Soziales Rentenerhöhung 2013

olga64
olga64
Mitglied

Rentenerhöhung 2013
geschrieben von olga64
Mutig sind sie ja unsere Politiker im Wahljahr - aber warum ein solches Ungleichgewicht? Grundsätzlich bin ich der Meinung, umgekehrt wäre es schlimmer gewesen, wenn wir WEssis über 3% und die Brüder und Schwestern im Osten nur 0.25% erhalten würden.
Immerhin ist dort der Rentenwert pro Punkt ja immer noch stark unter dem im Westen (28.-- Euro anstatt 24.-- Euro).
Ab nächstem Jahr soll es ja auch für uns WEssis mal wieder mehr werden - ich hoffe, durch diese politische Geste wird sich der Unmut mancher Ostdeutscher gegen uns Wessis mal etwas reduzieren - dann wäre es die Sache wirklich wert gewesen. Olga
loretta
loretta
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von loretta
als Antwort auf olga64 vom 21.03.2013, 16:10:08
Liebe Olga,

als ich das gestern hörte, dachte ich nur: die trauen sich was: 1/4 %. Habe ich was verpasst oder gehören die Wessi-Rentner neuerdings Almosenempfängern?

Wie wäre es, wenn man vorschlüge, die kommenden Diäten analog zu erhöhen? Da wäre aber Stimmung im hauptstädtischen Zwergenland.

Ich finde das ist mehr als peinlich!!

loretta
olga64
olga64
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von olga64
als Antwort auf loretta vom 21.03.2013, 20:49:07
Renten und Diäten kommen aus verschiedenen Kassen - es ist anscheinend nun so,dass die Lohnerhöhungen im Westen - diese sind ja Basis für die Rentenerhöhungen - nicht so stark gestiegen sind wie im Osten. Und das ist doch grundsätzlich mal eine gute Meldung,die mir auch ein wenig neu war.
Ich kann damit schon leben (werde mir jetzt sicher wieder von meinen unwissenden Fans anhören dürfen,dass dies klar sei bei meiner Rente usw.usw.). Umgekehrt hätte ich es als schlimmer empfunden und es hätte auch mehr Aufheulen gegeben, denke ich. LG Olga

Anzeige

barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf olga64 vom 22.03.2013, 15:53:46
Mit meiner Westrente fühle ich mich nicht benachteiligt - seit fast 10 Jahren wohne ich im Osten und weiß, was hier an Renten bezogen wird. Natürlich hat ein Ehepaar, das voll erwerbstätig war, gemeinsam oft eine höhere Rente als ein Westpaar, bei dem die Frau Hausfrau und Mutter war - gezwungenermaßen oft, da es kaum Kinderbetreuung gab. Andererseits mussten Westfrauen ihre Kinder auch nicht morgens um 6 Uhr schon in die Kita bringen. Wieder andererseits waren sie längst nicht so selbstbewusst bzw. ganz selbstverständlich eine beruftstätige Frau und Mutter wie die meisten Ostfrauen. Jeder Lebensplan hat also seine Vor- und Nachteile. Neid ist ist von keiner Seite angebracht und außerdem enorm ungesund!!!
LG barbarakary
tweetyone
tweetyone
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von tweetyone
Ein "Hallo" von einem Neuling hier im ST.
Beim "schnarchen" durch die verschiedenen Bereiche bin ich bei Euch "hängen"geblieben.
Warum ? Weil die hier vertretene Meinung so selten ist, wie ein weißer Tiger
Es ist selten, daß Menschen Medienpublikationen _aufmerksam_ lesen und die Hintergründe versuchen, zu verstehen.
Danke schon mal dafür !
Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf tweetyone vom 22.03.2013, 23:46:45
Das ist doch die wertvolle Aufgabe von u ns OLDIES zu praktizieren,dass wir uns keinen Sand in die Augen streuen lassen.:)

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von olga64
als Antwort auf barbarakary vom 22.03.2013, 22:06:16
Natürlich hat ein Ehepaar, das voll erwerbstätig war, gemeinsam oft eine höhere Rente als ein Westpaar, bei dem die Frau Hausfrau und Mutter war - gezwungenermaßen oft, da es kaum Kinderbetreuung gab. Andererseits mussten Westfrauen ihre Kinder auch nicht morgens um 6 Uhr schon in die Kita bringen. Wieder andererseits waren sie längst nicht so selbstbewusst bzw. ganz selbstverständlich eine beruftstätige Frau und Mutter wie die meisten Ostfrauen.


Das ist sicher teilweise richtig. Aber ich werde mich immer fragen, weshalb diese Nur-Hausfrauen auch nach Beendigung ihrer Kindererziehung (also nach ca 15 Jahren) weiterhin zu Hause geblieben sind und dann jammern, dass sie keine oder nur sehr kleine Rente erhalten werden, was ja besonders schlimm ist, wenn sich der frühere Ehemann auch noch vom Acker machte und ein neues Leben mit einer Frau aufbaute, die ihrerseits eigene Rentenansprüche hat.
Womit beschäftigten sich diese Frauen, die anscheinend - aus welchen Gründen auch immer - nicht bereit waren, berufstätig zu werden. Hätte sie es z.B. mit Ende 30/Anfang 40 gemacht (damals bekam frau ja noch früher die Kinder) und bis zum Ende mit 65 Jahren durchgehalten - wären sicher eigene Rentenansprüche vorhanden. Olga
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf olga64 vom 25.03.2013, 16:21:36
Bei sogenannten 'Bessergestellten' erlaubte oft der Göttergatte nicht, dass seine Frau arbeiten geht - 'wir haben das nicht nötig'! Ich persönlich habe mit Mitte 30 noch eine Ausbildung begonnen und dann wieder gearbeitet. Mein Fall wäre es auch nicht gewesen, das Heimchen am Herd zu spielen, nachdem die Kinder groß genug waren.

Waren Frauen nicht gut ausgebildet, verdienten sie evtl. als Hilfskraft oder Reinemachefrau ein Taschengeld dazu, was aber der Rente nichts nützte. In Großstädten, wo es eher Arbeitsplätze gab, waren auch in Westdeutschland mehr Frauen berufstätig - Schlüsselkinder gab es da auch viele.

Es stimmt, jede Frau hätte nachdem die Kinder alt genug waren, sich nach einer Arbeit umschauen können, die ihr eine eigene Rente ermöglicht. Also, teilweise jammern auf höchstem Niveau!

LG barbarakary
Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf barbarakary vom 25.03.2013, 18:35:35
Ich sehe es allgemein so, die Taler gehören dem Volk und nicht den Hassardspielern.
Ich schäme mich für Euch,die ihr hier Frauen denunziert die sich entschieden haben den Haushalt zu führen,anstatt einen auswärtigen Beruf zu wählen.
bri1951
bri1951
Mitglied

Re: Rentenerhöhung 2013
geschrieben von bri1951
als Antwort auf olga64 vom 21.03.2013, 16:10:08
Danke für die Kommentare zu meinem Thema „Rentenerhöhung 2013“, die ich alle mit Interesse gelesen habe – manche mit einem Schmunzeln, andere recht nachdenklich – denn man muss sich ja auch selbst prüfen, ob man nicht in eine falsche Sehensweise verfällt…

Als Neuling in Ihren Forum habe ich ja im Wahljahr 2013 (wann sonst gibt es überhaupt einen Zeitraum, dass Politiker einmal die Stimmen der Bürger beachten? Denn danach vergehen wieder mindestens 4 Jahre, um sich um andere Themen mehr zu kümmern, als um das Wohl der Wählerschaft) einfach mal versucht, unserer Altersgruppe eine Stimme zu verleihen – denn sonst werden wir Rentner ja zunehmend in der Wertschätzung der Gesellschaft ganz zum Schluss eingeordnet: wir geben ja nichts mehr für die Mehrung des Wohlstandes unseres Staates und der arbeitenden Bevölkerung. – Deshalb ist der Hinweis in einem Kommentar auf den „Generationenvertrag“ zwar völlig berechtigt – aber: haben wir dann nicht den Fehler gemacht, in unserer Generation für zu wenige Kinder zu sorgen, um den gerechten Ausgleich des Sozialsystems zu ermöglichen (Sie kennen ja vielleicht den Witz, weshalb Mercedes vorne eine Stern auf dem Kühler trägt… - s.u.*)? – Vielleicht ist ja mein Anspruch an die Altersversorgung zu hoch, wenn ich erwarte, dass zumindest einen Ausgleich für die Kostensteigerungen ermöglicht werden müsste, damit die Grundbedürfnisse „Wohnung - Kleidung - Nahrung“ noch gewährleistet sind (bei Aldi und Lidl wird zwar in ganzseitigen Anzeigen auf geringfügige Preissenkungen hin gewiesen, aber wenn Grundnahrungsmittel plötzlich 20-30% teurer werden, dann sieht man das nur auf dem Kassenzettel und fragt sich, warum das Haushaltsgeld nicht mehr reicht…) – und wenn die Energiekosten horrend steigen, dann ist sicher die Kritik daran, mit 0,25% abgespeist zu werden (nach Abzug der 0,3% für die Pflegeversicherung im Januar…) nicht abwegig, um nicht das bisschen Lebensqualität noch zu verlieren, dass uns bei allen anderen Problemen des Altwerdens noch bleibt.

Mir aber „Hass und Neid“ zu unterstellen (wie in einer Antwort…), halte ich schon für ehrenrührig, denn wenn man meine Zeilen richtig gelesen hat, ging es nicht darum, unseren Rentnern in den neuen Bundesländern die größere Steigerung nicht zu gönnen, sondern einfach mal an das Solidaritätsgefühl unserer Altersgruppe zu appellieren: ich bin ja auch nicht so naiv zu glauben, dass der Entzug meiner Stimme bei der kommenden Wahl unsere Regierung im Mindesten kratzt, aber wenn wir unser Gesamtpotenzial mobilisieren, dürfte das schon etwas bewirken können. - Oder lässt Sie das kalt, wenn man liest, wie schamlos sich heute die Machthaber am Volksvermögen bedienen – egal ob in Brüssel oder auch in unserem Staat (da werden mal eben 10000 Sicherheits-Handys für die ca. 600 Bundestagsabgeordneten angeschafft – wer nutzt die denn alle – vielleicht deren Kinder und Familien? – Oder in NRW: da werden jedem auf die sowieso schon üppigen Bezüge der Landtagsmitglieder, die im Monat mehr ausmachen als wir Rentner im ganzen Jahr erhalten, sich zusätzlich 500 € selbst genehmigt – alle sind sich dabei einig, aber für 5 € mehr bei den Harz-4-Empfängern wird monatelang gestritten ). – Und das Ungleichgewicht bei den Renten zwischen alten und neuen Bundesländern hat es bei den Politiker-Pensionen sicher nie gegeben – deshalb ist das keine Frage, die sich gegen die Rentner im Osten Deutschlands richtet – sondern, dass „die Ungerechtigkeit überhand nimmt“!

Zu dem Kommentar, selbst eine Partei unserer Altersklasse zu gründen: das wäre sicher vor 20 Jahren noch eine Frage des persönlichen Engagements gewesen, aber sich heute in den Sumpf des politischen Intrigenspiels zu begeben – dazu reicht die altersbedingte Energie und die mangelnde Erfahrung auf diesem schlüpfrigen Parkett nicht aus – aber ich würde jeden unterstützen, bei dem ich das Gefühl hätte, dass wir als alte Menschen noch ausgewogen in die Verteilung des Volksgutes einbezogen werden…

Vielleicht denken Sie jetzt: „da will jemand seinen Frust los werden!“, aber fragen Sie sich mal selbst: sind wir wirklich in unserer heutigen Gesellschaft nur noch so wenig wert, dass man uns z.B. einfach medizinisch notwendige Leistungen verweigern kann (Aussage des Arztes meiner Frau gegenüber zur Aussetzung eines teuren Medikaments: „Ich bin doch nicht dafür da, mich an ihren Arzneikosten zu beteiligen!“ – nur, weil das nicht in sein Arztbudget hinein passt) oder, wie es gerade durch die Presse geht: Neuerdings werden hohe Alterszuschläge bei der Autoversicherung für über 60-jährige fordert? – Ich finde, irgendwo ist die Grenze erreicht – aber, eins tröstet mich dabei: wir werden ja nicht alleine alt!

Na ja – vielleicht regt das zumindest Manchen zum Nachdenken an…

s.o.: * in den neunziger Jahren, als Mercedes den Stern noch selbstbewusst auf der Kühlerhaube trug, wurde dieser als „Rentner-Visier“ bezeichnet und erklärt: spätestens am Jahr 2020 zahlt die Rentenversicherung Abschussprämien für alle über 70…

Anzeige