Forum Kunst und Literatur Sonstiges Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?

Sonstiges Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?

enigma
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Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 25.06.2007, 07:31:25
@luchsi35
Ja, ich erinnere mich noch an die lebhaften Diskussionen, als Jelinek den Literatur-Nobelpreis erhielt.
Ich komme mit ihr nicht so klar, was wahrscheinlich an mir liegt.


@dutchweepee
Wenn Du mal wieder in den Park gehst, komme ich mit zum Tauben vergiften...)
Bruno Ganz ist übrigens Schweizer.

@eleonore
Das, was ich über Deinen Linktipp von Paul Flora sehen kann, gefällt mir ausnehmend gut.


Und jetzt komme ich doch zu einem Prominenten, den bestimmt jeder kennt, nämlich Friedensreich Hundertwasser.
Wenn man in Wien war, kommt man ja kaum an ihm vorbei.
Aber ich mag seine fantasievollen und bunten Häuser.
Ein Bekannter von mir ist nach Neuseeland ausgewandert und hat ein Foto geschickt, von den Toiletten, die Hundertwasser dort gestaltet hat.
Da macht`s doch direkt Freude, aufs Klo zu gehen,.
)

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enigma
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 08:10:46
Der angegebene Link-Tipp erschließt auch einen Blick auf die Toiletten.
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enigma
eleonore
eleonore
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von eleonore
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 08:22:26
man muss nicht bis nach NZ, um hundertwasser zu sehen.


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eleonore

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enigma
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 25.06.2007, 09:18:05
ja, eleonore,

glücklicherweise muss man nicht bis Neuseeland...
´
Es gibt mehrere Häuser auch in Deutschland, u.a. auch eines ganz in meiner Nähe, in Dortmund - she. Linktipp!

Aber die Idee mit den farbig gestalteten Toiletten finde ich schon originell.

Gruß
--
enigma
pilli
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von pilli
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 09:31:23
guten morgen

ein feines thema enigma, den foren-blick zu Österreich und seinen Künstlern zu lenken und wie die bis jetzt schon gezeigten "schätzchen" zeigen, scheint bei dem von dir geweckten interesse, sicherlich eine voranmeldung zur gewählten person nicht verkehrt zu sein?

bitt' schön: der Arthur Schnitzler ist es, den ich gerne erwähnen möchte...bissel später dann mehr von ihm; jetzt möchte ich erst mal käffchen trinken!


--
pilli
enigma
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von enigma
als Antwort auf pilli vom 25.06.2007, 10:51:58
pilli,

lass`Dir den Kaffee schmecken!

But: I`m very much looking forward ..... und warte gerne auf Deine Ausführungen zu Schnitzler.

Inzwischen kann ich mir ja die Aufnahme von Konstantin Wecker ansehen..

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enigma

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luchs35
luchs35
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Re: Bunte Häuser von Hundertwasser
geschrieben von luchs35
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 11:18:51
@Enigma @Pilli

Trinkt immer noch weiter Kaffee, dann habe ich Gelegenheit noch ganz schnell Heinrich Harrer, den legendären Bergsteiger, Forschungsreisenden,Geograph und Autor dazwischen zuschieben.
Ich habe in meiner Teeniezeit seine Bücher verschlungen, natürlich allen voran "Sieben Jahre in Tibet", das mich unglaublich faszinierte und das unlängst mit Brad Pitt verfilmt wurde.

Seine Begegnung mit dem noch sehr jungen Dalai Lama, sein Leben mit den Tibetern regten meine Fantasie so an, dass ich am liebsten von zuhause ausgerückt und in die Fussstapfen Harrers getreten wäre....Träume einer 15jährigen, die gerade mal wieder die Schnauze von der Schule voll hatte.

Natürlich wollte ich einfach alles von ihm wissen, auch die eher dunklen Seiten seiner Vergangenheit, die ich heute anders betrachte,als damals, ohne eine Wertung anzugeben. Er war ein grossartiger Mensch- mit Schwächen und Stärken.

Seine sehr enge Freundschaft mit dem Dalai Lama hielt bis zu seinem, Harrers, Tod im Januar 2006.

In meinen Erinnerungen wird Heinrich Harrer immer einen besonderen Ehrenplatz haben, schliesslich begleitete er mich (oder ich ihn) durch ein Stück meiner Jugendzeit.

luchsi35
pilli
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offtopic
geschrieben von pilli
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 11:18:51
und wenn dann noch interesse besteht, das im link angezeigte youtube-video:

"Es ist an der Zeit"

gucken und hören?

Wecker, Mey und Wader haben das lied, "die Hymne der Friedensbewegung" 1980 gesungen


"Es ist an der Zeit" ist ein Album des Sängers und Liedermachers Hannes Wader aus dem Jahre 1980.

aus wikipedia zitiert:

"Millionen Menschen sangen das Lied auf Demonstrationen, so auch am 15. Februar 2003 in Berlin auf der Demonstration gegen den Irak-Krieg. Dort trugen Hannes Wader, Konstantin Wecker und Reinhard Mey diesen Titel vor."

(siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Es_ist_an_der_Zeit)

--
pilli
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Harrer und "Es ist an der Zeit"
geschrieben von enigma
als Antwort auf pilli vom 25.06.2007, 12:55:51
hallo luchsi35,

der Link klappt bei mir leider nicht.
Den Film habe ich auch gesehen.

Mit den "dunklen Seiten der Vergangenheit" meinst Du wahrscheinlich, dass man Harrer immer wieder in die Nähe der NS-Ideologie gebracht hat.

Liebe Grüße

hallo pilli,

Video gesehen und gehört.
Mensch, sieht das Trio da noch jung aus, wie wir auch damals.... )


Aber ich habe auch noch etwas Nettes gefunden, dass ich Euch präsentieren werde.

Gleich geht`s weiter!
--
enigma
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Text von Karl Kraus
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 25.06.2007, 14:27:02
Und schon geht`weiter:

Ich habe ein paar nette Texte von Karl Kraus gefunden und mich über einige schon köstlich amüsiert. Er hat ja auch so eine herrlich spitze Feder gehabt.

Einen davon, der nicht zu lang ist, kopiere ich mal hierher.

Wer dann noch nicht genug hat, kann sich über den Link-Tipp noch andere zu Gemüte führen.

"Das ist so allgemein bekannt ...
Die Neue Freie Presse hat sich zum erstenmal in ihrem Leben dazu hinreißen lassen, auf einen Angriff zu reagieren. Der Abgeordnete Viktor Adler hatte von ihr gesagt, sie sei das energischeste und gefährlichste Regierungsblatt. Darauf brachte sie, am 28. April, eine Erklärung, die von so sprudelndem Witz und von so hinreißender Phantasie zeugt, dass sie von der ›Fackel‹ nicht totgeschwiegen werden darf. Sie lautet:
(Die Neue Freie Presse ist ein vollständig unabhängiges Blatt, das in allen Fragen des öffentlichen Lebens seine gänzlich unbeeinflußbare Überzeugung zum Ausdruck bringt und vertritt. Das ist so allgemein bekannt, dass es überflüssig wäre, ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Es hat noch keine Regierung in Österreich und in der ganzen Monarchie gegeben, die das Recht gehabt hätte, der Neuen Freien Presse ihre Haltung vorzuschreiben. Die Neue Freie Presse ist nach bestem Gewissen bemüht, den öffentlichen Interessen und dem Publikum zu dienen, aber sonst niemandem. Anmerkung der Redaktion.)
Die Neue Freie Presse hat mir mit dieser Erklärung, die sie an meinem Geburtstag erscheinen ließ, eine große Freude bereitet. Es heißt zwar wirklich Pauschalien in die Neue Freie Presse tragen, wollte man heute noch an ihrer Unbestechlichkeit zweifeln. Aber so ein offenes Wort nach jahrzehntelangem Schweigen tut wohl. Man wußte es ja schon längst, dass sie vollständig unbeeinflußbar sei, aber niemand hatte es ihr bisher nachweisen können, und jetzt sind die letzten Zweifel geschwunden. Man munkelt nicht mehr, sie sei ein hochanständiges Blatt, der Bann ist gebrochen und über Österreich hat sich nach diesen aufklärenden Worten eine so heitere Stimmung verbreitet, dass die Neue Freie Presse selbst sich über die Ruhe wunderte, mit der man überall dem Kometen entgegensah. Jetzt weiß sie den Grund. Der ganze Humor in der Kometennacht war nur ein Vorwand. Man war seit Wochen so gut aufgelegt, dass man einander in den Bauch stieß und »Schnipfer!« sagte, sobald einer im Kaffeehaus nur die Neue Freie Presse verlangte. Und der Satz: »Das ist so allgemein bekannt, dass es überflüssig wäre, ein weiteres Wort darüber zu verlieren«, hat Flügel bekommen und wurde zum Refrain eines Lachkuplets in der Art, wie sie früher beliebt waren. Wenn einer jetzt zum Beispiel sagt: Ja, der Cook hat den Nordpol entdeckt, oder: Die Dokumente im Friedjung-Prozeß sind echt — so antwortet man nur mehr: Das ist so allgemein bekannt usw. Der Satz schlägt jeden Gassenhauer, und als kürzlich in einem Nachtcafé ein Sänger weit das Maul aufriß, um das schlichte Volkslied »Das ist mein Freund, der Löbl« zu singen, ließ man ihn nicht, denn kaum hatte die Musik eingesetzt und er die Worte: »Das ist —« herausgebrüllt, da fiel der Chor der Besucher donnerähnlich ein: »Ja das ist so allgemein bekannt, dass es überflüssig wäre, ein weiteres Wort darüber zu verlieren!«


Mai, 1910.

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enigma

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