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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

Shenaya
Shenaya
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Shenaya




johanna
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Auch aus dem Süden kommen alle guten Wünsche für ein gesundes neues Jahr. Wir warten noch immer auf unsere grüne Versicherungskarte......vorher können wir nicht weiter......
nachteule Johanna, die gerne schon wieder auf Tour wäre......

nixe44
nixe44
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von nixe44
Bei mir war es nicht ganz so turbulent, jedoch hab ich auch nicht den Jahreswechsel verpennt. 2 friedliche Eulen hocken in einem Nest, die eine von der anderen nicht lässt.
Schliesslich ist teilen angesagt, wenn ihr mich so fragt.
Ich teile das letzte Hemd, auch wenn es bereits unterm Flügel klemmt. Tränen lachen

Wünsche allen Eulen für das neue Jahr, es soll noch besser werden als das alte war.

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johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Am 02.01.
…..mussten Betten abgezogen werden. Einmal zum wechseln haben wir dabei. Das reicht, denn man kann ja unterwegs waschen bzw. Auch waschen lassen. Und meine Freunde waren so nett. Das war jedenfalls unsere Morgenarbeit bevor wir uns auf den Weg nach Montenegro machten.  Nachdem Uwe alles ins Auto gepackt hatte wie Wäschebeutel,, kleiner Rucksack, Mäntel usw suchte ich verzweifelt meinen Caravanschlüssel. Ich packte  meine Handtasche aus und  fand den Schlüssel in einer  Seitentasche, in welche er gar nicht hinein gehörte. Uwe meinte, dass ich jeden Tag mindestens zwei oder dreimal etwas suchen würde und setzte hinzu: “suchen macht  glücklich”. Denn wenn ich das gesuchte finde, wäre alles bestens in Ordnung - also macht suchen glücklich. Ich lachte.....Wie Recht  er hat! Dann machten wir uns auf den Weg, nahmen allerdings die Fähre, da sie doch den  Weg nach Kotor erheblich abkürzt ausserdem ist sie preiswert. Allerdings bogen wir nach der Fährüberfahrt auf die Uferstraße nach Kotor ein. Diese Uferstraße ist sehr schmal, kurvenreich und führt teilweise  direkt am Wasser entlang. Ausserdem muss man bei Gegenverkehr in Hauseingänge, Toreinfahrten usw ausweichen, sonst ist ein vorbeikommen unmöglich. Wir parkten in Kotor wieder auf dem kleinen Privatparkplatz wie beim ersten Mal. Kauften am Green Market ein und machten uns auf die Stadt zu erkunden. Diesmal durchstreifen wir die engen Gassen wunderten uns über die vielen geschlossenen Fensterläden, bewunderten schöne Hausfassaden. Hier ist bei besonderen Häusern ein Schild angebracht welche Familie dieses Haus erbaute oder welche Institution jetzt darin untergebracht ist. Die engen Gassen waren teilweise mit Kunden, Girlanden und Tannenzweigen geschmückt. Kleine Läden, viele voll mit Souvenirs die von Touristen gekauft werden. Aber auch kleine Läden die ein interessantes Angebot bereit halten. Wir fragten uns wie die Waren z.b. in Bekleidungsgeschäfte angeliefert werden, denn mit Auto ist es eine Unmöglichkeit!
Weiter ging es nach Budva. Doch hier traten wir unsere Rückfahrt an. Budva eine moderne Großstadt - nichts für einen kurzen Besuch!
Also machten wir die Rückfahrt abseits der grossen Strassen durch die Berge, teilweise mit einer grandiosen Aussicht auf die Adria. Die engen Wege, oft nur schmal asphaltiert sehr kurvenreich. Mauern neben der Strasse als Begrenzung mit Natursteinen aufgeschichtet, wie man es von Schottland kennt. Häuser die manchmal so eng stehen, dass man meint nicht mit dem Auto durch diese Engstelle zu  kommen. Und hier hatte Uwe durch diese Situation  wieder eine neue Geschäftsidee. Man müsste  Vaseline für Autos  erfinden und herstellen, dann könnten diese wie Zäpfchen durch solche Engstellen  flutschen. Olivenbäume Weinanbau fast gar nicht und hinter jeder Kurve ein anderes Bild. Tiere sieht man äußerst selten. Viele Katzen sehr selten einen Hund andere Tiere wie Kuh, Esel, Ziege oder Schaf, Hühner haben Seltenheitswert. Nur beim Zollamt haben wir an der Grenze immer den gleichen Streuner  gesehen.
Häuser, die unterschiedlicher nicht sein können. Eben noch eine ärmliche Kate, nach der nächsten Kurve ein wunderschönes villenähnliches Gebäude. Grundstückszäune von einfach bis edel, vornehm, passend für ein herrschaftliches Anwesen. Und überall wird neu gebaut. In zwanzig oder dreißig Jahren dürfte es mit Bauplätzen eng aussehen.
Auf den schmalen Strassen waren riesige Pfützen die durch den vorherigen Regen grosse Ausmaße angenommen hatten. Teilweise so tief, dass man glaubte in einem Boot zu sitzen. So wurde das Auto mit kostenloser Unterbodenwäsche häufig versorgt.
Was Uwe immer wieder am meisten faszinierte waren die grossen Müllcontainer, die öffentlich zur Verfügung stehen. Teilweise auch nur halb gefüllt. Ein Traum für Jemanden, der normalerweise nie mit einer kleinen Tonne auskommt, wenn er Schutt von Kunden entsorgen muss.
Wir sahen viele grosse Holzstöße an der Strasse, Lastwagen von denen Bretter verkauft werden - ein Anblick der für westeuropäische Verhältnisse ungewöhnlich ist. Leider habe ich versäumt, davon ein Foto zu machen.
Und dann gibt es wieder diese hypermodernen Supermärkte mit breiten Wegen zwischen den Regalen und Ständen mit Angeboten. Viele kleine Tante-Emma-Läden, die absolut auch ihr Auskommen und ihre Berechtigung haben.
Wir nutzten für die Rückfahrt auch wieder die Fähre. Uwe stieg aus dem Auto aus und unterhielt sich mit einem jungen Mann. Einem Passagier eines grossen Reisebusses. Und als es daran ging, sich für die Ankunft fertig zu machen, meinte Uwe zu ihm: du fährst jetzt nicht mit dem Bus, sondern mit uns. Dafür erzählst du uns ein wenig von Land und Leuten.
Der junge Mann ist Fremdenführer und überliess uns eine Visitenkarte, als er zwei Dörfer weiter ausstieg. Wir könnten ihn jederzeit kontaktieren, wenn wir ihn brauchen würden. Ob er der Reiseführer für die Menschen im Bus war entzieht sich unserer Kenntnis. Wir werden das auch nie erfahren.
In Dubrovnik schauten wir noch bei den Freunden vorbei um zu erfahren, dass die grüne Versicherungskarte immer noch nicht eingetroffen ist. Also einen weiteren Tag warten…..

Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die Tine ist zwar grad auf einer anderen Schiene
Schwirrt durch die Natur mit ihrer Julebiene
Es gibt keine Sturm- oder Regenvermeidung
Nein, es kommt ja nur auf eins an: auf die Kleidung.

Aber: einmal nur kurz in den ST reingesehen
Hab ich bemerkt, was der Bruny geschehen
Und ich schicke Genesungswünsche ganz fest
Damit Bruny bald wieder hier sein kann, im Nest.

Alles Gute, Bruny  - und dir ,Johanna ,vielen Dank für deine Reiseberichte

Und was mir oft vor den Augen schwebt:
Dass sich das Eulennest bald wieder belebt.
Ich mache ja nur eine kurze Pause
zur Erholung von anderem Gebrause.

Doch bald bin ich wieder hier im Nest,
Warte auch auf alle Eulen für ein Fest
Justus könnte den Wein schon mal bringen
Dann kommen die anderen alle zum Singen.






 

johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Sonnabend 6.1.
Was sollen wir heute unternehmen? Viele Ecken haben wir schon erkundet. Montenegro ist zu weit, bleibt nur nördliche Richtung Split zu fahren.
Der nächste Ort Banici bot uns eine Überraschung. Ein grosses Gastanklager, mit der Möglichkeit unsere Gasflaschen aufzufüllen. Es ist ein Problem hier solche Zapfstellen zu finden und die kroatischen Flaschen passen nicht, man muss Adapter haben. Dann spielt auch die unterschiedliche Größe eine nicht unerhebliche Rolle. Wir werden das am Montag auf jeden Fall ausprobieren.
Von der Strasse Nummer acht bogen wir später Richtung Korcula ab und umrunden dieses Mal Mali Ston. Ein Nebenort von Ston. Dort fanden wir am Hafen ein geöffnetes Restaurant der gehobenen Klasse. Alle Tische waren wie für ein großes Dinner eingedeckt. Eigentlich wollten wir nur eine Tasse Kaffee trinken, aber die Einrichtung und das ganze Ambiente machte Lust auf mehr (Meer). Obendrein hatte das Lokal einen Namen der an Austern erinnerte. Ich kenne den Spruch von meinem letzten Kroatienurlaub:  eat oyster, Love longer.
Uwe hatte noch nie Austern gegessen so wollte er die verschiedenen Zubereitungen ausprobieren. Hunger hatten wir keinen aber Appetit! Eine grosse mit Eis gefüllte Theke in der verschiedene Fische lagen, die man sich zur Zubereitung aussuchen konnte erregte Uwes Aufmerksamkeit. Er ließe sich die Arten erklären.
Seine Bestellung setzte sich aus Austern mit Zitrone und einem Dip, Austern gegrillt mit einer Olivenöl-knoblauchsosse und gebackenen Austern zusammen. Die gebackenen Austern wurden mit Reis serviert.  Ich wählte Spaghetti mit Meeresfrüchten. Alles kam aus der Sparte Vorspeisen. Die Mengen kamen allerdings einer Hauptspeise gleich. Frisch gebackenes Brot wurde auch dazu gereicht.
Ein junges Paar wählte aus der Theke einen frischen Fisch, der für sie zubereitet wurde. Und der wird nicht nur an den Tisch serviert, sondern auch von der Bedienung fachgerecht filetiert und vorgelegt.
Während dieser Tätigkeit quatschte ein Gast den Essenden regelrecht zu. Und zwar so, dass auch der Ober sich gestört fühlte.
Uwe meinte, die haben hier vielleicht keine Kirmes, aber Kirmesburschen gibt es überall. Wer den Ausdruck kennt, weiss was er damit meinte, mir musste er erst erklären dass ein Kirmesbursch als Frohnatur mit jedem befreundet sein will und alle und jeden zutextet. Und der obendrein nicht merkt, wie nervig das für Anwesende sein kann.
Für Uwe war es das erste Mal, dass er Austern gegessen hatte. Auf meine diesbezügliche Frage war sein Kommentar dazu: beim ersten Mal da tut's gewöhnlich weh, hier aber nicht. Es hat geschmeckt. Ich lachte Tränen. Dann verschwand Uwe auf der Toilette und kam mit einer Menge Papiertüchern wieder. Er hat die Angewohnheit überall Zellulosetücher einzustecken. Auch hier meint er, dass man diese immer brauchen kann. Besonders wenn man Feigen isst.
Meine Bemerkung, dass man sich allerdings nicht nur in die Hocke setzen sondern auch wieder hochkommen können muss, wurde abgeschmettert. Man muss hochkommen, können und wollen allein genügt nicht. Denn wenn man nach hinten kippt, gäbe es eine ziemliche Sauerei. Wir lachten beide herzhaft, das Kopfkino lief auf Hochtouren.
Nach dem Restaurantbesuch fuhren wir wieder Uferstraßen ab, die normalerweise von Touristen kaum frequentiert werden. Das Meer schillerte wieder in allen möglichen Farben von weiss am Horizont bis dunkelgrün in einer Bucht.
Auf dem Weg sahen wir einen sehr gepflegten Friedhof. Wir hielten an um uns dieses Fleckchen Erde  genauer anzusehen. Überall auf den Gräbern Platten auf denen an den vier Ecken Griffe zum anheben angebracht waren. Künstliche Blumen und Grabkerzen schmückten diese Gräber. Dann sahen wir zwei vorbereiteten Gruben, die mit Holzpaletten abgedeckt waren. Wir bemerkten, dass dies alles keine einzelnen Gräber waren, sondern dass der Platz eine riesengrosse Gruft war auf der wir zwischen den Grabplatten herumliefen.
Kurz  nach diesem Friedhof sah Uwe einen Granatapfelbusch auf einem herrenlosen Grundstück und holte einen Granatapfel für uns. Wir haben voll tragende Kiwibäume, orangen- und Zitronenbäume gesehen. Früchte die nicht geerntet werden, wie bei uns manche der Apfelbäume.
Vor dem Dunkelwerden waren wir wieder in unserem Camp zurück.
Den heutigen Bericht schliesse ich mit Susanne Fröhlich:
Wir wünschen allen eine gute Verdauung, denn stimmt die Verdauung passt auch der Rest.
Diesen Satz hat mir Uwe diktiert, ich kannte ihn nicht.


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Shenaya
Shenaya
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf johanna vom 06.01.2018, 19:21:02



RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 06.01.2018, 19:21:02

Danke für deine Reiseberichte Eule Johanna. Es ist schön mit euch auf Reisen zu gehen, der Gast-anklager hat mir auch kurzzeitig Kopfzerbrechen bereitet Lachen, konnte es dann aber doch als Gas-tank-lager identifizieren Zwinkern. Und gut dass du mich daran erinnert hast, ich habe auch noch ein, zwei Granatäpfel rumliegen, die jetzt gleich dran glauben müssen.
Fröhliche Weiterfahrt wünscht

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2018, 20:59:31

Danke, Johanna, ich reise im Geiste mit und zwar mit Vergnügen, denn ich kenne die meisten Strecken und Orte, die Du so anschaulich und humorvoll schilderst.  Da kommen so viele Erinnerungen an die wunderschöne Zeit hoch, als mein Mann noch lebte und wir  das damalige Jugoslawien "abklapperten".
Auf abenteuerliche Art lernten wir dabei auch die Familie des Zahnarztes von Tito kennen, der uns in sein Haus in Split einlud. Und dabei stellte sich dann heraus, dass dieser Arzt im Krankenhaus in meinem hiesigen Nachbarort war.  Wieder zurück in der Schweiz haben wir uns viele Jahre regelmäßig getroffen, bis er sich dann als Arzt eine eigene Praxis aufbaute und wegzog. 

Auch unvergessliche Erinnerungen -weil auch abenteuerlich- habe ich an die Insel Brac mit ihrem Hauptort Supetar, wo wir beim Polizeichef landeten, der uns dann jeden Winkel "seiner" Insel zeigte. Wir haben nie in einem Hotel übernachtet, immer privat ,und immer waren damit auch heitere Bekanntschaften verbunden.

Nun komme ich fast ins Erzählen und Schwärmen, aber das überlasse ich jetzt lieber Dir, denn Du weckst bei mir vieles, das teilweise schon ast vergessen war. Und das ist schön! 
Ich reise also gerne weiter mit Dir .
 

 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von pippa

Auch ich möchte mich nun endlich einmal für Deine Reiseberichte bedanken.
Genau wie bei Luchs kommen da auch bei mir wunderschöne Erinnerungen.

Nach Dubrovnik ging der allererste Flug meines Lebens, noch mit einer Propeller-Maschine und mit Visum-Zwang. Ich habe mich sofort in dieses Land verliebt und war sehr oft dort.

Nach dem Krieg allerdings nie wieder, und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es dort jetzt Grenzen gibt.

Danke, liebe Johanna.

Pippa, die sich langsam auch zur Eule entwickelt, allerdings zu einer Tageule


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