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Plaudereien Der Sozialismus klopft an die Tür...

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 19.04.2011, 18:04:45

nochmals an gram, die DDR konnte gar keine enormen Schulden haben, weder im Innland noch von Außerhalb, weil es gar keinen Menschen und keine Institution gab, welcher der DDR Kredite bewilligte.

gram verkennt das die erteilten und verteilten Subventionen in der DDR durch enorme Zurückhaltung bei den Löhnen, Gehältern und Renten usw ermöglicht wurden, und nicht mittels Schuldenaufnahme irgendwo bei Irgendwem zustandekamen. Diese Gläubiger hätten sich doch spätestens zur Wende gemeldet oder ?


Hugo,nur noch 2 bemerkungen, oder drei.
Du wirfst wieder mal absichtlich alles durcheinander mittels argumenten und zahlen, die einfach kächerlich und nicht vergleichbar sind und deine verbreitungen über die DDR ökonomie sind einfach harsträubend.
Aber nach dem motto, nach 20 jahren kann man den krieg vielleicht zurückdrehen, haust Du immer wieder die schlimmsten bolzen raus.
Ersten hatte die DDR eine menge schulden im ausland duch wirtschaftliche beziehungen, die durch exporte nicht mehr gedeckt werden konnten und teilweise durch den sog. SWING der bundesbank für die forderungen in Devisen beglichen wurden.
Hier geisterte mal eine zahl von 16 Milliarden DM durch die blätter, wahrscheinlich wars noch mehr.
Da die staatsschulden der DDR den gesamtstaat einschließlich der gesamten volkswirtschaft trafen, ist ein vergleich mit der BRD absolut sinnlos, weil deren staatsschulden ausschließlich den staat betreffen, die gesamte wirtschaft brummt und macht gewinne.
Nimmt man nun die 16 milliarden und teilt sie durch die etwa 16 Mio DDR bürger, dann kommt schon was an schulden pro kopf zusammen.
Zweitens, auch in der DDR wurde jedes produkt erstmal scharf kalkuliert und ein realer produktionspreis und verkaufspreis ermittelt.
Da hinein flossen auch die Löhne, so daß Dein argument von der lohnzurückhaltung für die später subventionierten verkaufspreise völlig sinnlos ist.
Der anzuwendende verkaufspreis, also Dein brötchen für 5 pfennig, wurde dann auf "vorgaben" vom ZK der SED durch das amt für preise festgesetzt.
Drittens, die bei den banken festgestellten und exakt gebuchten schulden der betriebe waren schulden in ostmark, für die es keine gläubiger brauchte, sondern nur die staatsbank, die den unterschied zwischen produktionskosten und verkaufsverlust durch das drucken von frischem geld ausglich.
Es gab also schulden in Devisen durch importe, die nicht durch exporte ausgeglichen werden konnten.
Und es entstanden negativa bei den banken in ostmark, da die eingesetzten mittel wegen unproduktivität und maßloser subventionierung nicht durch inlandsverkaufserlöse ausgeglichen werden konnten.
Ach ja, wie klaus schon schrieb und wie ich bei meinem letzten besuch in polen feststellen konnte, vielleicht solltest Du Dich dort ansiedeln, dann bist Du fast wieder in der DDR, nur daß dort überall jetzt Genex ist, aber viele sich das nicht leisten können.
hast Du pbrigens mitgekriegt, daß in den grenzregionen jetzt polen und tschechen den billigen deutschen zucker kaufen, der in ihren ländern teurer ist und das bei dem einkommen.
stange
stange
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von stange
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 20.04.2011, 17:54:52
Ich habe lange überlegt, mich in dem ganzen Gezeter über das Vergangene einzumischen. Man sollte die Vergangenheit nun endlich ruhen lassen ohne sie zu vergessen. Wer nur nach hinten schaut, vergisst nach vorn zu blicken, und dass ist nach meiner Ansicht viel wichtiger, als sich darüber auseinanderzusetzen, was die DDR mal war. Sie ist Geschichte, die Entstehung der beiden deutschen Staaten war eine Spaltung einer zusammengehörigen Nation, damit ein antagonistischer Widerspruch, der 1989 und der darauf folgenden Jahre zur Lösung drängte. Sind wir doch alle froh, dass es so gekommen ist, alles Andere sind doch faule Tomaten.

Stange
hugo
hugo
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von hugo
als Antwort auf stange vom 20.04.2011, 18:27:30
Wer nur nach hinten schaut, vergisst nach vorn zu blicken,,,,(stange)

hm stange und wie nun weiter beim Thema ??
wer klopft denn dann demnächst an unsere Tür ?

doch nicht etwa die nächste Krise, von der wir nicht mal wissen wie wir sie benennen sollen?

da war das mit dem Sozialismus, der anklopft, doch zumindest eine interessante und aufregende Methapher.

ok gucken wir nach vorne und vergessen die zurückgeblieben die abgehängten die unterzuckerten Polen,,,

und wenn nun der nächste Anklopfer mal wieder der Wolf mit dem Teig an der Pfote und der kreideweichen Stimme ist ?


Krisen sind, wie wir inzwischen nicht nur gelernt sondern selber mehrfach erfahren mussten, ein fester Bestandteil des Kapitalismus.

Erst wenn die Pm vestaatlicht sind UND (man beachte das UND) eine demokratische Wirtschafts-, und Gesellschaftsordnung erreicht sind, werden Krisen nicht mehr so vehement wirken müssen.

schließlich entstehen bei uns derzeit die Krisen nicht aus einem Mangel, wie im Sozialismus, sondern aus einem Überfluss an Gütern und einer ungerechten, Ungleichverteilung von Geld.

wenn es also bei den Polen dies und jenes nicht oder zu wenig gibt, dann ist dort ja auch für ne echte gute kapitalistische Krise nix zu holen, oder ?

aber sicher guckt auch die Krise noch vorn zum nächstbesten Schlemmermahl,,

ein antagonistischer Widerspruch, der 1989 und der darauf folgenden Jahre zur Lösung drängte. Sind wir doch alle froh, dass es so gekommen ist, alles Andere sind doch faule Tomaten.


ja wir sind ja alle so froh stange, aber es drängt, leider drängt es immer noch *g*

das mit den Tomaten ist mir neu,,,danke, wieder was dazu gelernt

hugo

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stange
stange
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von stange
als Antwort auf hugo vom 20.04.2011, 20:04:08
Das die jetzt vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung einmal abgelöst wird, geben die Entwicklungsgesetze vor. Aber es lehrt uns aber, dass der Weg der sozialistischen Ordnung sowjetischer Prägung und der der anderen Staaten des RGW ein Irrweg war, das haben wir ja am eigenen Leib erfahren müssen.

Wie und wohin sich die Gesellschaft entwickelt ist demnach noch garnicht klar. Derjenige der das erforscht hat meines Erachtens den Nobellpreis verdient.

Stange
gerry
gerry
Mitglied

Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von gerry
als Antwort auf stange vom 21.04.2011, 09:08:01
Es ist doch wirklich so gewesen, dass sich eine herrschende Clique mit dem Mauerbau anmaßte,
ein ganzens Staatsvolk kurzerhand zu Leibeigenen zu erklären.
Die Parteiführung riss Familien auseinander, unterband die Reisefreiheit und jeglichen Austausch und war
so unverfroren, die Mauer zum "antifaschisten Schutzwall" zu erklären.
Dabei war sogar dem kleinsten Genossen klar, dass man nur ein "Ausbluten" des Staates "DDR" verhindern wollte.
Der Westen verschwand hinterm eisernen Vorhang.
Es traf Verlobte, Verliebte, Ehepaare, Kinder und Eltern, Brüder und Schwestern.
Viele Menschen verloren ihre Existenzgrundlagen.
Der Staat war seit 1961 wie eine Burg, deren Burgherr sich das Recht genommen hatte, über Zugang,
Abgang und über den Verlauf des Lebens im Inneren zu entscheiden.
Aus objektiver Machtlosigkeit, die der übermächtige Partei- und Staatsapparat über seine Bevölkerung verhängt hatte,
wurde nun auch subjektive Ohnmacht.
Und weil man den Menschen die institutiellen Möglichkeiten einer Partizipation an der Macht nahm,
verloren sie zunehmend die Fähigkeit zu eigenverantwortlichem Handeln.
Darunter leiden auch heute noch Viele.
Es wird noch eine Weile dauern, bis hier im Osten "Normalität" eingekehrt ist.
Man muss aber die Menschen sich entwickeln lassen, ohne Druck und Häme.
Das haben sie wirklich nicht verdient.
Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf gerry vom 21.04.2011, 15:11:55

Darunter leiden auch heute noch Viele.
Es wird noch eine Weile dauern, bis hier im Osten "Normalität" eingekehrt ist.
Man muss aber die Menschen sich entwickeln lassen, ohne Druck und Häme.
Das haben sie wirklich nicht verdient.


In den ersten zehn Jahren nach der Wende hatte ich beruflich das Vergnügen, mit vielen Leuten aus dem Osten
hier im Westen zusammen arbeiten zu können.
Das war eine der angenehmsten Phasen meiner beruflichen Arbeit.
Ob das wohl an artverwandter beruflicher Tätigkeit lag ?
Ich dachte, es wäre alles längst überwunden und normalisiert.

Am Dialekt merkt man ja auch heute, wer wo groß geworden ist.

Wenn ich allerdings so manche Nostalgiker hier lese, dann kann ich es gar nicht glauben.

Einerseits klingt es normal, wie immer schon so gewesen.
Andererseits fühle ich mich auch schon mal wie im falschen Film.

Ich denke, trotz aller Unbill, wer alten Zeiten nachtrauert, wird nie ankommen.
Auch "gelernten" Westlern wird nichts geschenkt.
Möchte man trotzdem alte Zeiten zurück haben ?
Nein, danke.

nordstern

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loretta
loretta
Mitglied

Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von loretta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.04.2011, 15:29:05
Möchte man trotzdem alte Zeiten zurück haben ?
geschrieben von nordstern


Na ja, wenn du mich so fragst ………

Damals gab es für mich als Berlinerin mal so eben 420 DM Berlinzulage obendrauf, die mir dann sukzessive nach dem Mauerfall weggenommen wurde und dafür bekam man dann wiederum den Soli-Zuschlag aufgebrummt. Wir waren also hier doppelt gestraft.

Ja, ja, ich weiß mein Stern, die Berlin-Zulage war allen Deutschen außer uns ein Dorn im Auge.

Aber ich will ja nicht meckern. Dafür kann ich heute schöne Ausflüge ins Umland machen und mal schnell in knapp 2 Stunden zur Ostsee hoch rutschen und mich in die Fluten stürzen. Hat was !!!!

loretta
Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 21.04.2011, 15:43:49
und mal schnell in knapp 2 Stunden zur Ostsee hoch rutschen und mich in die Fluten stürzen. Hat was !!!!


Du machst mir Angst Lorry.
Ist es so schlimm ?

nordstern
olga64
olga64
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von olga64
als Antwort auf loretta vom 21.04.2011, 15:43:49
Ich habe damals allen Leuten die Berlin-Zulage gegönnt - teilweise war es ja auch belastend, in einer "eingesperrten" Stadt zu leben und bei Reisen nach "Westdeutschland" diese umständlichen Grenz-Prozeduren über sich ergehen zu lassen. Dem konnte man ja nur entkommen, wenn man ein Flugzeug benützte - und Flüge waren damals noch viel, viel teurer als heute.
Ein wenig habe auch ich an den Berlin-Subventionen partizipiert: da mein Bruder ja nach seinem Studium in Berlin geblieben ist - ich aber andere Pläne hatte, man aber junge Menschen gerne zu Jobs in Berlin überreden wollte, stellte ich mich mehrmals bei Berliner Firmen vor und nahm dafür das Angebot der Arbeitsämter, die Reisekosten zu bezahlen, gerne an. Dadurch konnte ich auch meinen Bruder und dessen junge Familie öfters treffen (und Berlin weiter lieben lernen) - als beginnende Arbeitnehmerin war mein Gehalt ja nicht sehr hoch und die Lebenshaltungskosten in München schon damals sehr hoch. Olga
loretta
loretta
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Re: OT,Der Sozialismus klopft an die Tür...
geschrieben von loretta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.04.2011, 15:50:21
Du machst mir Angst Lorry.
Ist es so schlimm ?
nordstern
geschrieben von nordstern


Du bist manchmal vielleicht ein Doofer

loretta

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