Forum Haus und Garten Neue Wohnformen Kleinsthäuser- eine gute Alternative?

Neue Wohnformen Kleinsthäuser- eine gute Alternative?

Mitglied_162e28b
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Gerade erst entdeckt, diesen Faden.
In der heutigen Zeit wird ja sehr oft und mit Recht der Flächenverbrauch ins Feld geführt, den Häuser (und seien sie noch so klein ) verursachen.
Insofern ist doch die Bauverdichtung eigentlich das Mittel der Wahl?!

rose42
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von rose42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2022, 16:39:10

Die großen Mietshäuser wären für mich ein Graus:  alle eng aufeinander wohnenden sehr unterschiedlichen Menschen leben doch wie im Ameisenhaufen - nurr eben nicht so friedlich.

olga64
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rose42 vom 08.04.2022, 18:56:14

Ich bin in meinem Leben sehr viel umgezogen und zwar inner- und ausserhalb Deutschlands und hier auch in diverse Städte.
Gewohnt habe ich ebenfalls sehr unterschiedlich: eine schöne Wohnung hatte ich z.B. in Karlsruhe in einer Einliegerwohnung. Das Haus gehörte einem Augenarzt - den Pool durfte ich mitbenutzen und der Wald begann sofort hinter dem Haus. In die Stadt waren es aber nur ca 10 Minuten mit dem Auto.

Eine sehr gute Wohnung hatte ich auch in München in einem bekannten Hochhaus; ich wohnte im 14. Stock - vom Balkon aus konnte ich die Berge sehen.
Das Haus selbst hatte bequeme Einrichtungen: z.B. einen Pförtner, einen Handwerksdienst, einen grossen Raum für Waschmaschine und Trockner sowie gegenüber diverse Geschäfte wie Bäcker, Metzger usw.
Denke gerne daran zurück - und eine gewisse Anonymität beim Wohnen empfinde ich immer noch besser als neugierige Nachbarn, die jeden Schritt beobachten und darüber und weitere Spekulationen dann mit anderen ausgiebig ratschen wollen.
In dieser Anonymität solcher Häuser lebt man vermutlich friedlicher, weil man auch den üblichen Streitereien von vornherein besser aus dem Wege gehen kann. Olga


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Mitglied_162e28b
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rose42 vom 08.04.2022, 18:56:14
Die großen Mietshäuser wären für mich ein Graus:  alle eng aufeinander wohnenden sehr unterschiedlichen Menschen leben doch wie im Ameisenhaufen - nurr eben nicht so friedlich.
Naja... da ist schon Toleranz gefragt, da hast du Recht. Ich kenne alles, von der (durchaus wohnlichen )"Wohnmaschine" bis zum schnuckeligen Bungalow mit großem Garten, nahe an der Natur im Nordschwarzwald.
Aber glaub nur nicht, dass es in so einer gutbürgerlichen Siedlung friedlich zugeht!
Doofe Nachbarn gibt es überall!
rose42
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von rose42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2022, 20:19:11

Da hast Du sicher Recht!  Aber ich kenne es nicht anders: Als Münchnerin bin ich am Stadtrand geboren und aufgewachsen. Unsere Nachbarn waren alle irgendwie mit uns  freundschaftlich verbunden wie in einer gut funktionierenden Dorfgemeinschaft. Viele waren im Kirchenchor von der kleinen Kapelle, die schon meine Vorfahren gebaut und betreut haben. Dann waren die meisten Leute Kunden in unserer Gärtnerei (heimisches Gemüse, das auch im Münchner Viktualienmarkt verkauft wurde und ein bißchen Obst für Eigenbedarf und zum Verschenken). Man traf sich abends bei uns oder in der nahen Wirtschaft oder auch im Pfarrsaal, der von Jung und Alt immer gern besucht war. 
Habe ich mich mal über einen Tadel - oder gar eine Ohrfeige - von einer Nachbarin beschwert, hieß es : "Du wirst es schon gebraucht haben" - Aufklärung blieb eine friedliche, interne Sache.
Ich hatte in 'meinem München' eine wunderbare, friedliebende Kindheit, die ich niemals vergessen werde und ich habe immer versucht, meinen Kindern Ähnliches zu bieten. Das ist in der jetzigen Zeit leider nicht mehr so möglich; aber sie profitieren noch heute davon.
Ich merke schon, wie ich in der Erinnerung schwelge - aber es war einfach gut!   
Noch einen schönen Abend wünscht   Rosemarie

Mitglied_162e28b
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rose42 vom 08.04.2022, 21:37:36

"Dein München "! Wie schön...!
Ja, ich habe auch eine Erinnerung an "mein München".
Bis zur 2.Volksschulklasse war auch ich in München daheim.
Der Menschenschlag in Südbayern kommt mir auch heute noch zuwendender, offener und um Klassen freundlicher vor als die Einheimischen in anderen Gegenden Deutschlands in denen ich gelebt habe.


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olga64
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rose42 vom 08.04.2022, 21:37:36

Ich bin auch in München aufgewachsen in einer Genossenschaftswohnung mit einem sehr grossen Hof, wo viele Kinder spielen konnten und viele der Bewohner auch darauf achteten,dass wir nicht zuviel Unfug machten (was wir dann doch taten, weil wir rechtzeitig die guten Verstecke herausgefunden hatten).

Aber wer nicht lebenslang an dem Ort seiner Kindheit geblieben ist (und das dürften die wenigsten so gemacht haben) hat später seine Erfahrungen ausbauen können.
Mir hat das nie geschadet und ich bin auch im Rückblick froh,dass ich festgestellt habe, dass auch ausserhalb des schönen München noch wirkliches Leben existiert.
Meine bayerische Heimat, in die ich nach Beendigung meiner Berufstätigkeit wieder zurückkehrte, wurde für mich nur wertvoller, weil ich sie auch aus der Distanz beobachten und beurteilen konnte. Olga

Heidrun11
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf rose42 vom 08.04.2022, 18:56:14
Die großen Mietshäuser wären für mich ein Graus:  alle eng aufeinander wohnenden sehr unterschiedlichen Menschen leben doch wie im Ameisenhaufen - nurr eben nicht so friedlich.

Genauso empfinde ich auch.
Auch ich bin schon oft umgezogen in meinem Leben, auch in einem Hochhaus habe wir schon gewohnt. In der jeweiligen Lebenssituation war das ok. Aber jetzt bin ich froh das ich wohnen kann, so wie ich wohne. Ich habe mit so einem Minihaus liebäugelt, aber es paßt nicht zu meinem jetzigen Leben. Es ist einfach zu klein. Wo soll denn meine Familie schlafen wenn sie mich besuchen 😏. Meine Töchter mit Familie treffen sich meistens hier, weil ich ungefähr in der Mitte wohnen und ich freue mich auch wenn das Haus voll ist 😃 .
LG Heidrun
rose42
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von rose42
als Antwort auf olga64 vom 11.04.2022, 16:44:17

Liebe Olga, da hast Du vollkommen Recht! Man muß auch an anderen Orten  schnuppern können um die Heimat richtig schätzen zu können. Ich bin mit knapp 17 Jahren für 1 Jahr nach England (au pair: Schule und Haushalt mit Kinderbetreuung) und gleich anschließend noch 1 Jahr in die Schweiz (Büro und bißchen Mithilfe im Haushalt). Beides war für mich sehr von Vorteil in meinen späteren Jobs.   Rosemarie

olga64
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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rose42 vom 11.04.2022, 17:04:39

Auch ich war Au Pair in England (allerdings erst mit 19 Jahren),dann noch in Frankreich.
Insgesamt war ich 30 Jahre weg aus Bayern - habe aber den Kontakt immer gehalten, wenn es entfernungstechnisch nicht zu kompliziert war.
Und jetzt wohne ich sehr gerne wieder hier, fühle mich zu Hause und werde sicher auch nicht mehr weggehen. Olga


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