Soziales Gelassenheit

Re: Gelassenheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.01.2009, 21:54:14
Nun, ich denke, dass zur Gelassenheit Lebenserfahrung, Sicherheit im Umgang mit Menschen und Einschätzung von Situationen gehört. Ebenso wie eine gute Selbstachtung und entsprechendes Selbstbewußtsein.
Akzeptanz und Toleranz sind ebenfalls für mich Bausteine. Akzeptanz ist nicht automatisch "gut heißen", sondern einfach auch etwas beim Anderen lassen zu können.
Ebenso gehört die Fähigkeit der Abgrenzung dazu.
Dies alles sind Fertigkeiten, mit denen wir nicht geboren werden, sondern die im Laufe eines - sicherlich längeren Lebens - erworben werden können.


--
meli
Mitglied_8586d17
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Mitglied

Re: Gelassenheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2009, 21:29:12
Liebe Meli,

ich kann Deinen Ausführungen und denen der meisten Vorgänger in der Diskussion nur beipflichten. Ich finde mich persönlich voll darin wieder. Nur stellt sich für mich die Frage: Kann man nur dann gelassen sein, wenn man im Besitz all der genannten positiven Eigenschaften ist? Muss man dafür entsprechende Erfahrung gesammelt haben oder kann man die Gelassenheit auch lernen? Wenn man etwas lernen will, muss man natürlich auch aufnahmebereit sein, für das was man vermittelt bekommen soll. Ohne Aufnahmebereitschaft läuft natürlich nichts, frei nach dem Motto: "Wem nicht zu raten ist, ist auch nicht zu helfen". Demzufolge wäre doch zu vermitteln:

1.) Man muss auch andere Meinungen gelten lassen (schwer genug).
2.) Wenn man Fehler beim anderen entdeckt, muss man diese demjenigen nicht immer wieder vorhalten.
3.) Man sollte sein eigenes Handeln einmal durch die Brille des anderen betrachten.
4.) Man sollte nicht missionieren.
5.) Natürlich gilt für alles: Man sollte nicht zu schnell - sprich spontan - reagieren, also möglichst den Kopf einschalten und über die Sache nachdenken, bevor man reagiert.

Wenn man so vorgeht, so wird vieles leichter. Wenn man loslässt, also gelassener wird, kann man viel mehr leisten und erreichen.

Ich weiß selbst, dass diese Dinge einiger Lebenserfahrung bedürfen. Also muss ich selbst gelassen damit umgehen, wenn viele Dinge nicht klappen. Die täglichen Nachrichten in den Medien sind voll von problematischen Dingen, wie Kriege etc. Wenn alle gelassen wären, gäbe es diese negativen Nachrichten nicht mehr. Also muss ich gelassen bleiben, ohne fatalistisch zu sein. Ich muss also darauf hinwirken, zu verändern was zu verändern ist, ohne zu missionieren.

Schöne Grüße
von traumvergessen
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Gelassenheit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2009, 21:22:21
Und dann solltest du als Dritten im Bunde noch den Fatalismus nennen....

--
schorsch


Hallo Schorsch,

der gehört gewiss nicht dazu!!
--
traumvergessen


Warum denn nicht? Nur eine gehörige Portion Fatalismus bringt die höchstmögliche Gelassenheit.

--
schorsch

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Mitglied_8586d17
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Mitglied

Re: Gelassenheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 07.01.2009, 15:57:52
Und dann solltest du als Dritten im Bunde noch den Fatalismus nennen....

--
schorsch


Hallo Schorsch,

der gehört gewiss nicht dazu!!
--
traumvergessen


Warum denn nicht? Nur eine gehörige Portion Fatalismus bringt die höchstmögliche Gelassenheit.

--
schorsch


Hallo Schorsch,


In Wikipedia steht zu Fatalismus:

"Unter Fatalismus (von lat. "fatalis" = das Schicksal betreffend) versteht man eine Weltanschauung, der die Überzeugung zu Grunde liegt, alles Geschehen werde durch das Schicksal oder übergeordnete Kräfte bestimmt. Das gesamte Geschehen in Natur und Gesellschaft unterliege einer blinden Notwendigkeit, der der Mensch bedingungslos ausgeliefert ist. "

Ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch dem Schicksal bedingungslos ausgeliefert ist. Wenn ich dieses meinte, könnte ich alles um mich herum geschehen lassen, weil ich es so wie so nicht beeinflussen kann. Ich bin schon der Meinung, dass wir es selbst in der Hand haben, was wir aus unserem Leben machen. Allerdings können wir das Umfeld (oft) nicht beeinflussen. Meine Einstellung zur Gelassenheit unter Ausgrenzung des Fatalismus besteht darin, dass ich meine Einstellung zu den Dingen, die ich nicht verändern kann, selbst in die Hand nehme. Wenn ich mich z. B. also über etwas ärgern müsste, was im Umfeld geschieht, so versuche ich, dies möglich nicht zu tun, also gelassen zu reagieren. Aber nicht aus der Einstellung heraus, dass so wie so alles vom Schicksal vorbestimmt ist.

Schöne Grüße

traumvergessen
Re: Gelassenheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 07.01.2009, 15:57:52


Aus Wikipedia:

Gelassenheit, Gleichmut, innere Ruhe oder Gemütsruhe ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit und Stress.

Während Gelassenheit den emotionalen Aspekt betont, bezeichnet Besonnenheit die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, also den rationalen Aspekt von innerer Ruhe.
--
meli

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