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Religionen-Weltanschauungen Können Soldaten wirkliche Christen sein?

eko
eko
Mitglied

Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von eko
als Antwort auf angelottchen vom 07.04.2008, 17:13:34
Zitat eleonore:

"ich empfehle von Friedrich Wilhelm Graf *Die Wiederkehr der Götter. Religion in der modernen Kultur* zu lesen."

Meinetwegen! Auch Herr Graf ist nur ein Mensch und gibt seine eigene Ansicht wider. Dem muss ich nicht zustimmen.

Im Übrigens kotzt (pardon!) es mich gewaltig an, wie hier in letzter Zeit geschrieben wird. Alles wird nur kritisiert, für schlecht befunden, heruntergemacht, belästert.

Was ist das für ein Leben!

Wenn ich solche negativen Lebenseinstellungen hätte und alles für schlecht befinden würde, hätte das Leben für mich keinen Sinn mehr. Hoffentlich wäre dann ein Strick in der Nähe und ein starker Ast. (
--
eko
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf eko vom 07.04.2008, 17:30:39
nein eko,

du musst herrn graf oder mir in keinste weise zustimmen.

ich verfolge so gut ich kann, wie radikale christen so in usa, wie in europa in große firmen und konzerne das sagen an sich reissen.
das nimmt formen an, das bei einstellungs gespräche die jeweilige , religiöse einstellung des bewerbers ausschlaggebend werden kann für sein einstellung.
--
eleonore
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 06.04.2008, 09:41:51

"Eine gemeinsame christliche Religion der feindlich
gegenüberstehenden Völker hat noch nie einen Krieg unter
Glaubensvölkern verhindert.
Kriege im Namen Gottes rechtfertigen die brutalsten, gemeinsten
und hinterhältigsten Verbrechen.
Kriegs- und Wehrdienstverweigerer, die sich aus christlichen
Glaubensgründen für einen zivilen Ersatzdienst entschieden haben,
sind anerkannt.

Können Soldaten wirkliche Christen sein??" arno

Die Diskussion geht am Thema vorbei. Es stand doch die Frage am Anfang, ob nicht das "Christentum" die aggressivste Religion sei und die Nächstenliebe nur eine Art scheinheiliger Propaganda. Um eine Antwort darauf zu finden empfiehlt es sich auf Jesus und sein Lehre einzugehen. Aggressivität ist eben nicht ihr herausragendes Merkmal. Jesu Lehre ist vielmehr radikal, wie sie radikaler nicht sein kann. Er fordert die vollständige Aufgabe allen Stolzes, allen Strebens nach Macht, Reichtum, nur Hingabe, Erfüllung des Willens Gottes, ein Leben in Demut, im Dienst für andere. Das ist unerträglich für den "normal" denkenden Menschen, anstößig. Jesus wurde einmal gefragt, ob man dem Kaiser die verhasste Steuer (Zins) bezahlen dürfe, (da doch das Reich Gottes nahe sei). Eine Fangfrage. Sagte er Ja, war er ein Verräter seines Volkes. Sagte er nein, ein Aufrührer und lief Gefahr den Beatzungsbehörden gemeldet zu werden. Die Antwort ist bekannt: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. Er konnte das sagen, weil er die Zahlung des Zinses an den Kaiser (Zins = Tribut, Zeichen der Unterwerfung) als zweitrangig ansah. Ihm geht es um das Innere des Menschen.
Die Jünger Jesu gehörten den einfachsten Schichten an. Nur Paulus, der später dazu stieß, war ein Intellektueller. Jesus pflegte den Umgang mit den Ausgestoßenen der Gesellschaft (Steuereintreibern, Huren, Fischer, Handwerker). Seinen Einzug in Jerusalem hielt er auf einer Eselin - also nicht hoch zu Ross wie ein weltlicher König - deren Füllem nebenher trottete. Macht durch Machtlosigkeit demonstriert. Die Nachfolger dieses Mannes traten aber drei Jahrhunderte das Erbe der Caesaren an, der Herrscher im römischen Weltreich. In blutigen Verfolgungen war es den Kaisern nicht gelungen diese Lehre auszulöschen. Worin liegt ihre Macht?? Es geht ja keine Faszination davon aus. Niemand wird durch ein erhabenes Machtschauspiel überwältigt. Christen wirken am überzeugendsten dann, wenn sie schwach sind.

D. Diderot, der französische Aufklärer sagte mal: "Der Priester, ob gut oder schlecht, ist immer ein zweideutiges Geschöpf, ein zwischen Himmel und Erde schwebendes Wesen." Und der Soldat, kann der Christ sein? Viele römische Soldaten wurden Christen. Durch sie wurde das Christen tum verbreitet. Der miles christianus späterer Zeiten bedeutete nicht, dass nicht gekämpft werden durfte zur eigenen Verteidigung ("gerechter Krieg") und zur Verbreitung und Verteidigung des Glaubens (Kreuzzüge mit ihren Gräueln). Genau da beginnt das Problem. Die Institutionalierung des Glaubens, die Kirche als hierarchischer Machtapparat, kommt damit ins Spiel. Hinter dem machtvollen Pomp der Zeremonien - römische Tradition - verschwindet der Zimmermann aus Nazareth. Aber anders gefragt: Was wäre gewesen, hätte es diese Institution Kirche nicht gegeben? Die Lehre Jesu wäre längst vergessen.
c.



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Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 07.04.2008, 21:29:26
Carlos, mit solchen Differenzierungen wirst du hier nicht weit kommen. Hier ist die plakative Hau-Drauf-Methode angesagt und nichts anderes, was das Thema Religion und Kirche betrifft. Da wird alles in einen Sack gesteckt, die Fundis mit den Liberalen, die Lutheraner mit den Calvinisten, die Katholiken mit den Protestanten und generell die Kirche mit dem Christentum, das ist alles eine einzige üble Gemengelage, die samt und sonders nichts taugt und in die Tonne gekloppt gehört.
Deshalb beteilige ich mich schon lange nicht mehr an Diskussionen über diese Themen.
--
marina
hema
hema
Mitglied

Bush´s angeheuerte Privatarmee
geschrieben von hema
als Antwort auf angelottchen vom 07.04.2008, 17:13:34
Wie Blackwater für die USA im Irak gegen den Terror kämpft

Fragwürdiger Kampf gegen den Terror
Sie verdienen 650 Dollar am Tag und haben eine Lizenz zum Töten. Dafür schießen Blackwater-Männer auf alles, was sich bewegt - ohne zu zögern. Travis Haley, ein ehemaliger Blackwater-Angestellter erinnert sich an einen Einsatz im Irak: "Irgendwann hatten wir sie alle ausgelöscht. Als mir das klar wurde, sagte ich, mein Gott das ist ja wie Tontaubenschießen."
Es sind jedoch höchst lebendige Tontauben, denen die Schüsse der Hecken-Schützen im Auftrag der US-Regierung gelten.

Christlicher Auftrag im Kampf gegen das Böse

Die Tatze, das Blackwater-Symbol, garantiert in den Vereinigten Staaten Immunität. Für die 2.000 Kämpfer der von der Regierung Bush mit öffentlichen Mitteln angeheuerten Privatarmee gilt Straffreiheit, selbst wenn es um Mord geht. Im Zentrum steht Firmengründer Erik Prince. Als er wegen des September-Massakers vor dem Kongress befragt wurde, berief er sich auf seinen christlichen Auftrag, auf den "Kampf gegen das Böse." Jeremy Scahill sieht die Mission deutlich profaner: "Blackwater spendet viel Geld, an die rechtsgerichteten Kreise der Republikaner, an rechtsgerichtete christliche Zirkel. So entsteht ein ganz eigenes System: Das Pentagon selber, das State-Department, kann zwar keine Spenden an sich selber geben, aber Blackwater kann das natürlich. So bekommt Blackwater Milliarden von Dollars und gibt nicht unerhebliche Teile davon zurück in die Wahlkampkassen jener Politiker, die den Krieg erst möglich machen."

www.blackwaterusa.com/


Bush´s Totenkopf-Organisation und sein "schwarzes Wasser"
sind sicher nicht in goettlicher Mission unterwegs.

Sie sind eher in teuflischer Mission unterwegs.


--
hema
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2008, 22:17:25
"..... mit solchen Differenzierungen wirst du hier nicht weit kommen. Hier ist die plakative Hau-Drauf-Methode angesagt...." marina

Wie wahr, marina. Bin imer noch im Glauben an die Lernfähigkeit der Menschen befangen. Wie sehr sich Menschen irren können.
c.

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diogenes
diogenes
Mitglied

Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von diogenes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2008, 22:17:25
das ist alles eine einzige üble Gemengelage, die samt und sonders nichts taugt und in die Tonne gekloppt gehört.
marina


Na, na, na - du kannst das Zeug hinkloppen, wo du willst, aber nicht in die Tonne!!!
(falls dir der Zusammenhang nicht gleich klar wird - in meinem Gästebuch haben ein paar liebenwürdige Mitglieder hierzu ein paar Anmerkungen gemacht - an dieser Stelle herzlichen Dank an sie)

[color=green]Carlos, mit solchen Differenzierungen wirst du hier nicht weit kommen.
marina


als ich vor wenigen Wochen auf den ST aufmerksam wurde, ließen mich eben solche Beiträge, wie die von Carlos, aufmerken und seither halte ich hier regelmäßig Ausschau nach ihnen. Der ST würde sehr verarmen, wenn diese Diskussionsteilnehmer entmutigt würden, ihre wohlüberlegten und differenzierten Gedanken auch weiterhin einzubringen - selbst wenn das Lesen ein wenig Denkarbeit fordert.

@carlos: herzlichen Dank für Deine Mühe - sie ist nicht umsonst ( gratis, sed non frustra)

grüsse
--
diogenes
Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf diogenes vom 08.04.2008, 20:20:42
Eigentlich solltest du als weiser Philosoph (bist du das wirklich?) in der Lage sein, Ironie richtig zu verstehen und einordnen zu können. Und wenn du neu im ST bist, dann kannst du (verzeih mir) wirklich nicht beurteilen, woher dieses mein ironisches Posting kam. Lies einfach mal ein wenig im Archiv, dann wird dir vielleicht einiges klarer.
Du kannst sicher sein, dass Carlos weiß, was ich gemeint habe (der ist nämlich schon länger hier), und er wird sicherlich seine klugen Beiträge weiter schreiben und den Teufel tun, sich von mir "entmutigen" zu lassen.

Schönen Abend noch und "viel Spaß beim Vermehren weiterer Einsichten"! (Spruch von Illner, wenn ich nicht irre).
--
marina
Re: Können Soldaten wirkliche Christen sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2008, 20:51:40
Jetzt erst sehe ich, dass Carlos schon geantwortet hat, das hatte ich vorher übersehen wegen der blöden mangelnden Übersicht, die im alten Forum viel besser war.
Also er hat's richtig verstanden, wie ich vermutet hatte. Das war mir klar, er ist ja nicht dumm, sondern das Gegenteil davon.
--
marina
diogenes
diogenes
Mitglied

Verzeihung
geschrieben von diogenes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2008, 20:51:40
guten abend, Marina,

sorry, hier bin ich es, der Dich um Verzeihung bitten muß. Eben hab ich auch die Antwort von Carlos nochmals gelesen und er leitet auch ein: "wie wahr. marina", schon daran hätte ich Deine Zeilen nochmals lesen müssen.Ja mit der Übersicht kämpfe ich auch noch etwas.

Ich werde mich um weitere Einsichten bemühen, danke Dir für Deine Antwort
und wünsche Dir ebenfalls einen schönen Abend

grüsse
--
diogenes

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