Plaudereien Frau/Fräulein?

Vorhin gab es im Mittagsmagazin einen kurzen Beitrag darüber, dass vor zig Jahren die Anrede "Fräulein" entfallen ist. Die Meinungen der Befragten war natürlich unterschiedlich. Verständlicherweise haben junge Frauen gesagt, dass sie sich herabgewürdigt fühlen würden, wenn sie mit "Fräulein" angesprochen würden. Aber "herabwürdigend" war das ja (kulturell) nie gemeint. Es gab ja sogar die alten Jungfern, die mit "Fräulein" angesprochen werden wollten. Berechtigte Einwände sind ja immer: Man würde ja auch nie "Herrchen" sagen. Einen Haken hat dieser Einwand aber: Ich erkennbarer Zausel wurde in den letzten vielen Jahren (vorwiegend von Verkäuferinnen) als "Junger Mann" angesprochen...Wie denn nun?

Öööööööhhhhhhhhmmmmmmmm, Du machst nicht zufällig auf "Flowerpowerman"??

Geschickte Verkäuferinnen

Ich finde, wir Deutschen übertreiben das. So lange ich ein "Fräulein" war, hat mich das nicht gestört.
Und die Franzosen, Spanier und Italiener schaffen ja auch nicht den Ausdruck Mademoiselle, Senorita oder Signorina ab (um nur einige Länder zu nennen).
Ich verdrehe immer die Augen nach oben, wenn die überaus korrekten Politiker z.B. stets von Teilnehmerinnen und Teilnehmern usw. sprechen. Was für ein überflüssiger Aufwand (finde ich als Frau). Irgendein Witzbold hat mal über Schwarzfahrerinnen und Schwarzfahrer und Steuerhinterzieherinnen und Steuerhinterzieher gelästert, - ich hab´s aber vergessen wer´s war.
Gi.

also, ich finde es auch altertümlich! Und ich kenne niemanden, wo ich auch nur ansatzweise denke:" das wäre ein altes Fräulein"!

Interessiert das wirklich noch jemanden? Heute duzen sich die infragekommenden, jüngeren Leute sowieso und brauchen diesen Weg über Frau/Fräulein doch gar nicht mehr. DA heute auch sehr viele Menschen ohne Trauschein zusammenleben, ist es doch unsinnig, darüber nachzudenken. Früher war es ja mal ausschliesslich ein Zeichen, welche Frau verheiratet ist und welche nicht - eine Heirat ist doch längst nicht mehr so erstrebenswert wie früher.
Ich finde - pardon, lieber Ingo - dieses Thema so unnötig wie einen Kropf. Olga

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Einen Haken hat dieser Einwand aber: Ich erkennbarer Zausel wurde in den letzten vielen Jahren (vorwiegend von Verkäuferinnen) als "Junger Mann" angesprochen...Wie denn nun?

Das ist ja vollkommen daneben. Solche Verkäuferinnen sind unhöflich und blöd. Bescheuert
Sag doch einfach Frollein zu denen, die dich junger Mann nennen.

Hier wird über soviel Unsinn geschrieben, dass ich mir die Freiheit nehme, ein Thema aufzugreifen, das heute im ARD/ZDF-Mittagsmagazin Platz hatte. Sie müssen Ihre Zeit weder mit dem Lesen dieses Themas vergeuden, noch dazu schreiben, Frau Olga. Beschweren Sie sich aber gerne beim MM darüber, dass dort auf Ihre Gebührenkosten so ein "überflüssiges Thema" behandelt wurde.
Persönliche Anmerkung: Als unser Hausarzt meine Jüngste, als sie noch 15 war, mit "Frau" angeredet hat, war schon seltsam. Für mich war "Fräulein" ein Stück Kultur.

Hier wird über soviel Unsinn geschrieben, dass ich mir die Freiheit nehme, ein Thema aufzugreifen, das heute im ARD/ZDF-Mittagsmagazin Platz hatte. Sie müssen Ihre Zeit weder mit dem Lesen dieses Themas vergeuden, noch dazu schreiben, Frau Olga. Beschweren Sie sich aber gerne beim MM darüber, dass dort auf Ihre Gebührenkosten so ein "überflüssiges Thema" behandelt wurde.
Persönliche Anmerkung: Als unser Hausarzt meine Jüngste, als sie noch 15 war, mit "Frau" angeredet hat, war schon seltsam. Für mich war "Fräulein" ein Stück Kultur.

Sicher mutet es seltsam an, wenn eine 15jährige mit Frau angeredet wird, aber warum Fräulein, Kein Mann wird oder wurde, nur weil er unverheiratet war, mit "Herrlein" angeredet

..auch wenn Frau Olga dies als überflüssig betrachtet, so finde ich schon, dass man bestimmte Anredeformen beachten sollte.

Fräulein, so finde ich, kann man scherzhafter zu kleinen Mädchen sagen.

Ansonsten sind die weiblichen Personen spätestens mit 16 Jahren als Frau anzusprechen.

Wenn ein junger Mann zum Arzt geht, wird er ja auch nicht mit Jüngling, sondern als Herr angesprochen.

Analog verhält es sich mit den jungen Damen.

Beim Frauenarzt werden alle Patientinnen mit Frau angesprochen und das ist unabhängig ob verheiratet oder nicht.

Wer unsicher ist, kann ja nach den Vornamen fragen und das Sie verwenden.

Die Anrede junger Mann oder junge Frau finde ich nicht schmeichelhaft, da sollten sich die Damen und Herren an der Kasse schon daran gewöhnen und die Anrede meine Dame oder mein Herr verwenden.

Bisher habe ich solche Anreden überhört.

Mich dürfte aber niemand mit Oma (außer kleine Kinder) anreden. Zwar bin ich Oma, aber das gehört sich ganz einfach nicht, zumal nicht wenige es auch nicht sind.

Die höflichen Umgangsformen haben gerade unter den sehr jungen Jugendlichen stark nachgelassen, da wird man mit Alter oder Alte angesprochen.

Ich meine schon, dass man darüber diskutieren sollte, damit unsere Sprachkultur nicht ganz verkommt.

…Auszug
Systematisiert wurde die Kritik am traditionellen Sprachgebrauch in den „Richtlinien zur Vermeidung sexistischen Sprachgebrauchs“, die vier Linguistinnen 1981 veröffentlichten. Sie empfehlen den vollständigen Verzicht auf den Gebrauch des Wortes „Fräulein“; wer dieser Empfehlung nicht folge, müsse als „Sexist“ gelten. Die „Deutsche UNESCO-Kommission“ schloss sich 1993 dieser Sichtweise an: „Das Prinzip der sprachlichen Symmetrie besagt, dass dort, wo von Frauen und Männern die Rede ist, beide gleich zu behandeln sind.“[7] Immer dann, wenn bei einer männlichen Person der Begriff „Herr“ als Anrede oder Bezeichnung angemessen sei, gebe es keinen Grund, einer gleichaltrigen weiblichen Person in derselben Situation die Anrede oder Bezeichnung „Frau“ zu verwehren.

Heutzutage sind die Anrede und die Bezeichnung „Fräulein“ für junge Frauen im deutschen Sprachraum im Schriftverkehr und im formellen Umgang kaum mehr im Gebrauch, wohl aber in den deutschsprachigen Teilen Belgiens. Überlebt hat das Wort „Fräulein“ als Anrede für eine weibliche Bedienung in einem Café oder Restaurant, aber auch diese Verwendung wird – wie das männliche Pendant „Herr Ober!“ – in Deutschland seltener. An der Stelle dieser Bezeichnungen bürgert sich mehr und mehr ein informelles „Hallo!“, „Entschuldigung!“, „Bestellung, bitte!“ bzw. „Zahlen, bitte!“ oder, soweit bekannt, die Anrede mit dem Namen ein.

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