Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Über die Unzulänglichkeit eines Gottes

Religionen-Weltanschauungen Über die Unzulänglichkeit eines Gottes

hugo
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hugo
als Antwort auf simba vom 13.06.2008, 11:59:04
nanu simba,,hab ich da was verpasst ??
wenn Du schreibst: Dafür dass du nicht an ihn glaubst, (gemeint ist wohl Gott) nimmst ihn aber häufig in den Mund, sogar des Teufels bedienst du dich, wenns in den Kram passt...


guck mal auf das Thema, das nannte sich "Über die Unzulänglichkeit eines Gottes" ist es da so verwunderlich das hugo dieses Wort öfter mal gebraucht ?

Über Kommunismus sollte ich mit Dir nicht diskutieren,,so wie es bei mir rüberkommt verwechselst Du Kommunismus mit Stalinismus (eine von wohl 20 verschiedenen Interpretationen der Kommunismuskritiker)oder so ähnlich, bzw hättest ihm wohl gerne eine solche Eigenschaft zugeschoben,,dem ist aber nicht so.

So wie ein Pfaffe die Gottesgläubigkeit eines Menschen in eine Bahn lenkt, die letztendlich beim Zahlen vom Kirchenzehnt enden soll,, (so wars wohl die letzten tausend Jahre,,)
So nutzten Machthaber oder solche die es werden wollen, die Sehnsucht der Menschen nach Frieden, Freiheit Sicherheit, Wohlstand,,,um mit Schlagworten wie Sozialismus, Kommunismus, Demokratie, soziale Marktwirtschaft ,,,um sie in eine Bahn zu lenken die beim Abschöpfen der Arbeitergebnisse (also Steuern eintreiben usw.) endet,, ohne dabei den theoretischen Ansprüchen dieser Begriffe nahe zu kommen.

und das, obwohl man annehmen sollte das die Begründer die Urheber solcher Begriffe dahinter etwas anderes, der Gemeinschaft dienlicheres, verstanden wissen wollten..
--
hugo
simba
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von simba
als Antwort auf felix vom 13.06.2008, 13:41:25
Wenn ich jetzt um mal ein extremes Beispiel herzunehmen, einem nahen Verwandten eine Niere spende, mach ich das aus eher egoistischen Gründen, weil ich ihn ja nicht verlieren will. Andererseits will ich aber auch dass es ihm wieder gut geht und das will ich nicht für mich. Wenn ich meine Niere aber einem für mich gänzlich Fremden spende, wäre ich selbstlos und altruistisch. Ich geb zu, dass ich eine Niere nur jemand in meiner Familie spenden würde......
--
simba
angelottchen
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf simba vom 13.06.2008, 16:47:40
Warum sollte Egoismus denn auch verwerflich sein?
Wir brauchen ihn schlussendlich, um überhaupt zu überleben! Ein gesunder Egoismus ist sicher weniger verwerflich und schädlich als krankhafter Idealismus.
--
angelottchen

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simba
simba
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 13.06.2008, 16:40:17
Schade Hugo ich hatte gehofft, dass du für mich der optimale Ansprechpartner punkto Kommunismus sein könntest, ich höre so gern Erlebnisse aus erster Hand, wie zum Beispiel jene, von einem der lieber weit weg von der DDR seinen Militärdienst absolvierte, weil er nicht an der Grenze auf seine Landsleute schiessen wollte....

"und das, obwohl man annehmen sollte das die Begründer die Urheber solcher Begriffe dahinter etwas anderes, der Gemeinschaft dienlicheres, verstanden wissen wollten.. "

was den Kommunismus betrifft, so hatten die Begründer und Jesus wohl fast dieselben Ideale ( falls Jesus überhaupt vorhatte eine Religion zu gründen) die einen im Diesseits und der andere im Jenseits - dass es den Menschen gut gehen möge. Leider ist beides ausser Kontrolle geraten, sei es jetzt durch machtlüsterne Bischöfe oder gierige Parteibonzen....
Bei uns hält sich noch immer das Gerücht, dass Jesus der erste Kommunist gewesen sei...
--
simba
hugo
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hugo
als Antwort auf simba vom 13.06.2008, 17:28:35
nee simba in Sachen Kommunismus kann ich nicht mehr Erfahrung haben als jeder Andere Mensch weltweit. Wenn Du Dich unterhalten möchtest oder etwas mehr erfahren über die DDR und das Leben damals, ok da kann ich gerne aushelfen.

Zum Kommunismus,, da kenn ich nur einige theoretische Aspekte und die Ziele welche sich selbsternannte Sozialisten oder Mitglieder von Parteien die sich zwar kommunistisch nannten, aber eben nur weil sie vom Traum angetan waren, von der dazugehörigen Praxis unter den nichtkommunistischen Verhältnissen jedoch tagtäglich überrascht wurden,,

Zumeist werden fortschrittlich gesinnte, sozialistisch argumentierende und/oder sich vom Kapitalismus abkehren wollende Menschen als Kommunisten abgestempelt und zwar von Leuten die das Gegenteil erwünschen, die eine total miserable bzw ablehnende Meinung dazu haben,,,

Für mich ist die Idee des Kommunismus: "kein Mensch darf über einen anderen herrschen, weder mittels Gewalt noch durch Gesetz noch mit Geld und Kapitalbesitz.
es soll also eine politisch und wirtschaftliche Gleichbehandlung geben."

also ist es eben nur eine Idee und bisher kein Schritt mehr- auch wenn Dir manch Einer was anderes weismachen möchte,,

Alles was sich bisher ereignete, war eine mehr oder weniger gelungene/misslungene Abkehr von vorherigen Gesellschaftsordnungen.. und kein Sozialismus oder gar Kommunismus,,*g*

schade, nun sind wir aber vom Thema abgerutscht und bei den Unzulänglichkeiten der Menschen gelandet,,,
--
hugo
felix
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von felix
als Antwort auf hugo vom 13.06.2008, 20:42:09
Meiner Meinung nach ist der reale Kommunismus in der Form der Sowjetunion, Kubas, Chinas, der DDR etc. vom ideellen Kommunismus etwa so weit entfernt, wie die christlichen Kirchen wenig mit der christlichen Ethik zu tun haben!

Urchristentum = Urkommunismus.

Die Produktionsmittel und die Wertschöpfung ist Allgemeingut. Schon der Bodenbesitz oder andere Eigentumsansprüche, wie auch irgendwelche Privilegien widersprechen der christlichen oder kommunistischen Gesellschaftsform.
Vermutlich gibt es wenige Gemeinschaften, die diesem Ideal nahe kommen.
Ich denke da an die Jüngerschar oder einige Klosterbrüderschaften.
--
felix

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dutchweepee
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf felix vom 14.06.2008, 01:23:00
die letzten beiden beiträge (von felix und hugo) würde ich sogar mit meinem blut unterschreiben!

so konkret wurden hier im ST noch nie wahrheiten auf den punkt gebracht!

das grundübel unserer gesellschaft liegt im privateigentum an grund und boden und den produktionsmitteln.

...und die steigerung allem übels sind der zins und die dividenden.

(insofern ist der islam sozialer als das christentum, da er zinsgewinne verbietet.)
simba
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 13.06.2008, 20:42:09
Danke Hugo für dieses Angebot, ich hätte da einige Fragen, wie es euch die Jahre vor und nach dem Mauerfall ergangen ist. Aber das sollten wir wohl in einem anderen Thread machen
Dass Urchristentum und Urkommunismus was gemeinsam haben dachte ich mir auch, aber die Chanchen sich zu dem zu entwickeln, was sie bezwecken sollten sind eher gering, denn der einzelne Mensch ist zu sehr auf seinen Vorteil bedacht, das ist wohl noch ein Urtrieb um das eigene Überleben und das der Sippe zu sichern.
Was den Islam betrifft, ist er vielleicht für die nicht so Reichen besser als das Christentum, aber ich kann mir vorstellen, dass die Reichen auch dort ihr Geld Scharia-gerecht anlegen können, um noch reicher zu werden.....

--
simba
hugo
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hugo
als Antwort auf simba vom 14.06.2008, 10:29:32
hallo simba

Urchristentum und Urkommunismus so wie wir sie uns vermutlich denken, ist die eine Sache (also Vorstellung)

Die Zweite aber ist, diese Vorstellung in die heutige Zeit, in die gegenwärtige Situation einzubinden, unter den gegebenen Bedingungen einzupassen,,
und da beginnt die Problematik.
Ein Marx hat sich sicher niemals vorstellen können das ausgerechnet eines der ärmsten und nicht industriell geprägten Länder, den Sprung vom Feudalismus -unter Auslassung des Kapitalismus- Mitten in den Sozialismus, versuchen würde,,

Es gab also mehrere Gründe warum dieser Versuch scheitern würde,
,Dazu gehören die unreifen Bedingungen im eigenem Land (industriell wie psychologisch, also die Wirtschaft und die Massen waren darauf nicht vorbereitet))
sowie die Unfähigkeit der Führung, deren ständig wachsende Machtgier und die äußeren Bedrohungen durch hochproduktive, weitentwickelte, kapitalistische Staaten,,

Nun zu behaupten, das dieses Experiment gescheitert ist weil es an sich nichts taugt und darum immer und überall scheitern muss, kann ich so nicht bestätigen.
Der Beweis ist dafür noch nicht erbracht worden, sondern eben nur das dieses Experiment unter den damaligen Bedingungen und Umständen eben nicht funktionierte, nicht funktionieren konnte,,

stell Dir sowas in den USA vor,,,die Produktion ist ausreichend und in der Lage Überfluss zu produzieren (was den Russen nie gelang, nicht gelingen konnte))
Einen militanten, feindlich gesinnten deutschen Faschismus in der Nachbarschaft gäbe es auch nicht,, nicht mal eine kleine Streitmacht in Sichtweite,,
und stell Dir weiter vor, dieses Experiment würde tatsächlich zu relativen Befriedigung der Bedürfnisse der übergroßen Masse führen,, welche Ausstrahlung das weltweit hätte und was sich daraus entwickeln könnte,,

Das man solche Gedanken in der jetzigen Zeit gar nicht breitenwirksam zu ende schreiben kann, gar nicht ungehindert damit in die Hirne der Menschen Eingang findet,, dafür hat das misslungene Experiment Sowjetunion und die anschließende andauernde, den Kapitalismus verklärende Medienwirksame Auswertung, gesorgt.

Erst wenn es vielen Menschen bedeutend, also spürbar schlechter geht, die Ungerechtigkeiten unübersehbar und von den Herrschenden nicht mehr übertünchbar sein werden, erst dann wird es wieder ein Umdenken und entsprechende Regungen in diese Richtung geben.

so ungefähr in Kurzfassung meine (spinnerten) Gedanken dazu..*g*


--
hugo
simba
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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 14.06.2008, 11:24:45
Also "spinnert" finde ich deine Gedanken nicht, sondern sehr nachdenkenswert, ich muss das gründlich lesen und einsickern lassen
--
simba

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