Plaudereien Frau/Fräulein?

Wie wahr, wie wahr! Wo du recht hast, hast du recht. Bzw.: Wo Sie recht haben, haben Sie recht.

Aber jetzt kommen wir genau von dem Ausgangspunkt weg, an den Frau Olga doch gerade erinnert hat.....

Schau mal: Wenn ein Rind gekalbt hat, dann nennt man es Kuh.

Ich denke, dass sich unsere Vorfahren, die ja meistens bäuerlicher Abstammung waren, daran ausrichteten. So war eben ein weibliches Wesen bis zu seiner Verheiratung (vorher vermutete man, es sei noch unbefleckt) ein Fräulein. Nach der Hochzeitsnacht wurde es dann Frau genannt.

Heute aber im Zeitalter von Pille & Co ist ja nicht mehr zu eruieren, wer da noch unbefleckt und wer befleckt sei. Und die schlauen Weibchen haben sich darum eines Tages entschlossen, es solle nur noch der Begriff Frau geduldet werden. Leider haben diese Weibchen es versäumt, eine genaue Grenze zu setzen, bis wann man als Kind zu gelten habe, (das man noch duzen darf) und ab wann man nun als Frau zu gelten habe, (die das Duzen huldvoll an Auserwählte vergabe).

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Dazu fällt mir noch ein, dass die "Blöde Kuh" und der "Alte Ochse" immer noch in unserem "Sprachschatz" enthalten sind; und das finde ich gut....

Eigentlich ist Fräulein ja sogar eine doppelte Herabsetzung der Frau, denn das Pendant zu Herr ist Dame und zu Frau ist es Mann.

Man müsste daher entweder den Mann mit " Mann Sowieso " anreden oder die Frau mit " Dame Sowieso " um echte Gleichberechtigung zu erzielen.

Bei manchen jungen Männern mit Macho Manieren, wäre die Anrede " Männlein " vielleicht ja sogar recht heilsam.

Hannes

Daran denke ich bei manchen Posts sehr oft!!

Hannes, du scheinst ja fast ein Feminist zu sein. Ha ha, das gefällt mir, danke.
Im Übrigen kann ich auch nicht verstehen, wie man nach zig Jahren, in denen die Anrede "Frau" selbstverständlich ist, so ein Thema wieder aufwärmen kann. Fast so, als wenn man die Ehe ohne Trauschein wieder kritisch hinterfragen würde. Zurück in die Zukunft? Nee, zurück in die Vergangenheit, darauf kann ich getrost verzichten.

Gott sei Dank hat das Fräulein ausgedient, es möge in Frieden ruhen und in seinem Grab verwesen.

Da fällt mir gerade ein,

wie stolz ich "errötete",als bei gegebenem´Anlaß zum ersten Mal:

Gnädiges Fräulein

zu mir gesagt wurde,ich war siebzehn .....

ihr dürft mit-lachen

Gudrun

Faust:
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

Gretchen:
Bin weder Fräulein, weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehn.

Aus Goethe: Faust I

Aber vermutlich lautete deine Antwort anders. In dem Alter hätte ich mich übrigens auch geschmeichelt gefühlt. Leider war bei mir das Gegenteil der Fall. Ich wurde meistens noch mit 17 geduzt, weil ich immer viel jünger aussah, als ich war. Darüber habe ich mich dann immer sehr gegrämt. Heute bin ich froh darüber, denn ich sehe immer noch viel jünger aus, als ich bin.
So ist eben alles relativ!

Hannes, in unserer kleinen Stadt lebte einmal eine "Dame", die klagte durch mehrere Instanzen, weil sie genauso angeredet werden wollte.

Ihr Argument war genau dies "Herr" für den Mann, also "Dame" für die Frau.

Sie hatte eine gewisse Berühmtheit in unserer Region, aber gewonnen hat sie nicht, was ich bis heute nicht verstanden habe.

Mir selber war die Anrede immer völlig wurscht. Als ich im zarten Alter von 23 Jahren meinen Mädchennamen wieder annahm, bestand unser Geschäftsführer tatsächlich darauf, dass auf dem Namensschild "Fräulein" stand. Ich amüsierte mich köstlich darüber.
Pippa