, dann muss von diesen Parteien mehr kommen als Internetpräsenz - es soll ja auch eine Klientel angesprochen werden, die dies nicht für so wichtig erachtet. Olga










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