Religionen-Weltanschauungen Terroristen - nur im Islam???

myrja
myrja
Mitglied

Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von myrja
Diese Meldung ging gestern durch die Medien:

Der göttliche Krieg der Hutaree

Zum Verständnis: Die Hutaree sind Christen.

Natürlich wird eine solche Geschichte nicht so groß herausgebracht, wie die über islamische Terroristen. Wer gibt schon gerne zu, dass sich der Feind auch im eigenen Land, bzw. im eigenen Glauben, befindet. Da zeigt man doch lieber mit großem Geschrei auf die Bösen von woanders. Und wenn laut genug geschrieen wird, gibt es auch genug Menschen, die glauben, wer schreit hat immer recht.

Schade, dass so viele Menschen denken lassen, statt selbst zu denken!

Myrja
hema
hema
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von hema
als Antwort auf myrja vom 31.03.2010, 09:49:47

Schade, dass so viele Menschen denken lassen, statt selbst zu denken!


Bin ganz deiner Meinung!

senhora
senhora
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von senhora
als Antwort auf hema vom 31.03.2010, 10:24:51
Hallo Myrja,
Diesen Beitrag habe ich auch gestern gelesen.

Auch diese Terrorarmee hat auch nichts mit dem Islam zu tun, die „Lord’s Resistance Army“ ist eine ugandisch-christliche Rebellengruppe, deren Ziel ein christlicher Gottesstaat ist.

Massaker im Namen des Herrn
Diese Armee missbraucht das Christentum, so wie es die islamitischen Terroristen mit dem Islam praktizieren, nur die Bewertung in der westlichen Öffentlichkeit unterscheidet sich wesentlich.

Senhora

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Mitglied_bed8151
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Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 31.03.2010, 09:49:47
Selbstverständlich gibt es nicht nur Terroristen unter Islamisten. Der religiöse Terrorismus ist ein alle abrahamitische Religionen kennzeichnendes Phänomen. In den USA sind es vor allem Christen, die für den Terror stehen.

Man erinnere sich... Vor Jahren gab es dort einen Präsidenten, der mit Fug und Recht als Terrorist bezeichnet werden kann. Der sprach offen von einem "Kreuzzug" gegen Muslime. Sein Terrorismus war christlich-apokalyptisch geprägt (Linktipp). Mindestens die halbe Nation folgte ihm begeistert in den Krieg.

--
Wolfgang
myrja
myrja
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von myrja
Ja, es gibt viele grauenvolle Beispiele dafür, dass Christen im Namen ihres Glaubens andere mit ihren Greueltaten terrorisieren. Aber warum greift da niemand ein? Warum erfährt man es nur eher zufällig? Islamischen Terroranschlägen werden von den Medien regelrecht in die Welt hinaus geschrieen. Nachrichten von christlichen Anschlägen erfährt man nur unter "ferner liefen".

Die ganze westliche Welt hat Angst vor den Islamisten. Dabei befinden sich in ihren eigenen Reihen eben solche.

Den islamistischen Terroristen wird (sicher zu recht) vorgeworfen, dass sie die Weltherrschaft mit einem islamischen Gottesstatt anstreben.

Was streben die Christen an?

Myrja
hafel
hafel
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von hafel
als Antwort auf myrja vom 31.03.2010, 09:49:47
@ myria: nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Natürlich gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten und verschiedenen extremistischen Religionen Terroristen. Genau genommen sind die gefrusteten Schüler mit ihren Amokläufen auch terroristischer Natur.

Es steht aber weltweit außer Zweifel, sei dem man möchte das schönreden und schönschreiben, dass der Internationale Terrorismus im extrem Islamischen angesiedelt ist. Dazu gibt es 1000 Belege und Beweise.

Hafel

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Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 31.03.2010, 09:49:47
Wer gibt schon gerne zu, dass sich der Feind auch im eigenen Land, bzw. im eigenen Glauben, befindet. Da zeigt man doch lieber mit großem Geschrei auf die Bösen von woanders. Und wenn laut genug geschrieen wird, gibt es auch genug Menschen, die glauben, wer schreit hat immer recht.
Schade, dass so viele Menschen denken lassen, statt selbst zu denken!
Myrja


Nun ja, jetzt werden alle Anderen genannt, ob bekannt oder nicht bekannt.
Dann kann man sich zurücklehnen, denn es machen ja alle, oder ?
Sogar mit dem Finger zeigen machen dann alle.

Aber es hilft uns keinen Deut, die Welt etwas friedlicher zu machen.
Helfen könnte es vielleicht, wenn wir mit denen sprechen, mit denen wir sprechen können.
Wenn dann deren Verbände den Faden aufnehmen, keine Forderungen aufstellen, stattdessen aktiv
mithelfen, gegen Terrorismus anzugehen.
Dann zögen wir alle gemeinsam an einem seidenen Faden.
Wir sind leider in der dummen Situation, nicht an den entscheidenden Stellen der Macht zu sein.
Es sei denn, die Macht geht vom Volke aus und wir beginnen, friedlich miteinander umzugehen.
Ganz schön gutgläubig, nicht wahr ?

Ich wollte schon zu den türkischen Gymnasium schreiben, es wird nur etwas, wenn wir gemeinsam
dafür Sorge tragen, daß Ewiggestriege das Rad der Verständigung nicht immer wieder stoppen oder zurückdrehen.
Wenn ich den Staatsbesuch verfolge, habe ich mehr Zweifel als Hoffnungen.
Man könnte aber noch kleiner anfangen.
Einfach hier nur sachlich schreiben und Polemik weglassen.

nordstern
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 31.03.2010, 11:09:22
Warum wird der islamistische Terror hierzulande großgeredet? Warum wird der christliche + jüdische Terror hierzulande kleingeredet? - Ich gehe davon aus, dass der islamistische Terror als "deren" Terror gesehen wird, der sich gegen "uns" richtet", während der christliche + jüdische Terror als "eigener" Terror nicht als solcher empfunden wird, weil er sich gegen "die" richtet.

Ein bekannter psychologischer Mechanismus steckt dahinter. Stichwort: Theorie der sozialen Identität

Das geht schon los damit, dass hierzulande gemeint wird, dass der christliche + jüdische Terror sagen wir der letzten zehn Jahre weit weniger Opfer gefordert hätte, als der islamistische Terror. Das Gegenteil ist der Fall. Man schaue sich die Opferzahlen des letzten Irakkriegs an (Linktipp).

--
Wolfgang

cecile
cecile
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von cecile
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2010, 11:21:07
Wir sind leider in der dummen Situation, nicht an den entscheidenden Stellen der Macht zu sein.
Es sei denn, die Macht geht vom Volke aus und wir beginnen, friedlich miteinander umzugehen.
Ganz schön gutgläubig, nicht wahr ?

nordstern
geschrieben von nordstern



Gutgläubig - ja, sicher. Aber ich finde, wir sollten uns dagegen wehren, daß Gutgläubigkeit prinzipiell der "Dummheit" gleichgesetzt wird.

Es gibt immer eine Chance, friedlich miteinander umzugehen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen...
Hetze ist schädlich ... auf allen Seiten!


Cécile
alles andere als "blueeyed"
myrja
myrja
Mitglied

Re: Terroristen - nur im Islam???
geschrieben von myrja
als Antwort auf cecile vom 31.03.2010, 11:45:11

Es gibt immer eine Chance, friedlich miteinander umzugehen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen...
Hetze ist schädlich ... auf allen Seiten!
Cécile
alles andere als "blueeyed"


Genau Cecile,

jeder von uns kann im Kleinen für ein friedliches Miteinander der vielen Kulturen und Religionen sorgen. Aber was ich so im täglichen Leben beobachte, sind gerade die Kleinigkeiten das, was uns von anderen trennt.

Wenn ich zum Beispiel in einer fast voll besetzten Straßenbahn beobachte, dass der Platz neben einer Schwarzafrikanerin oder einem arabisch aussehenden Mann meist freibleibt, obwohl gerade oft Ältere kaum mehr stehen können, frage ich mich, warum ist das so. Welche Ängste stecken dahinter? Ich bin überzeugt, dass es meistens Unwissenheit und Falschinformationen oder schlechte Infoformation sind, die Ängste hervorrufen.

Wenn nur endlich einmal erkannt würde, dass das Kennenlernen fremder Kulturen unser Leben enorm bereichern könnte, dass da keineswegs alles nur gefährlich ist, weil wir es nicht kennen.


Ich habe diesen Thread eröffnet, um aufzuzeigen, dass es überall und in jeder Religion Gute und Böse gibt, dass man sich eben nicht nur einseitig informieren sollte, dass man auf seinen ausländischen Nachbarn vielleicht einfach mal zugehen sollte, um ihn kennenzulernen. Der ist nämlich gar nicht gefährlich, nur weil er einen Bart trägt und am Freitag in die Moschee geht.

Myrja


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