Plaudereien Gebrauchter Rollstuhl abzugeben - Garnicht so einfach
Hallo Ihr Lieben,
Wer glaubt, es sei einfach, einen vollkommen intakten, gebrauchten Rollstuhl abzugeben, der irrt sich.
Ich versuchte lange Zeit, den 8 Jahre alten Elektrorollstuhl meines verstorbenen Ehemannes an den Mann/die Frau zu bringen. Das war kein einfaches Unterfangen.
Das Sanitätshaus, wo wir ihn gekauft haben (er ist unser Privatbesitz) wollte ihn nicht, nicht mal geschenkt als Leihrollstuhl für Leute, die vorübergehend einen brauchen würden.
Rotes Kreuz und Caritas und die Johanniter wollten ihn nicht. Da wurde mir gesagt, die Leute wollen heute wegen der Gewährleistung alle einen neuen Rollstuhl haben. Die einzige Möglichkeit die mir bliebe, wäre ihn bei E-Bay Kleinanzeigen zu verkaufen oder an eine Hilfsorganisation zu spenden.
Die Arbeit mit E-Bay wollte ich mir nicht machen, also suchte ich im Internet nach Hilfsorganisationen, die solche Hilfsmittel sammeln. Ich hatte Glück. Über Umwege fand ich die Hilfsorganisation To All Nations, die momentan eine Hilfslieferung für Tailand zusammenstellt.
Heute nun wurde der Rollstuhl für dieses Projekt bei mir abgeholt. Ich bin froh, dass er noch einem Menschen auf dieser Welt eine Hilfe sein wird.
So einen Rollstuhl entsorgt man nicht mal eben so. Der hat vor 8 Jahren 8000,-- Euro gekostet.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum es hier in Deutschland nicht möglich ist, solche Hilfsmittel an Institutionen wie das Rote Kreuz etc. zu geben.
Unsere Wegwerfgesellschaft ist schrecklich.
LG,
Drachenmutter
Ich hatte das 'Red Cross' angerufen, und eine Stunde spaeter wurde der elekr.Rollstuhl
meines Mannes abgeholt und nicht an die Organisation gegeben, sondern sogleich zu
einem Menschen gebracht, der ihn dringend benoetigte und sich persoenlich bei mir mit
einem Blumenstrauss und frischen Muffins von seiner Frau gebacken, bedankte.
.
Er war so dankbar fuer das Stueck Freiheit in jeder Hinsicht, das er durch diesen Rollstuhl erlangte,
und ich war happy dass ich helfen konnte.
Ich hatte vor 4 Jahren 12.000 can.$ dafuer gezahlt, was in etwa Euro 8000 entspricht.
Dieser aeltere Mann hat ihn von mir natuerlich als Geschenk bekommen. Selbst wenn ich
das Zehnfache an money dafuer erhalten haette - meinen Mann konnte nichts und niemand
mehr zurueckbringen, und fuer diesen Menschen hier bedeutete es ein erhebliches Mass
an Lebensqualitaet.
Es ist nicht sehr nett von mir - aber ich wuensche den Menschen mit einem derartig kalten
Charakter und bar jeglichen Mitgefuehls, dass sie einmal selbst in eine solche Lage kommen,
sich kein teures Hilfsmittel leisten koennen und Niemand ist interessiert.
Die Institutionen wissen immer - ganz gleich in welchem Land - wo Jemand auf Hilfe wartet.
Und die Canadier bewundern die Deutschen - diese Geschichte hier erzaehle ich besser meinen
Freunden nicht - sie wuerden es eh nicht fuer moeglich halten.
Re. der von Dir entdeckten Org.'To All Nations': sie nennt sich hier "Doctors without borders"
und in Deutschland "Aerzte ohne Grenzen" (sie besteht vorwiegend aus Aerzten).
Sie hilft immer. Nur gut, dass Du sie gefunden hast.
LG, Majorie
Ich hatte ähnliche Probleme für ein tipptoppes Pflegebett mit allem Nötigen inklusive Antikubitusmatraze einen Abnehmer zu finden.
Da wir viel Platz haben,wanderte er in den Tennen, wo er nach ein paar Jahren wieder hervorgeholt werden mußte.....und nun will ich es nicht mehr loswerden....es ist mir zu vertraut geworden...es wartet nun auf mich!
Moin, ich versteh die Leute schon. Ich brauche einen einfachen Handrolli für die Wohnung. Wenn etwas daran kaputt ist muss man selber zahlen, habe ich ihn aber über die Kasse zahlt das auch die KK. Selbstgekaufte zählen auch nicht wenn du weitere verschlechterungen has. Oder einen Antrag auf Pflegestufen stellen willst. Ist auch klar wenn dir kein Arzt so einen Rolli verschreibt, dann brauchst du ihn womöglich nicht wirklich, um an Pflegegeld zu kommen muss es immer ein vom Arzt verschriebener Rollstuhl sein.
Meine Gute,
der Rollstuhl war vom Arzt verschrieben worden. Da wir Privatpatienten sind und mein Mann am Beginn seiner Beamtenlaufbahn bei der privaten KK keinen Tarif für einen Rollstuhl abgeschlossen hatte (mit 17 Jahren denkt man nicht an sowas) hat die KK auch nichts dazu gegeben, als mein Mann ihn nach seinem schweren Schlaganfall brauchte. Lediglich die Beihilfe der Stadt (Arbeitgeber) hat die Hälfte des Preises des Rollstuhles als Beihilfe übernommen. Die andere Hälfte haben wir selbst bezahlt. Auch bei Reparaturen hat die KK nichts übernommen, wohl aber anteilig die Beihilfe. Den Rest haben wieder wir selbst bezahlt.
Nachdem mein Mann nun verstorben ist, habe ich die Beihilfe kontaktiert mit der Frage, was nun mit dem Rollstuhl geschehen soll. Mir wurde mitgeteilt, der sei als Beihilfe gewährt worden, also unser Privateigentum und ich könnte damit tun was ich wollte.
Bei Kassenpatienten sieht das, denke ich, alles etwas anders aus. Da geht der Rollstuhl wohl nicht in das Eigentum der Patienten über. Er ist Eigentum der KK, soweit ich informiert bin und muss zurück gegeben werden. Man möge mich verbessern, wenn ich Unsinn erzähle.
Und erzähl mir nichts zu Pflegegeld. Mein Mann war 8 Jahre lang pflegebedürftig. Wir haben da alles mitgemacht, was nur möglich war. Von häuslicher Pflege über Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege bis hin zu Vollzeitpflege im Pflegeheim. Zuletzt hatte er Pflegegrad 3.
Drachenmutter
Ich hatte ähnliche Probleme für ein tipptoppes Pflegebett mit allem Nötigen inklusive Antikubitusmatraze einen Abnehmer zu finden.
Da wir viel Platz haben,wanderte er in den Tennen, wo er nach ein paar Jahren wieder hervorgeholt werden mußte.....und nun will ich es nicht mehr loswerden....es ist mir zu vertraut geworden...es wartet nun auf mich!
Ein gebrauchtes Pflegebett zu übernehmen, auch wenn es total in Ordnung ist, ist so eine Sache.
Da müßte dieses schon nachweislich professionell gereinigt und desinfiziert sein.
Eine gebrauchte Matratze, auch eine sehr gut erhaltene Dekubitus Matratze die sehr teuer gewesen sein kann, würde ich aus hygienischen Gründen nie übernehmen.
Monja.
Eh klar...ich denke aber in einem Altersheim kann entsprechend gereinigt werden...und wenn es heißt,dass sie Modelle einer anderen Firma haben und es deshalb zu umständlich sei, wie mir der Bürgermeister erzählt hat,dann ist eben zuviel Geld da...denke ich mir.
Ich wollte nicht verkaufen,sondern es nur sinnvoll wiederverwenden.
Dekubitusmatrazen haben einen entsprechenden,leicht zu reinigenden Überzug,der auch ausgetauscht werden kann.
Also,ich hoffe,dass alle Betten,in denen du zu liegen kommst,entsprechend deinem Standard geputzt worden sind...im Altersheim,wo ich ein Praktikum gemacht habe, hättest du dich wohl auch mit Grausen abgewandt.
Ein gebrauchtes Pflegebett zu übernehmen, auch wenn es total in Ordnung ist, ist so eine Sache.
Da müßte dieses schon nachweislich professionell gereinigt und desinfiziert sein.
Ehrlich, wenn ich derartiges lese, dann kriege ich schon leicht die Krise. Es erinnert mich an einen Vorgang, den ich vor ein paar Jahren mal hier einstellte, wobei ich besterhaltene Garderobe, u.a. auch einen Pelzmantel, zu verschenken hatte und mir ein Interessent schrieb, dieselbe Waren wohl gerne übernehmen zu wollen, allerdings nur dann, wenn alle Teile gewaschen bzw. zuvor gereinigt seien. Ich war echt 🤔 perplex und habe nicht weiter reagiert. Soll heißen... von mir bekommen Fremde nie mehr Nichts. Lieber stelle ich die Dinge vor die Haustüre...und schau an, schwupp die wupp ist meist alles weg.
Heide
Drachenmutter, ich grüße Dich