Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?

britti
britti
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von britti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2019, 09:37:46

Ein interessantes Buch zu diesen Fragen wäre:
"Die Entstehung der Realität" von Jörg Starkmuth.

Es geht um die Zeitwellentheorie von Cramer; Angebotswellen und Echowellen, hohe Resonanz und Ereigniswahrscheinlichkeit.

Mich interessiert Hellsichtigkeit und Synchronizität. Letztere wurde von R.H. Hopcke als Fingerzeig Gottes interpretiert (in seinem Buch "Es gibt keine Zufälle").

Wer weiss mehr???




 

werner777
werner777
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von werner777
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2019, 09:37:46

Wow (neudeutsch: Wau), danke für diese Antwort, die ich so nicht erwartet hatte.
Es ergibt sich noch ein möglicher Widerspruch. Ich akzeptiere die Annahme, daß Zeit und Raum ein Konstrukt unserer Zellen sind. Aber wir benötigen ein Gebilde wie unsere Haut um diese Einsichten konstruieren zu können. Erst die Ansammlung der Zellen ermöglicht uns diese Konstrukte zu erzeugen. Gestern, bevor ich diese Antwort erhielt, habe ich folgendes geschrieben, aber erst einmal nicht gesendet:
Anstatt nun über die Welt nachzudenken, wie wir sie uns passend gemacht haben, wäre es vielleicht besser über uns selbst nachzudenken. Will heiß, anstatt mit unseren bescheidenen Mitteln z.B. über das Phänomen „Zeit“ nachzudenken, wäre es eventuell besser über uns als „Individuum“ nachzudenken. Bis jetzt habe ich keinen Widerspruch gelesen, daß das, was wir als Individuum bezeichnen, eine Arbeitsgemeinschaft von menschlichen und nichtmenschlichen Zellen ist welche durch ein Hülle aus Haut zusammengehalten werden und so als Individuum gelten. Dies gilt für jedes Lebewesen. Je nachdem, welche Zellen in einem Hautsack zusammengehalten werde, sprechen wir von einem Löwen, Hasen oder Menschen, etc.
Spielen aber nur die Anzahl und Eigenschaften dieser Zellen in der jeweiligen Hauthülle eine Rolle über die Beschaffenheit eines Individuums sowie der Entstehung des jeweiligen Konstrukts von Raum und Zeit, so kommen wir dem Verständnis von uns selbst vielleicht näher.

 
RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf britti vom 25.02.2019, 11:29:12

Liebe Britti, mir haben die Bücher des britischen Biologen Rupert Sheldrake sehr geholfen, beispielsweise "Der siebte Sinn des Menschen". Er kommt von den nachgewiesenen paranormalen Erfahrungen zu seiner Theorie der morphischen Felder. Das ist - unter anderem - die Grundlage für die Theorie eines Menschenbildes, das über die Zell- und Hautsackbeschreibung hinausgeht. Sehr empfehlenswert.

Obwohl das Thema natürlich auch eine spirituelle Komponente hat, würde ich doch davon abraten, bei solchen Erkundungen allzu schnell immer das Wort "Gott" in die Diskussion zu bringen, denn das verändert die Fragestellungen und zwingt den Geist in religiös vorgeformte Bahnen, da dieser Begriff jahrtausendelang von herrschenden Eliten vereinnahmt und dogmatisch besetzt wurde. Wenn wir es verwenden, geraten wir automatisch in autoritäre Denkmuster, und das hindert uns am Erkennen dessen, was wir erkennen wollen. Sollten wir beim Erforschen unserer Individualität und Realität auf Was-auch-immer-stoßen, wird es sich schon zu erkennen geben, ohne dass wir belastete Religionsvokabeln dafür benutzen müssen.

Ob "Gott" würfelt oder nicht, ob "er" Zufälle erlaubt oder nicht, das sind Überlegungen, die uns nicht weiterführen, solange niemand auf diesem Planeten etwas Definitives über "ihn" sagen kann - auch nicht die selbsternannten Eigentümer der Deutungshoheit.

Also, wie gesagt, Sheldrake wäre mein Tipp, da geht es erst mal nur ums Was und Wie, das gibt reichlich Stoff zum Nachdenken und Ausprobieren ...

Lächeln


Aber wir benötigen ein Gebilde wie unsere Haut um diese Einsichten konstruieren zu können. Erst die Ansammlung der Zellen ermöglicht uns diese Konstrukte zu erzeugen.

Das ist noch die Frage, Werner. Es gibt ja auch Leute, die behaupten, dass keineswegs alles, was lebt, auch physisch in unserer 3D-Welt inkarniert ist.
 
Anstatt nun über die Welt nachzudenken, wie wir sie uns passend gemacht haben, wäre es vielleicht besser über uns selbst nachzudenken.
 
Bingo! Daumen hoch Ich schließe mich an!

Bis jetzt habe ich keinen Widerspruch gelesen, daß das, was wir als Individuum bezeichnen, eine Arbeitsgemeinschaft von menschlichen und nichtmenschlichen Zellen ist welche durch ein Hülle aus Haut zusammengehalten werden und so als Individuum gelten.

Doch, von mir. Ich sage einfach mal spaßeshalber: Es gibt eine Individualität, die ist mit dem "Bewohnen" eines physischen Körpers verbunden, und es gibt eine Individualität auf der nichtphysischen Ebene. Dabei frage ich erst mal nur, ob sowas vorstellbar wäre.

*


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britti
britti
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von britti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2019, 09:12:55

Ja, Silberweide, die Bücher von Sheldrake kenne ich auch und schätze sie!
Ich benutze das Wort Gott auch nicht, eher Potential oder Kollektives Unbe-
wusstes. An die Individualität auf der nichtphysischen Ebene glaube ich auch!
Alle zusammen (die Toten) wären dann das Kollektive Unbewusste. Kommunikation
zu den Lebenden wäre dann über die nichtphysichen Felder möglich. Mache ich einen Denkfehler oder ist Denken hier nicht die richtige Kategorie??
 

schorsch
schorsch
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf britti vom 26.02.2019, 11:14:55
.................
zu den Lebenden wäre dann über die nichtphysichen Felder möglich. Mache ich einen Denkfehler oder ist Denken hier nicht die richtige Kategorie??
 
Wenn ich mal wieder in Diskussionen mit "Gläubigen" verwickelt werde und zu hören bekomme, dass solches Denken von Gott verboten worden sei, dann erwidere ich etwa sinngemäss: "Wenn Gott mich erschaffen hat, dann hat er auch mein Hirn erschaffen und erwartet, dass ich es gebrauche!"
britti
britti
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von britti
als Antwort auf schorsch vom 26.02.2019, 11:36:51

Ja, Schorsch, ich halte Denken auch für erlaubt. Ich meine, wir haben aber auch eine andere Funktion von "Gott" mitbekommen, nämlich die Intuition und die basiert nicht auf den Denkgesetzen.

Eine ganz andere Frage wäre, ob wir die "Denkregeln" der Quantenphysik (Lichtwellen, Wahrscheinlichkeiten etc.) so 1:1 für die Lebenden anwenden können...?


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werner777
werner777
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von werner777
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2019, 09:12:55

Die ersten beiden Absätze sind der Grund weil ich bei dieser „Zell- und Hautsackbeschreibung“ bleiben möchte. Die Loslösung von all den Theorien und Dogmen war schwer genug und lenken nur ab. Putzig ist, daß in unserem Gender-Wahn Gott immer noch als männlich bezeichnet wird. An Sheldrake werde ich vielleicht nicht vorbeikommen obwohl ich viele andere private Projekte habe. Ihr wißt doch, Rentner haben nie Zeit (Zeit, was ist das?)
Nun zu den 3 Antworten:
1 Selbst der Einzeller benötigt sein Silizium. (Karl verzeih mir.)
2 Danke, können wir da weitermachen oder ist das schon die Grenze?
3. Spaßeshalber. Ist Donald Duck eine nichtphysische Existenz obwohl er oft imitiert wird?

Wir haben es uns leicht gemacht indem wir den Zeitraum unserer Existenz überbewertet haben. Früher konnte den Menschen eingeredet werden, wir wären das Höchste der Schöpfung, ein Ebenbild Gottes und haben die Millisekunde (sicher noch kürzer) unserer Existenz (des berüchtigten Hautsacks) als wichtig begriffen für die Existenz dieses Universums. Sehen wir es aus heutiger Perspektive, sind wir zu unwichtig um ein Abfallprodukt dieses Universums zu sein. Nach extrem kurzer Zeit (nach astrologischem Verständnis) werden wir ausgestorben sein, wie die Saurier und wer entwickelt dann die Theorien, Dogmen....?

 
werner777
werner777
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von werner777

Sorry, Tippfehler: Muß natürlich heißen "nach astronomischem Verständnis".

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werner777 vom 26.02.2019, 22:38:31

Zu schade, dass ich immer nur morgens Zeit habe, hier in diese anregenden Diskussionen reinzuschauen.
 
Kommunikation zu den Lebenden wäre dann über die nichtphysichen Felder möglich. Mache ich einen Denkfehler oder ist Denken hier nicht die richtige Kategorie??
 
Liebe Britti, das kommt dann wieder darauf an, wie man "denken" definiert. Unser Hirn kann nur eingeschränkte Konzepte produzieren, die einer ganz bestimmten Programmierung folgen. Aber unser Bewusstsein ist ja nicht nur ans Gehirn gebunden. Was Du "Intuition" nennst, trifft es wahrscheinlich. Wir bekommen jedenfalls dadurch Informationen in einem erweiterten Bezugsrahmen, das ist sozusagen das edelste aller Menschenrechte. Kommunikation über die Felder ist nicht nur möglich, sie findet tatsächlich ständig statt, aber gewohnheitsmäßig blenden wir das meiste aus. Bei systemischen Aufstellungen aber werden sie beispielsweise gezielt genutzt, das ist geradezu die Grundlage dieser Technik. Und vieler anderer wie zum Beispiel Meditation, schamanisches Wirken, Spontanheilung, Sterbebegleitung, Kommunikation mit Tieren etc. etc.
 
Hochinteressant ist in diesem Zusammenhang auch das Buch von Rick Strassman über die Versuche mit DMT unter klinischen Bedingungen. Es gibt darüber auch etwas bei YouTube, habe ich gesehen. Sehr sehenswert.
 
"Wenn Gott mich erschaffen hat, dann hat er auch mein Hirn erschaffen und erwartet, dass ich es gebrauche!"
 
Volltreffer, Schorsch! Lächeln
 
Ist Donald Duck eine nichtphysische Existenz obwohl er oft imitiert wird?
 
*lach*
Natürlich, Werner. Es gibt da ja auch das schöne Beispiel mit den Antworten auf die zwei Fragen, die sich stets zuverlässig einstellen: 1.) Gibt es Einhörner? Antwort: nein. 2.) Ist es richtig, dass das Einhorn sein Horn mitten auf dem Kopf trägt? Antwort: ja.

 

Karl
Karl
Administrator

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2019, 08:59:05

silberweide:
" Aber unser Bewusstsein ist ja nicht nur ans Gehirn gebunden. "

Auf welchen Forschungsarbeiten beruht diese bahnbrechende Erkenntnis? Also unser Bewusstsein ist noch nicht auf Computer, also andere Hardware, übertragbar - mir ist das unbekannt.

Karl

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