Religionen-Weltanschauungen Trauerfeiern

Re: Trauerfeiern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf gila vom 08.09.2007, 19:17:43
Du Gila,sag mal,denken die Inder nicht genauso?
Sie feiern doch ,wenn Jemand stirbt,die Seelen ins Nirwana eingehen.
Sie feiern in weiß und nicht wie bei uns in schwarz.

Lieben Gruß von Astrid
gila
gila
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von gila
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2007, 20:38:14
ja, eirene,
das meinte ich ja,
Abschied nehmen - für uns. Meiner Meinung nach denkt man da nur an sich - aber nicht an den Toten.
Und genau um den ginge es ja. Ihm zu zu jubeln - manno - Du bist im Licht - oder - zumindest auf dem Weg dahin - und - wir beten für Dich, damit Du es leichter hast.
Alles andre ist für mich - nach wie vor - absoluter Egoismus - wie gesagt, man trauert um sich selbst. Der Verstorbene ist eigentlich nur "Mittel zum Zweck" -
--
gila

P.S.:
Natürlich werde ich auch trauern (habe ich auch schon), wenn ein lieber Mensch von mir geht. Jedoch - dieses Gesummse habe ich satt. Da werden Lieder gesungen, die Dich noch mehr niederziehen - aber nicht trösten. Das wärs doch mal. Ein Trost - und die Gewissheit, daß der Verstorbene es gut hat. Menschenskind, das wissen wir doch !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
gila
gila
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von gila
als Antwort auf navallo vom 08.09.2007, 20:39:13
Das Wort Pfaffe hat mich dazu inspiriert, Deinen Beitrag nicht zu Ende zu lesen. Ich finde es einfach unendlich schade, daß solche Worte heutzutage noch im Umlauf sind.
Sicher hast Du schlimme Erfahrungen hinter Dir, dennoch, mich stört das Wort.
--
HERZLICHST
gila

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gila
gila
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von gila
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2007, 20:38:14
ja, eirene,
das meinte ich ja,
Abschied nehmen - für uns. Meiner Meinung nach denkt man da nur an sich - aber nicht an den Toten.
Und genau um den ginge es ja. Ihm zu zu jubeln - manno - Du bist im Licht - oder - zumindest auf dem Weg dahin - und - wir beten für Dich, damit Du es leichter hast.
Alles andre ist für mich - nach wie vor - absoluter Egoismus - wie gesagt, man trauert um sich selbst. Der Verstorbene ist eigentlich nur "Mittel zum Zweck" -
--
gila

P.S.:
Natürlich werde ich auch trauern (habe ich auch schon), wenn ein lieber Mensch von mir geht. Jedoch - dieses Gesummse habe ich satt. Da werden Lieder gesungen, die Dich noch mehr niederziehen - aber nicht trösten. Das wärs doch mal. Ein Trost - und die Gewissheit, daß der Verstorbene es gut hat. Menschenskind, das wissen wir doch !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von eleonore
als Antwort auf gila vom 08.09.2007, 22:35:23
@gila,


dann lass deine angehörige in new orleans, oder auf eine der karibik inseln bestatten.
dort wird dixie und andere fröhliche musik gespielt, und party gemacht.
sie haben eine andere einstellung zu tod, wie wir, und es wird dort weder tabuisiert, noch totgeschwiegen.
es gehört zum leben.

*Nicht nur zur Karnevalszeit, dem Mardi Gras mit seinen farbenfrohen Umzügen, marschieren immer wieder Paraden durch die Stadt und Beerdigungen werden hier nach wie vor mit Jazz-Musik gestaltet. Grundlage dafür ist die westafrikanische Tradition: Sie lehrt, dass die Seele des Verstorbenen mit dem Tod befreit wurde, also ein freudiger Anlass. Und so sieht man die Beerdigungs-Prozession bei der Rückkehr vom Friedhof tanzen, die Band spielt nun schnellere, fröhliche Stücke, Verwandte und Freunde des Verstorbenen schließen sich den Musikern trommelnd und singend an.*
(quelle: musikreise durch new orleans)

eleonore
felix
felix
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von felix
als Antwort auf gila vom 08.09.2007, 18:15:13
Für mich ist die Trauerfeier eher eine Gedenk- und Abschiedsveranstaltung und sollte einerseits dem Verstorbenen und anderseits den Überlebenden in ihrer Form gerecht werden.
Es macht auch einen Unterschied unter welchen Umständen es zum Tode kam.
Ein unerwarteter Tod durch einen Unfall oder einem Verbrechen, ein freiwilliger Tod, eine Erlösung nach einem langen Leiden oder ein stilles Ableben im hohen Alter wird auch eine unterschiedliche Art des Abschieds rechtfertigen.
Für meine geliebte Frau habe ich die Abschiedsrede und Lebensgeschichte selber formuliert und vorlesen lassen. Für die Würdigung ihrer Berufsarbeit sprach ein Vertreter der Schulkommission und für den ganz persönlichen Abschied hatte ich ein Tonband vorbereitet, welches am Schluss der Feier lief ... denn ich selber war in diesem Moment nicht im Stande selber zu sprechen!
Völlig daneben wären die üblichen Formulierungen und Sprüche einer Geistlichkeit gewesen.
--
felix

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf felix vom 09.09.2007, 19:41:48
Ganz schlimm fand ich mal die Worte eines Pfarrers, der es nicht lassen konnte zu bemerken, der Verstorbene sei ein "sparsamer" Kirchengänger gewesen....

Wenn ein Pfarrer nicht im Sinne Christi zu reden gedenkt oder kann (vergeben, verzeihen, verstehen), dann sollte er doch besser den Angehörigen sagen, sie sollten die Grabrede selber halten.
--
schorsch
Re: Trauerfeiern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 10.09.2007, 09:26:18
Seit wann gilt es in der heutigen Gesellschaft als schlimm, ein "sparsamer" Kirchgänger zu sein? Ich weiß zwar nicht, warum er darauf Bezug nahm, aber wenn der Priester die Lebensführung des Toten nun einmal ansprach, wäre es wohl sinnlos gewesen zu lügen, wenn alle um dessen Lebensgewohnheiten wussten.
Ich glaube nicht daran, dass Lügen trösten, vor allem dann nicht, wenn alle wissen, dass es um eine Lüge geht.

Ich an seiner Stelle hätte nicht über die Vergangenheit gesprochen sondern über die biblischen Verheißungen, die den Hinterbliebenen Trost spenden können.

Offen bleibt für mich die Frage, was das Motiv des Priesters war. Vielleicht war das ein mahnendes Wort an einen noch Lebenden?
Mit dem Finger zeigen ist schnell gemacht, das wird auch mit Vorliebe praktiziert. Weiter bringt das aber niemanden, nicht einmal im Verständnis für die Mitmenschen, weil diese Geste bereits ein Urteil beinhaltet.

--
eirene
felix
felix
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von felix
als Antwort auf schorsch vom 10.09.2007, 09:26:18
Hallo Schorsch,

als Zunftpfleger bin ich mehrmals pro Jahr bei Abdankungen und Grabreden dabei.
Schlimm finde ich nicht persönliche Bemerkungen des Geistlichen, die auf die verstorbene Person mehr oder weniger auch zutreffen könnten. Völlig daneben sind die formelhaften, unpersönlichen Sprüche und Bibelzitate. Sie sind bei näherer Betrachtung auch kaum verständlich und bleiben für die meisten nichtssagend.

Da einige Beispiele ... die schlimmsten sind mir gerade entfallen:

Jeremia 31,3 Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.

Johannes 11,25.26 Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt, und wer da lebt und glaubt an mich, der wir nimmermehr sterben.

1. Korinther 15,42.43 Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft.

1. Korinther 15,54-57 Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

Solche oder ähnliche Sprüche müsste man herauslassen ... beim Tode eines geliebten Menschen, um mich tödlich zu beleidigen!

--
felix
simba
simba
Mitglied

Re: Trauerfeiern
geschrieben von simba
als Antwort auf felix vom 10.09.2007, 17:09:08
Was dich beleidigt Felix, kann für andere Hinterbliebene ein Trost sein.....
--
simba

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