Plaudereien Menschen lesen
Klingt plausibel, aber irgendwie wusste ich schon vorher, dass verschränkte Beine oder Füße, laut dem Video, nichts Positives bedeuten. Ich halte das für nicht richtig oder zumindest für zu pauschal.Hallo Alexs,
Möglicherweise ist aber mehr dran, als an Traumdeutungen...
ja, vieles ist bekannt und oft wenden wir die Körpersprache auch ganz bewusst ein.
Als alleiniges Merkmal, um einen Menschen zu beurteilen reicht es nicht, da gebe ich dir Recht. Steht z.B. jemand vor uns, der die Arme vor dem Brustkörb verschränkt, heißt es landläufig, dass er eine abwehrende, verschlossene Haltung zeigt. Das könnte aber auch bedeuten, dass es für ihn eine bequeme Position ist oder, wenn noch ein Hochziehen der Schultern dazu kommt, dass er friert.
Es gilt, weitere Signale zu erkennen, wie die Mimik, ob er Blickkontakt hält oder den Blick abwendet u.a..
Mane
[...]Liebe mane,
Dass durch das Fehlen der sinnlichen Wahrnehmung die Gespräche in einem virtuellen Forum so leicht in „die Hose“ gehen, ließe sich zum Teil vermeiden, lieber Det, wenn Smileys gesetzt würden oder versucht würde, diese in anderen Beiträgen zu deuten. Weiß der Geier, warum manche Forumels das nicht machen? Dann würden weniger Beiträge, die man positiv oder negativ, lustig/ironisch oder böse interpretieren kann, auch nicht meistens negativ ausgelegt werden, sondern nur manchmal. Auch Rumblödeln kann Spaß machen, das sehe ich auch so. Gut, dass ich jetzt Bescheid weiß.
[...]
Gruß Mane
ich bin erleichtert, daß du den "Ironie"-Smiley gesetzt hast. Ich hatte schon befürchtet, ich müßte den Lesern immer eine "Bedienungsanleitung" in Form von Smileys mitliefern, damit sie wissen, wie mein Geschreibsel zu verstehen ist. Das ginge mir echt zu weit, selbst wenn mein (zugegebenermaßen schräger) Humor nicht jedermanns Sache ist. Nöö, wer es falsch verstehen will, der wird schon wissen, warum er das so sieht.
Ich könnte meine Beiträge zukünftig mit einem Warnhinweis versehen: "Achtung! Smileyfreie Zone" Wäre das ein angemessener Ausgleich?
det
Alles klar, lieber Det - nun weiiß ich ja, wie deine, für mich manchmal zwei- oder dreideutigen Zeilen zu lesen sind. Zum Glück verstehst du es, auch ernsthafte Beiträge zu schreiben.
Jetzt musst du ganz tapfer sein: "smile"
Mane
Dieser Beitrag der Fernsehreihe „Kontrovers – Die Story“, zeigt einen Blick hinter die Fassade der Politik. Perfekt inszenierte Auftritte, bei denen kein Detail dem Zufall überlassen wird, enthüllen das raffinierte Machtspiel der Politiker.
Sie sind Meister der Gesten und schon der erste Moment der Begegnung mit andern Politikern, ist entscheidend für die Wirkung nach außen. Man merkt z.B. beim Händeschütteln, wer der "Mächtigere" ist. Donald Trumps starke Gestik, z.B. sein dominantes (berüchtigtes) Händeschütteln, ist sein Markenzeichen und, dem Bericht zufolge, wohl auch ein Grund für seinen Erfolg.
Wladimir Putin tritt gerne in markanter Pose auf und zeigt dadurch Stärke und Führungskraft. Ein fieses Machtspiel erlaubte er sich, als er bei einem Treffen mit Angela Merkel in Sotschi, seinen großen schwarzen Labrador mitbrachte und diesen frei herumlaufen ließ – wohl wissend, dass Merkel Angst vor Hunden hat. Doch sie ließ sich nur kurz erschüttern, mit Machtmenschen kennt sie sich aus.
Manchmal sind jedoch Gestik und Mimik entlarvend, wenn diese etwas anderes zeigen als die Worte. denn in den Gesichtszügen jedes Menschen zeigen sich Emotionen, die auch Trump und seine Kollegen nie völlig kotrollieren können.
Die Gesten der Mächtigen
Mane
LG
Roxanna
Da würde ich doch gern mal wissen, ob von euch noch nie jemand mit Körpersprache manipuliert hat?
Es liegt ja schon Jahrzehnte zurück, dass behauptet wurde, Körpersprache zu "lernen" sei sehr wichtig.
Das interessierte mich brennend, zumal ich mich beruflich bewerben wollte und kaufte entsprechende Literatur. Und: Es klappt! Man verstellt sich sowieso etwas bei der persönlichen Vorstellung in einer Firma, in der man sehr gerne mitarbeiten würde. Da sitze ich als Bewerberin vor 2 oder 4 Personen, die mich dauernd taxieren, beobachten, jedes Wort auf die Goldwaage legen.
In den ca. 2 Stunden Bewerbungsgespräch kann man eine bestimmte Körpersprache durchhalten, genauso wie man gepflegte Ausdrucksweise etc. durchhalten kann.
Ich kann nur von mir dazu sagen, dass ich DAMIT viel Glück hatte. So fallen selbst die obersten Chefs auf einen rein !
Ist ja ein Witz: Die Fragen, die die meisten Bosse stellen, die kennt der Bewerber, die Bewegungen, die er/sie machen muss, die kennt der Bewerber, das Outfit, die Farben, die getragen werden sollten, die kennt der Bewerber .... Kann sein, dass manche einfach zu bequem sind, sich diese Sachen rechtzeitig anzueignen.
Liebe Roxanna,
ich glaube, viele Leute sind von Donald Trump fasziniert, weil er durch seine Körpersprache und seine Mimik signalisiert, er sei einer von ihnen. Er hat nichts Zurückhaltendes, er spricht so, wie in der Kneipe von nebenan, so wie Menschen zu Freunden sprechen.
Das ist man nicht gewohnt. Deutsche, österreichische oder schweizerische Politiker sind ganz anders. Sie sprechen meist zurückhaltend mit sehr zurückgenommener Mimik. Man versucht offensichtlich optimal und perfekt zu wirken, um nur ja niemanden zu verschrecken.
Obwohl Trump sich unglaublich verachtend und aggressiv äußert, schauen ihm viele Leute begeistert zu. Man spricht hier von einer Konträrfaszination - man kann sich seinen Worten kaum entziehen. Diesen Begriff habe ich in einem Artikel von Roger Willemsen zum ersten Mal gelesen, als er über die mangelnde Qualität des Fernsehens schrieb. Wie das Publikum sich selbst bestraft für „die geliebte Verblödung“, wenn es sich Formate wie z.B. das Dschungelcamp anschaut. Mit Freude am Ekel.
Gruß Mane
Hallo Jil,
du meinst in dem Sinne von: „Bauch rein, Brust raus?“
Jeder manipuliert mit seiner Körpersprache, denn alles was wir wahrnehmen oder aussenden, beeinflusst uns und andere. Manchmal ganz offensichtlich (ein Lächeln) und oft subtiler, so dass wir es gar nicht merken (Werbung).
Allzu großes, bewusst eingesetztes „Theater“, liegt mir nicht. Wichtig ist jedoch, wie du schreibst, sich z.B. bei einem Bewerbungsgespräch vorteilhaft zu präsentieren und in das Gespräch gut vorbereitet hineinzugehen. Wenn du vermitteln konntest, dass dir viel an dem Job gelegen war und einen sympathischen Eindruck gemacht hast, lag das wahrscheinlich nicht daran, dass du dem „obersten Chef“ etwas vorgespielt hast, sondern an deiner Persönlichkeit. Sicher lässt sich Gestik und Mimik einstudieren, so dass sie überzeugend wirkt. Wirklich unter Kontrolle hat man seinen Körper jedoch nie, denn er reagiert auch spontan. Ein guter Beobachter wird nach einiger Zeit merken, wenn sich Inneres und Äußeres eines Menschen nicht decken.
Gruß Mane
Liebe Roxanna,Ich glaube, liebe Mane, da sollten Menschen doch eigentlich sehr gut auf sich aufpassen, was in ihnen durch solche Menschen "stimuliert" oder "angetriggert" wird. So gesehen, muss man sich über gar nichts mehr wundern. Roger Willemsen war ein kluger Mann, schade, dass er so früh gegangen ist.
ich glaube, viele Leute sind von Donald Trump fasziniert, weil er durch seine Körpersprache und seine Mimik signalisiert, er sei einer von ihnen. Er hat nichts Zurückhaltendes, er spricht so, wie in der Kneipe von nebenan, so wie Menschen zu Freunden sprechen.
Das ist man nicht gewohnt. Deutsche, österreichische oder schweizerische Politiker sind ganz anders. Sie sprechen meist zurückhaltend mit sehr zurückgenommener Mimik. Man versucht offensichtlich optimal und perfekt zu wirken, um nur ja niemanden zu verschrecken.
Obwohl Trump sich unglaublich verachtend und aggressiv äußert, schauen ihm viele Leute begeistert zu. Man spricht hier von einer Konträrfaszination - man kann sich seinen Worten kaum entziehen. Diesen Begriff habe ich in einem Artikel von Roger Willemsen zum ersten Mal gelesen, als er über die mangelnde Qualität des Fernsehens schrieb. Wie das Publikum sich selbst bestraft für „die geliebte Verblödung“, wenn es sich Formate wie z.B. das Dschungelcamp anschaut. Mit Freude am Ekel.
Gruß Mane
LG
Roxanna
(Menschen lesen)
Ein Beispiel ist meines e.a. das Auftreten von Juncker gegenüber Populist Trump.
Juncker, (Interview Trump)
Man redet nicht übereinander sondern man redet zusammen.
Wir sind keine Feinde sondern Nachbarn.
Phil.
Bolting von mir.
Für Poltergeist Trump war Juncker genau der Richtige.
Zitat SZ
Der Dank für die überraschende Einigung von Washington gebührt Jean-Claude Juncker, dem alten Haudegen der europäischen Politik, der manchen Wegbegleiter mit demonstrativer Amtsmüdigkeit und seiner Leck-mich-Haltung zuletzt an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte.
Für die Verhandlungen mit Donald Trump, dem halbstarken Poltergeist der Weltpolitik, aber war er genau der Richtige: nicht so zurückhaltend-unergründlich wie Merkel, nicht so konformistisch-aggressiv wie Macron. Die Mischung aus Schnoddrigkeit und Kumpelhaftigkeit, die der EU-Kommissionschef so bravourös beherrscht, imponierte Trump.
Außerdem hatte der gewiefte Verhandler Juncker einen Plan im Gepäck, der beiden Seiten Zugeständnisse abverlangte, ohne dass einer sein Gesicht verliert.