Plaudereien Alter schützt vor Jung-sein nicht .....

Je älter wir werden und je mehr (unterschiedliche) Menschen wir im Laufe dieses Lebens kennenlernten, desto schneller erkennen wir auch, wer in unser Leben passt und wer nicht. Ich denke auch, wenn die Restlaufzeit kürzer wird, sollte man (und frau) sich nicht in einer Art Notlösung mit Menschen abgeben, bei und mit denen man (und frau) sich nicht wohlfühlt, mit denen man keine gemeinsame Wellenlänge, Interessen hat und vor allem, mit denen man nicht lachen kann und nur das SChwarze im Leben sieht und nie die schönen, bunten Farben.
Ich bin lieber allein mit einem guten Buch, gutem Film, ebensolcher Flasche Wein als gezwungen in Gesellschaft von Menschen, die mir eigentlich nicht passen und ich dann krampfhaft überlege, wie ich aus dieser Story möglichst schnell rauskomme.
Ehrlichkeit zu sich selbst kann hier sehr hilfreich sein und mündet dann auch in Ehrlichkeit anderen gegenüber, die es ja auch merken müssten, wenn jemand sich in ihrer Gesellschaft nicht so wohl fühlt.... Olga

.....Ich bin lieber allein mit einem guten Buch, gutem Film, ebensolcher Flasche Wein als gezwungen in Gesellschaft von Menschen, .... Olga

Wowww, gleich eine ganze Flasche? Ich gebe mich schon mit 1 - 2 Gläsern zufrieden! ()

Kommt ganz drauf an, wann ich beginne und den Wein öffne und wie gut er ist. Wirklich guter Wein tut mir immer leid, wenn er dann als halbe Flasche im Kühlschrank (ich trinke nur Weisswein) vor sich hin gammelt. ABer ich trinke immer viel Wasser zum Wein, das schützt vor Katererscheinungen am nächsten MOrgen (alte SäuferInnen-Regel). Na dann Prost. Olga

Nochmal habe ich all die Punkte von Teixera gelesen und nochmal kann ich begeistert zustimmend mit dem Kopf nicken.

Meiner Meinung nach ist es kein Zeichen von Rücksichtslosigkeit oder übertriebenem Egoismus wenn man diese Punkte für sich als nachahmenswert erkennt.
Ganz im Gegenteil, sie sorgen für Seelenhygiene, weil ich meine Energie dafür nutzen kann, gute und fruchtbare Begegnungen auszubauen als meine Geduld überzustrapazieren um auf Menschen einzugehen, die mir Zeit und Energie rauben und letztlich doch nur schlechte Gefühle hinterlassen.

Meine Einstellung hat sich auch dahingehend verändert, dass ich nicht, wie das früher der Fall war in jedem Kontrahenten eine Aufgabe und einen Spiegel sehe, sondern dass ich mir die Freiheit nehme mich umzudrehen und zu gehen..... nicht im Groll sondern in Gelassenheit. Ich glaube nämlich, dass ich nicht mehr auf der Suche bin, weder nach mir selbst noch nach anderen ☺️
Die unverhofften Begegnungen in denen man Übereinstimmung spürt , sind dann besondere Geschenke.

Da hilft mir heute auch meine Lebenserfahrung und meine Menschenkenntnis ganz gut, aus einer kleinen Unstimmigkeit keine große werden zu lassen oder sensible Momente besonders zartfühlend zu behandeln.

Meine Geduld und meine Energie sind Teile von mir, die heute nicht mehr vergeudet werden, denn die brauche ich um meine täglichen Gedanken und Ideen in Jugendlicher Frische umzusetzen. 😍😆

Der Text von Teixera würde sich Punkt für Punkt gut eignen um diskussionstechnisch 😉auseinander gepflückt zu werden, so gut finde ich ihn!

Caya

Christele, komm nach Hause es wird kalt und bald ist Weihnachten 😍

Ich habe für bestimmte Dinge nicht mehr die Geduld. Nicht, weil ich arrogant geworden bin, sondern einfach, weil ich einen Punkt in meinem Leben erreicht habe, wo ich keine Zeit mehr vergeuden möchte mit Dingen, die mir missfallen oder weh tun....

Ist es nicht traurig, dass der Autor bis zu diesem Punkt seiner Erkenntnis bzw. seines Beschlusses ein fremdbestimmtes Leben führte, vielleicht führen musste? Sagt er nicht ganz einfach – ab jetzt will ich Moral zeigen, mich selbst nicht mehr verleugnen?

Ciao
Hobbyradler

Es gibt viele Dinge im Leben, die einem nicht passen oder gar unangenehm sind, man aber trotzdem *gute Miene zum bösen Spiel* macht oder machen muss.
Man muss sein Leben lang irgendwie funktionieren, um im Hamsterrad des Lebens zu bleiben. Das ist im Alter dann eher entspannter....

Da denke ich wie caya.

Natürlich liegst du da richtig. Aber so, dass es im Alter als Befreiung empfunden wird?

Ciao
Hobbyradler

Stimmt, ich war lange Jahre höflich, diplomatisch, kompromissbereit... einfach, weil ich aus beruflichen Gründen mehr erreichen konnte mit diesen Vorgaben.
Auch Eltern, Verwandtschaft und Freunden gegenüber habe ich Rücksichten genommen, weil es mir nicht weh tat und gut für das Verhältnis war.
Aber nun muss es nicht mehr sein. Ich habe nur noch die Verantwortung mir selbst und meiner Frau ( und meinem Hund )gegenüber. Ich kann tun, was ich möchte und muss mir negative Menschen nicht mehr antun. Ich umgebe mich mit Menschen, die mir gut tun und mein Leben bereichern.

Das ist eine wunderbare Einstellung zum Leben.
Vieles, was mich früher furchtbar aufgeregt hätte, sehe ich heute gelassener - getreu dem Motto:

Lass alle machen was sie wollen!

Das geht im privaten Kreis ganz prima - jetzt.

Der Text von Teixera würde sich Punkt für Punkt gut eignen um diskussionstechnisch 😉auseinander gepflückt zu werden, so gut finde ich ihn!
Caya

Liebe Caya,

dann werde ich mal folgende Textstelle "zerpflücken".

Ich hasse Konflikte und Vergleiche.

Wenn ich versuche, Konflikten aus dem Weg zu gehen, anstatt sie anzusprechen, tut mir das nicht gut. Das heißt nicht, dass ich sie suchen würde, denn ich bin eher ein friedliebender Mensch.
Bleibt etwas ungesagt, passiert es mir manchmal, dass ich mit der Situation nicht abschließen kann. Dann grübel ich darüber und gehe sie in Gedanken immer wieder durch, manchmal mit geht das sogar mit gedanklichen Beschimpfungen einher. Der Konflikt bleibt so, jedenfalls bei mir, länger im Hinterkopf erhalten, als wenn ich ihn direkt bereinigt hätte.

Ich halte das Vergleichen nicht grundsätzlich für schlecht. Die Probleme entstehen erst, wenn wir unseren eigenen Wert als Mensch, von dem Vergleich mit anderen, abhängig machen. Ich sehe z.B. deine überdurchschnittliche Fähigkeit, liebe Caya, dich schriftlich (und sicher aus im realen Leben) auszudrücken, als ein Talent, welches mir in dieser Form abgeht.
Nur wenn ich mich schlecht dabei fühlen würde (was ich nicht tue), wäre das negativ. Es ist also nicht der Vergleich falsch, sondern die Schlussfolgerungen, die wir manchmal daraus ziehen.
Gruß Mane