Religionen-Weltanschauungen "Back to the roots" ... Öff-Öff - der Waldmensch

Bei der immer wieder kehrenden Debatte um ständig steigenden Energie- und Nahrungsbedarf und dessen Beschaffung kommen dem Einen oder Anderen sicherlich verstärkt Ideen nicht gerade auszusteigen, aber seinen Konsum vielleicht etwas einzuschränken.

Aber so extrem wie es jenes Exemplar der Spezies Mensch realisiert und von dem wohl jeder schon gehört hat?

Öff-Öff der Waldmensch oder Jürgen Wagner, ehemaliger Theologiestudent wie er im wirklichen Leben heißt. Inzwischen wieder getrennt von Frau und Kind, aber immer noch im Wald lebend.

Logischerweise werden nun die Stimmen laut werden, die da bemerken: aber ….. wie konsequent ist er denn noch nach diversen Fernsehauftritten, für die er, entgegen seinen Aussagen kein Geld erhielt, was man glauben kann oder nicht, so leistet er doch sicherlich seinen Beitrag zur Konsumentsagung. Bewunderswert oder "armer Irrer" ???

Aber lassen wir dies einfach außen vor und richten unseren Blick auf die Zeit als er noch Nur- Waldmensch war. Er hatte seinerzeit bewiesen, dass es geht und das über Jahre hinweg.

Egal wie konsequent er gegenwärtig noch sein Einsiedlerleben lebt, er hat den Ausstieg für sich relativ konsequent realisiert …. Und das über lange Jahre hindurch.

„back to the roots“ ….. wer kann sich das denn in welcher Form für sich selbst vorstellen und wozu wäre man im Äußersten bereit, um sein Schärflein beizutragen?

Öff Öff bei Maischberger 1/2

Bitte auch Teil 2 ansehen ...

loretta

So losgelöst, wie es Öff-Öff tut, könnte ich es mir vermutlich nicht vorstellen zu leben.
Aber ich denke, ich wäre auch dann glücklich, wenn ich viel weniger hätte.
Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie eigentlich Sklaven ihres eigenen Besitzes sind.
Es ist wie eine Droge. Wenn man einmal angefangen hat zu glauben, man bräuchte diese ganzen Dinge, die einem die Gesellschaft/Werbung aufschwatzt (das Wecken von Bedürfnissen, eine ganze Industrie lebt davon), dann hängt man da drin. Es zieht unweigerlich weitere Anschaffungen nach sich.
Wer sich z.B. haufenweise wertvollen Kitsch in die Wohnung stellt, wird mit Sicherheit eine Verstärkung seiner Grundängste registrieren - z.B., dass man ihn ausrauben könnte. Das zieht die Anschaffung von neuen Dingen nach sich, die die Sicherheit erhöhen sollen. Und dann kann man sich ja auch noch mehr Zeug kaufen.
Man geht Verträge ein, begibt sich in Abhängigkeiten.

Es heißt, der Mensch benötigt nur 7 Dinge um wirklich glücklich zu sein.
Das Problem in der heutigen Zeit ist, das du dich dann auch von der (Konsum-)Gesellschaft los sagen musst, da du in ihr nur funktionieren kannst, wenn du die Mindestvoraussetzungen erfüllst, die sie stellt. Und das sind weit mehr als 7 Sachen. Sie zerstört dich sonst.
Der Mensch ist nun mal ein Rudeltier :)

Ich glaube manchmal das beste ist, wenn man an einen Punkt gelangt, an dem man nichts mehr zu verlieren hat - also materiell. Dann wird dein Verstand klar und du bist vor allem frei.
Bei Öff-Öff wird es wohl so sein, deshalb ist er zufrieden. Nur habe ich nie verstanden, wieso er dazu in Deutschland geblieben ist.

Wer zurück will, sollte sich dazu einer Gruppe anschließen, die das ebenfalls praktiziert. Alleine kann ein Mensch m.E. auf Dauer nie richtig glücklich sein.

Fazit: Zumindest soweit bewundernswert, da er begriffen zu haben scheint, worum es geht, worauf es ankommt - zumindest, wenn er nicht nur so gelebt hat/lebt um zu rebellieren, sondern, weil es ihn glücklich gemacht hat.

sorry, in meinen augen ist es einfach ein spinner.

Musst du dich ja nicht für entschuldigen (^^)
Hab das Video inzwischen gesehen, der redet wirklich schon ganz schön wirres Zeug.
Finde es aber trotzdem noch beachtenswert, dass er diesen Schritt gegangen und ausgestiegen ist.

Menschlich ist er aber für mich auch ein Spinner, haha :D Also er wirkt auf mich so 'wichtigtuerisch' (o_O)

yuna, danke für deinen Beitrag, in dem du deine ganz persönliche Bereitschaft zur Einschränkung des Konsums kurz umrissen hast.

Aber um hier Missverständnissen vorzubeugen. Ich hatte nicht vor, Herrn Wagner zu diskutieren, sondern .....

„back to the roots“ ….. wer kann sich das denn in welcher Form für sich selbst vorstellen und wozu wäre man im Äußersten bereit, um sein Schärflein beizutragen?

loretta

Loretta,

ich würde ungern auf´s Internet verzichten, dieser öff öff scheinbar auch nicht

Konsumverzicht?

anna44

Liebe anna, sei versichert, ich habe auch recherchiert.

Meine Frage war aber eine andere. Hast du Lust, dich zu äußern?

loretta

also ich könnte mir so ein leben nicht im entferntesten vorstellen.

natürlich leben wir in einer konsumgesellschaft, man kann das rad der zeit
nicht zurück drehen.

in meinen augen machen die beiden - er und seine spinnerte frau - sich
strafbar, indem sie das kind zwingen, auch so zu leben.
wie soll das kind später in der gesellschaft zurecht kommen?

gewiss muss man nicht unbedingt allen luxus haben.
hat ja auch sowieso nicht jeder in der heutigen zeit.

aber trotzdem - waldmensch? um himmels willen.

nie und nimmer.

wahrscheinlich hat er schon seinen verstand verloren, weil ihm einige
zusatzstoffe für sein gehirn fehlen.

Hehe, alles klar loretta, dann hatte ich das falsch verstanden. Die Chancen standen 50:50 :P

Gut, also wie ich schon schrieb, ich kann problemlos verzichten.
Schon eben deshalb, weil mich Ängste wie Verlustängste schaffen.

Solange ich Essen und Trinken habe käme ich mit einem Dach über dem Kopf aus (wenigstens gut gedämmt lol, die Winter im Norden sind hart) einem Bett, ein paar Klamotten und Dingen die mich zumindest geistig fordern, da ich mich leider furchtbar schnell langweile, selbst dann, wenn ich den ganzen Tag arbeite.
Sprich - ein Buch aus dem ich was lernen kann oder so - besser wäre das Internet, das wäre wie ein riesiges Buch mit Millionen Seiten. Darauf würde ich nicht so schnell verzichten wollen, aber ich könnte es, wenn es unbedingt sein müsste.

Bei Strom bilde ich mir ein, verwenden wir ohnehin nicht sehr viel. Tagsüber läuft ein Notebook wegen Arbeit, abends zwei Notebooks, wenn mein Mann heim kommt, und in einem Raum Licht in Form einer Schreibtischlampe und an zwei Tagen die Woche für 2-3 Stunden der TV (o_O)

Ansonsten halt der Kühlschrank und der Herd sowie die Waschmaschine. Außerdem Ladegeräte für Handys und den NDS =P

Da ist wohl nicht mehr viel zu machen.

Wenn ich mich aber entschließen würde mein Leben wirklich so weit zurück zu setzen, dann würde ich dafür das Land wechseln (sofern ich hier eben die einzige wäre) und mich einem Volk anschließen, welches ebenso lebt.

Manchmal wünsche ich mir das sogar. :$

Danke yuna, für deine "Sicht der Dinge", mit denen ich ziemlich konform gehen und demzufolge mir nur noch "total i.O." bleibt.

loretta