Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Über die Unzulänglichkeit eines Gottes

Religionen-Weltanschauungen Über die Unzulänglichkeit eines Gottes

pea
pea
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von pea
als Antwort auf hugo vom 14.06.2008, 11:24:45
Erst wenn es vielen Menschen bedeutend, also spürbar schlechter geht, die Ungerechtigkeiten unübersehbar und von den Herrschenden nicht mehr übertünchbar sein werden, erst dann wird es wieder ein Umdenken und entsprechende Regungen in diese Richtung geben.

geschrieben von hugo



Ich fürchte nur, daß die Herrschenden über ein Frühwarnsystem verfügen
und bereits Notfallpläne im Safe haben.

Die Verelendung der Massen ist ein Spiel mit dem Feuer
für alle Beteiligten.


--
pea
Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 14.06.2008, 11:24:45
Hallo Hugo,
Du schreibst sehr ausführlich.
Auch ich finde Deine Gedanken
nicht spinnert,
sonder schon realistisch.


Doch wie Pea so schön sagt,
die REICHEN wissen immer wie Sie
vorbeugen können,damit es Ihnen
nicht so dreckig ergeht,wie den
ANDEREN.


Liebe Grüße zum Wochenende,Astrid
hema
hema
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 13.06.2008, 11:12:10
Schade, sehr schade, das es nicht Jedem unter uns gegönnt war, mal in die Augen der Ärmsten, der von Gott und der Welt verlassenen Menschen zu schauen,,


Mir war es gegönnt! Drei Wochen lang in Indien.
Und was ich da sah, hat mein Herz geöffnet und für immer meine Denkweise verändert.

Ich sah in den Augen von Kindern und Erwachsenen innere Wärme und ein Strahlen, das ich bisher nicht gekannt hab.

Zurück in der Heimat sah ich auch genauer hin.
In den Augen mancher Europäer sah ich Kälte, Neid, Geldgier.

Und jetzt frage ich: "Wer ist von Gott und der Welt verlassen?"


--
hema

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Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 14.06.2008, 12:38:20
Wir Hema.
Menschlichkeit ist oft,sehr oft nur bei den Armen
zu sehen. Denn Sie teilen noch das Wenige,was Sie
haben.

Leider ist es so,Astrid

PS.: Ein Beispiel nur:
Nach dem Kriege,wo es uns ALLEN dreckig ging,da war auch der Zusammenhalt größer man half
sich untereinander. Doch die Zeiten änderten sich sehr zum Nachteil,denn man hilft sich kaum noch oder nur der Verwandtschaft oder guten Bekannten.Wenn es denn mal sein muß auch noch den Nachbarn.
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.06.2008, 12:42:50
Selbst die Nachbarschaftshilfe fällt oft immer einseitiger aus. Es wird zwar gerne genommen, aber nicht gegeben. Wenn man als Nachbar, wie ich, immer wieder für die Nachbarn kleine Hilfen gegeben hat, für sie Aufgaben übernommen hat, die sie nicht erledigen konnten oder wollten, die auch dankend angenommen wurden, aber im Gegenzug niemals Hilfe, auch nicht die kleinste erfahren hat, dann wird man diesen Menschen irgendwann auch nicht mehr helfen wollen, denn unter Gleichen sollte ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein und nicht nur ein Geben von der einen Seite und nur ein Nehmen von der anderen Seite.
Dasselbe gilt für die Rücksichtnahme. Man kann nicht erwarten, dass andere Menschen auf einen Rücksicht nehmen, wenn man selbst auf andere Menschen keine Rücksicht nimmt.

In meinen Augen werden wir immer mehr zu einem Volk von Einzelkämpfern. Jeder zieht einen imaginären Kreis um sich herum und alles was da drin ist, ist seins und wird bis aufs Blut verteidigt. Wenn um Hilfe gebeten wird, dann folgt innerlich die Frage, was wohl dabei rausspringt. Einfach helfen, um des Helfens Willen wird immer seltener.

Wir Deutschen leben, wie die Made im Speck und jammern, wenn wieder die Steuern erhöht werden und die Lebensmittelpreise steigen, sind aber nicht bereit, unseren Lebensstil zurückzuschrauben. Schließlich machen das ja alle so und keiner will ein Außenseiter sein, der belächelt wird. Irgendwie läuft alles aus dem Ruder.

Wie sich das ändern lässt? Ich weiß es nicht.

--
woelfin
cecile
cecile
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von cecile
als Antwort auf hema vom 14.06.2008, 12:38:20
Schade, sehr schade, das es nicht Jedem unter uns gegönnt war, mal in die Augen der Ärmsten, der von Gott und der Welt verlassenen Menschen zu schauen,,


Mir war es gegönnt! Drei Wochen lang in Indien.
Und was ich da sah, hat mein Herz geöffnet und für immer meine Denkweise verändert.

Ich sah in den Augen von Kindern und Erwachsenen innere Wärme und ein Strahlen, das ich bisher nicht gekannt hab.


--
hema
geschrieben von hema



Ich muss sagen, ich habe in Indien nicht nur innere Wärme und Strahlen in den Augen der "Ärmsten" gesehen - nackte Angst und Verzweiflung waren auch schon mal dabei...


Was mich allerdings sehr stark irritiert, das ist weiter oben das "von Gott und der Welt verlassenen Menschen".
Von Gott verlassen, Hema??


--
cecile

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hugo
als Antwort auf cecile vom 14.06.2008, 16:42:22
als ich mich noch mit der Bibel befasste, kam mir von mal zu mal mehr der Gedanke das sie zuförderst von und/oder für die Reichen, Wohlhabenden, Vermögenden geschrieben wurde,,
besonders fiel mir das bei Matthäus auf,,

-Ihr Gläubigen: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,,,, (denn nur Reiche können Schätze gut beschützen)
-Niemand kann zwei Herren dienen;,,, Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon
(Wisse also Gott zu dienen bedeutet, Ihm Dein Geld zu geben)
-Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, ,,,
-Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
- Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht
-Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?
-Denn um all das geht es den Heiden.
- Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen ,,

und in den Geboten Nr 7, 9 und 10 gehts ums Begehren,,Du sollst nicht Begehren was die Reichen haben; Haus, Knechte, Mägde,,,,, (und Du sollst ihnen nichts stehlen,,, was Sie Dir gestohlen haben)

Wenn man bedenkt das privater Besitz mit der Freiheit gleichzustellen war, bedeutete Nichtbesitzen fast automatisch die Leibeigenschaft, die Versklavung,,denn Besitz war damals die materielle und auch die rechtliche Grundlage für die Freiheit. Wer seinen Besitz verlor, musste in die Sklaverei (aus mdr Kultur)

ich möchte doch zu gerne mal sehen wie die Bibel aus der Sicht heutiger Reicher geschrieben würde,,vermutlich würde vieles vom Sinne her originalgetreu, aber vom Wortlaut her, moderner geschrieben werden. *g*

da wir Menschen nun mal unzulänglich sind haben wir uns auch unzulängliche Götter geschaffen,,wenn ich an die alten Griechen die Römer, also die Götter der Antike denke, dann wimmelt es nur so von Intrigen, Lügen, Betrügereien, Hinterhältigkeiten usw,,warum also sollten die Bibelschreiber (und Umschreiber)die ja in gleicher Zeit lebten uns ein für die heutige Zeit zutreffendes Menschbild und eine Lösung all unserer Fragen und Probleme bieten können? es sei denn, wir stehen auf Unzulänglichkeiten und bestehen darauf,,
hugo
simba
simba
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 14.06.2008, 11:24:45
Ja in der jetzigen Zeit gibts keinen Platz für den Kommunismus, erst wenns vielen Menschen sehr schlecht geht hat er womöglich eine Chanche. Aber die Reichen sind recht mächtig - mächtiger und klüger als in früheren Zeiten um Bestrebungen in diese Richtung niederzuschlagen.....
Was noch gegen den Kommunismus spricht, ist die Natur des Menschen - er braucht ein Ziel in seinem Leben und will allerlei materielle Dinge um sich sammeln. Auch der Neid ist ein gewaltiges Hindernis, wenn er sieht, dass jemand mehr hat als er selbst.
Da frage ich mich ob der Mensch überhaupt schon reif ist für den Kommunismus? Wenn ihm die Ziele genommen werden, er selbst zwar alles hat was er braucht - ihm aber nix mehr gehört, wofür lebt er dann? Wird er dann nicht lethargisch und das Leben sinnlos?
Vielleicht wäre Platons Staat das Richtige? Dann müssten die Kinder aber schon von klein auf zu dieser Gesellschaftsform erzogen werden und ob die Mütter dies gelten liessen?
--
simba
hema
hema
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von hema
als Antwort auf cecile vom 14.06.2008, 16:42:22
Von Gott verlassen, Hema??

Eher nicht.
Aber wir Menschen müssen für Änderungen und Hilfe bereit sein.


--
hema
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Über die Unzulänglichkeit der Menschen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf simba vom 14.06.2008, 17:37:07
@simba

Es ist nicht notwendig eine kommunistische Revolution herbei zu führen. Viele kleine soziale Schritte, einige schmerzhafte Schnitte bei den Reichen und ein gerüttelt Maß Solidarität reichen aus, um unsere Welt zu verbessern - und als erstes muss die Macht der LOBBY vehindert werden und eine Globalisierung der Gewerkschaften und Arbeiterbewegungen geschaffen werden.

Die Welt ist bereits wieder am Rande einer revolutionären Situation, wie sie Lenin anfang des 20ten Jahrhunderts beschrieb. heute sieht es so aus:

Wenn man die Weltbevölkerung auf ein 100 Seelen zählendes Dorf reduzieren
könnte und dabei die Proportionen aller auf der Erde lebenden Völker
beibehalten würde, wäre dieses Dorf folgendermaßen zusammengesetzt:

57 Asiaten
21 Europäer
14 Amerikaner (Nord-, Zentral- und Südamerikaner)
8 Afrikaner
Es gäbe :
52 Frauen und 48 Männer
30 Weiße und 70 nicht Weiße
30 Christen und 70 nicht Christen
89 Heterosexuelle und 11 Homosexuelle

6 Personen besäßen 59% des gesamten Reichtums und alle 6 kämen aus den USA


80 lebten in maroden Häusern,
70 wären Analphabeten,
50 würden an
Unterernährung leiden,
1 wäre dabei zu sterben,
1 wäre dabei geboren zu
werden.
1 besäße einen Computer,
1 (ja, nur einer) hätte einen
Universitätsabschluß.

Wenn man die Welt auf diese Weise betrachtet, wird das Bedürfnis nach
Akzeptanz und Verständnis offensichtlich.

Du solltest auch folgendes bedenken : Wenn Du heute morgen aufgestanden
bist und eher gesund als krank warst, hast Du ein besseres Los gezogen als die
Millionen Menschen, die die nächste Woche nicht mehr erleben werden.

Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der
Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des
Hungers warst, geht es Dir besser als 500 Millionen Menschen.

Wenn Du zur Kirche gehen kannst ohne Angst haben zu müssen bedroht,
gefoltert oder getötet zu werden, hast Du mehr Glück als 3 Milliarden
Menschen.

Wenn Du Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und
einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als 75% der Menschen dieser
Erde.

Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Portemonnaie und im Sparschwein
hast, gehörst Du zu den privilegiertesten 8% dieser Welt.


(zitiert)

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