Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker

Religionen-Weltanschauungen Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
sondern auch in der Türkei scheint diese Richtung der Antiaufklärung an Macht zu gewinnen.
Karl
Karl
Administrator

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 18:35:49
Hallo Mart1,


ja, die religiösen Eiferer sind sich in der Ablehnung der Evolutionstheorie einig. Das ist ja auch eine gewaltige Kränkung des theozentrischen Weltbildes.

Übrigens ist der Mensch nicht nur mit Affen verwandt, sondern auch mit Schmeißfliegen und Gänseblümchen.

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 26.01.2011, 19:43:03
Manche mehr mit Gänseblümchen und manche mehr mit Schmeißfliegen!

*lache*

Anzeige

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 26.01.2011, 19:45:26
Der Verlust der Illusion, Gottes Ebenbild und damit etwas ganz Besonderes zu sein, scheint immer noch sehr schmerzhaft zu sein.
Aber es geht nicht nur um das Selbstverständnis des Menschen, sondern ganz besonders darum, wer entscheidet, welches Weltbild wir uns machen dürfen - sollen - müssen: das des monotheistischen Glaubens oder das der Wissenschaft. Es geht um Macht, Erklärungshohheit und das Wiedergutmachen von Terrain, das die Kirchen mit der Aufklärung zum Teil verloren haben. In dieser antiaufklärerischen Haltung, indem sie die Beleidigung Gottes mit der Beleidigung des Menschen vereinen, finden die drei monotheistischen Religionen ihr einigendes Bad und sichern sich damit die Gefolgschaft und versuchen ihre Macht auszubauen bzw. zu erhalten.

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Für Glaubende der abrahamitischen Religionen ist die Tatsache der Evolution ein schwer zu schluckender Brocken. Manche von ihnen wollen ihn gar nicht schlucken. Sie beharren auf ihren Schöpfungsmythen (und auf anderen Mythen bis hin zum Jesus-Mythos der Christen, die in ihm Gottes Sohn sehen). Sie wirken auf Aufgeklärte nur noch wunderlich, werden als außerhalb der Zeit gesehen und bestenfalls als Ewig-Gestrige bedauert. Trotzdem halten sich die Gegner der Darwinschen Evolution, die sogenannten Kreationisten. Vor allem in den USA gehen die Uhren anders als hierzulande (vgl. Four in 10 Americans Believe in Strict Creationism (by Frank Newport), GALLUP.com, December 17, 2010).

Schau'n mer mal, wie der Streit um die Lufthoheit ausgehen wird. Spannend wird es wohl bleiben, denn die Beteiligten sorgen lautstark für Stimmung.

--
Wolfgang
miriam
miriam
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von miriam
Dass man in den USA schon lange die Bedeutung der Religion für politische Ziele erkannt und auch eingesetzt hat - um dadurch der Politik auch eine religiöse Dimension hinzuzufügen, war spätestens unter Dabbl Bush nicht mehr zu übersehen.

Es wurde auf dieser Weise der Politik eine Pseudomoral hinzugefügt, die auf Glaubensfragen fußt, die aber solche Auswüchse hat, wie zum Beispiel das Verbannen der Evolutionstheorie in einigen Staaten der USA aus dem Unterricht – ihr Ersetzen durch das "Intelligent Design" - eine wirklich verheerende Folge.

Fast parallel dazu war noch ein Phänomen zu beobachten: eine wachsende Tendenz zum Fundamentalismus – doch was hat diese Erscheinungsform des Glaubens noch mit Spiritualität gemeinsam?

Ich sehe darin eher einen politischen Schachzug, der die Religion für politische Zwecke benutzt.

Eine vermeintliche Spiritualität kann sehr effizient als Manipulation eingesetzt werden, dessen Zweck politischer oder gesellschaftlicher Natur ist.

Eindeutig ist auch von dieser Seite die Tendenz festzustellen, unser Wissen, und zwar jenes für das jahrhundertelang erforscht und geforscht wurde, über Bord zu werfen.
Weil das Wissenschaftliche zum allergrößten Teil ein Produkt der Ratio ist.

Die Tendenz aber geht leider all zu oft zum Irrationalen, zum nicht-Belegbaren.

Miriam


Anzeige

OffT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.01.2011, 19:43:03
Karl: ...Schmeißfliegen
Das sagts Du was, Karl - YMMD
senhora
senhora
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von senhora
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 18:35:49
Wenn von wachsenden Einflüssen der Religionen, ob offen oder verdeckt, gesprochen wird, blicke ich nicht nur in Richtung Türkei oder die USA.
[i]Strenggläubige evangelische Christen, denen die Bibel als getreues Wort Gottes gilt, leben nicht nur in den USA. Auch in Deutschland gibt es sie. Mehrere Unionspolitiker, darunter CDU-Fraktionschef Volker Kauder, gehören dazu. Die Balance zwischen Glauben und realistischer Politik ist für sie oft schwierig.
Evangelikale als eine Macht in der deutschen Politik[/indent]
Dort lese ich auch wer im Kuratorium des Evangelisten-Netzwerks „Pro Christ“, einer theologisch erzkonservativen Bewegung, Mitglied ist.
[i]Auf der Internetseite von Pro Christ finden sich Äußerungen, die den Eindruck erwecken, man unterstütze die Ideologie der Kreationisten.
„In der Schule lernen wir, dass nicht Gott, sondern Zufall der Ursprung war. Die Bibel dagegen sagt eindeutig: Gott ist der Anfang aller Dinge. Ohne Gott gäbe es gar nichts“, steht dort.

Quelle
[/indent]
Senhora
Karl
Karl
Administrator

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 22:48:44
Schau'n mer mal, wie der Streit um die Lufthoheit ausgehen wird. Spannend wird es wohl bleiben, denn die Beteiligten sorgen lautstark für Stimmung.

Ich habe mir eigentlich lange Zeit keine Sorgen gemacht, weil ich der Auffassung war, dass sich auf Dauer wissenschaftliche Erkenntnisse nicht unterdrücken lassen. Zugegeben bin ich ob der neuen Möglichkeiten der Gehirnwäsche und angesichts der Erfahrung, wie wenig Naturerfahrung viele Menschen aus Megastädten, z. B. Tokio, heute noch mitbringen, skeptischer geworden. Es ist schon möglich, dass in klinisch-reiner technischer Umgebung neue Religionen entstehen, die neue virtuelle Hirnschöpfungen kreieren, welche wenig mit Wissenschaft am Hut haben, außer dass sie ohne Ausnutzung der durch Wissenschaft geschaffenen Technologie auch nicht mehr auskommen werden.

Ich glaube aber nicht, dass sich die bibel- oder korantreuen Gläubigen durchsetzen werden. Sie gehören einer vergangenen Zeit an, auch wenn sie es noch nicht gemerkt haben.

Karl
hema
hema
Mitglied

Re: Darwin ist nicht nur in den USA ein Ärgernis für Bibelfanatiker
geschrieben von hema
als Antwort auf Karl vom 27.01.2011, 10:05:39

Warum soll Darwin ein Ärgernis für Bibelfanatiker sein?

Ich hab mit Darwin kein Problem. Er hat nur einiges vergessen zu bedenken. Seine Lehre ist nicht vollständig.



Anzeige