Plaudereien Einschulungen damals und heute …
Liebe Pippa,
die Einschulungen bei unseren Enkeln waren auch so, dass die schön hergerichteten Schultüten vor der Feierstunde abgegeben wurden. Diese werden ja dann den Kindern feierlich übergeben
Das ist sicher eine schöne Sache ... 
Liebe Grüße von sirod49
Danke, liebe sirod, aber ich stelle mir gerade vor, wie es dann ist, wenn Eltern für so etwas kein Geld haben.
Geht dann so ein Kind leer aus, was ich mir schrecklich vorstelle?
Gruß Pippa
Ja, wie war die Einschulung,
1953 durfte ich endlich in die Schule gehen. Ich konnte nicht einschlafen, meine Schwester und
mein Bruder waren schon täglich in diesem großen Haus. Auch meine Mutti war dort. Sie hat
dort den Kindern lesen und schreiben beigebracht.
Meine Oma hat mir ein schönes rotes Kleid genäht und Schulkinder, der zweiten und dritten
Klasse haben ein Programm vorgespielt. Es war schön, meine Zuckertüte hatte oben eine Blume
aus lauter Lutschern. Was sonst noch drin gewesen ist weiß ich nicht mehr und bei uns zu Hause
wurde dieser Tag auch nicht gefeiert. Es war damals eben so und mir hat meine Einschulung trotzdem
gut gefallen. Ich war jetzt wichtig, genauso wichtig wie meine Geschwister und das hat mir gefallen.
Tschüss und schön, dass ich es mal erzählen konnte.
lieche Grüße velo79
Ich bin wieder ganz begeistert über Eure wunderbaren Erzählungen 
Können sich einige von Euch auch noch an das Poesie Buch erinnern?
Ich habe meins mal rausgesucht und zeige ein paar Seiten davon - vielleicht erkennt ja irgendjemand dass er oder sie das sein könnte… 
Leider weiß ich heute nicht mehr, wo sie heute alle leben ...
Liebe Grüße von sirod49
Danke, für den Blick in diese Schulbücher. Es ist ein wahrer Schatz, den du unbedingt gut hüten musst.
Einen schönen Tag wünscht dir velo79
Liebe Pippa,
Heute gibt es ja Gott sei Dank auch für diese Familien eine finanzielle Beihilfe zur Einschulung die sie natürlich beantragen müssten.
Oft helfen aber auch die Großeltern wenn sie es finanziell können …
Wenn ich da so zurückdenke, wie das damals war, als mein Kind 1975 in die Schule kam …
Ich war damals alleinerziehend und musste mir bei jeder Mark genau überlegen ob und wofür ich sie ausgeben konnte. Deswegen war ich damals froh, dass meine Eltern zur Einschulung meines Kindes finanziell ausgeholfen hatten. Mit 20 Mark Kindergeld konnte man ja nicht viel machen …
Und wir waren alle so bescheiden und brauchten keine große teure Feier . Selbstgebackener Kuchen war viel schöner … 
Viele Grüße von sirod49
Das hat mir mein facettenreiches Brüderchen hineingekritzelt.Gruss Val
Liebe VAl - sind Sie in Deutschland in die SChule gegangen, bzw. hier eingeschult worden? LG Olga
Aber an die Lehrerin. Sie hiess Fräulein Z., war 'uralt
Wir waren ja so viele!
An Körperstrafen, so wie Olga sie erlebt hat, kann ich mich allerdings nicht erinnern.
Liebe Grüsse Val
Ich bin im Herbst 1945 in Hannover (meiner Heimatstadt) eingeschult worden, Olga.. und weil ich schon 7 war, kam ich im Frühjahr 46 in die 2. Klasse, diesmal mit einer freundlichen Lehrerin.
Aber dieser eiskalte Winter 45/46 !! - Trainingshosen unter Rock oder Kleid waren gang und gäbe - manche hatten das Gück, einen 'Muff' aus Kaninchenfell zu besitzen - daran erinnere ich mich!
(Obwohl ich selber weniger betroffen war, weil meine Mutter wunderbar nähte und 'Aus alt mach' neu' praktizierte).
Liebe Grüsse Val
DAnke liebe VAl. So kurz nach Kriegsende muss das ja noch alles viel härter gewesen sein als bei mir in 1950.
Einen Muff hatte ich auch. Allerdings bei meiner Erstkommunion. Meine Taufpatin schenkte mir einen in weiss, der allerdings so von Motten zerfressen war,dass ich ihn in eine bestimmte Richtung tragen musste, damit man die Löcher nicht sah.
Das war auch so ein Akt, diese Erstkommunion. Ein Jahr später war ja Firmung, wo man wieder so aufgebrezelt anmarschieren durfte oder musste.
Die Schuhe für die Erstkommunion (sahen aus wie Gesundheitsschuhe für ältere DAmen, mussten aber sein, weil ich schon Grösse 40 hatte) wurden eine Grösser grösser gekauft, ausgestopft und ich konnte sie bei der Firmun nochmals tragen. VErhasst waren sie mir, bis ich sie endlich wegwerfen konnte.
Das waren sie die guten alten Zeiten, oder? LG Olga