Soziales sonntagsbraten - noch aktuell?

früher war es doch so, dass am sonntag der "sonntagsbraten" auf den tisch kam. da wurde mächtig aufgekocht, so in etwa schweine- oder sauerbraten mit vielen beilagen.

wir halten es seit langen jahren anders.
wir essen "sonntagsbraten" manchmal am dienstag oder mittwoch
am sonntag gibts dann oft mal nur nudelpfanne oder eine pizza wird bestellt. wir machen es also grundlegend anders und das gefällt uns.

wie macht ihr das? immer noch "sonntagsbraten"?

beresina

Nein beresina, gibt es bei uns auch nicht mehr. Genausowenig wie Sonntagsgewand.

Das durfte ja nur am Sonntag getragen werden. Dann war es zu klein oder altmodisch und wurde fast ungetragen weitergeschenkt

Für meinen Freund und auch für mich, wenn ich allein bin, ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Gerade am Sonntag lieben wir unseren Brunch mit allen möglichen KÖstlichkeiten - zu Hause oder auch in einem Restaurant, wo wir dann im Freien sitzen und uns verwöhnen lassen.
Es wäre also unvorstellbar, kurze Zeit später einen Braten zu essen, zumal wir Fleisch sowieso nur ganz selten zu uns nehmen, weil wir diese Verabreichung von Antibiotika nicht schätzen.
Wir - oder ich - kochen dann entweder am Wochenende so gegen 17.00 Uhr oder gehen essen, das erscheint uns auch einfacher, weil sich dann jeder das raussucht, worauf er Appetit hat.
Pizzabestellungen oder Asia-take-away sind auch nicht unser Ding.
Wenn ich zu Hause mal Fleisch zubereite, mache ich so viel,dass ich es einfrieren kann - es gibt dann meist kleine Portionen mit mehr Beilagen und guter Sauce und in jedem Fall immer Salat oder Gemüse.

Diese Sonntagsbraten-Geschichten habe ich zum letzten Mal gegessen, als ich noch sehr jung war und zu Hause lebte. Olga

Hi Beresina, einen tolles Thema hast Du hier eröffnet denn auch im Bereich Essen unterscheide ich mich wahrscheinlich von den meisten Mitmenschen. Ich habe schon als Kind nicht verstanden warum ich frühstücken sollte bevor ich zur Schule ging, obwohl mir zur frühen Stunde gar kein Essen schmeckte. Ein paar Jahre später habe ich meine Essensgewohnheiten grundlegend geändert.
Braten gibt es bei uns nicht, weil ich kein Fleisch esse und für eine Person einen Braten zu machen würde sich nicht lohnen.
Grundsätzlich esse ich nur wenn ich Hunger habe, also meistens so gegen 11:30 einen üppigen Brunch,
ich kann aber auch sehr gut um 5:00 Uhr nachmittags ein kleines "Frühstück" genießen, bestehend aus einem 4 Minuten Ei, Vollkornbrot, Butter und Marmelade.
In letzter Zeit schmeckt mir aber auch abends ein sämiges Grießmus oder selbstgemachte Kartoffelpuffer mit Apfelkompott.
Ich bin abends allerdings auch schon glücklich mit einem Becher heißer Milch und dazu ein Butterbrot.
Grüßle, Bruny

Ich kann mich gut erinnern an unsere erste WG, wo wir ja alle nach dem Verlassen der Elternhäuser (u.a. mit Kirchgang, Sonntagsbraten und Sonntagskleidung) gelandet waren und alles anders machen wollten, bzw. uns ausprobierten. Gerne denke ich daran zurück, wenn wir zu früher Morgenstund aus den Kneipen geworfen wurden und Hunger hatten. Dann kochten wir die unvergesslichen Miracoli-Spaghetti in einem Riesentopf (ohne Salat, war uns zu gesund und nicht vorhanden) und öffneten den Schraubverschluss eines extrem schlechten Rotweins (der war billig und viel) und schlemmten in der Küche. Dann liessen wir alles stehen und sanken ins Bett, vollgefressen und glücklich und oft nicht allein. Waren schöne Zeiten und legten auch bei mir den Grundstock für ein völlig anderes Essverhalten.
Es dürfte natürlich anders sein, wenn man Kinder hat, die ja verständlicherweise eine Art von Regelwerk benötigen. Schlimmer fände ich es hier, wenn noch mehr Kinder ohne Frühstück in die Schule geschickt werden und dort aufgrund eines grossen Hungers nicht am Unterricht teilnehmen können. Aber das ist eine andere Geschichte.... Olga

ach bruny, du sprichst mir aus der seele
ich habe es mir angewöhnt, dann und das zu essen, was mir spaß macht.
morgens sehr wenig, nur mal einen kleinen kaffee oder müsli. dann zwischendurch irgendwas "milchiges" - joghurt.

wenn ich dann einen "jeeper" habe auf ein ei, brate oder koche ich mir dieses "oval"

ich esse eigentlich nur noch dann, wenn ich hunger habe, nicht mehr nach zeitplan, das kann auch nachts sein

ich denke ungern an die immense kocherei vergangener jahre nach. ich habe sicher auch viel zuviel zeit in der küche verbracht. man (ICH) dachte immer, man muss der familie am sonntag was tolles auftischen. dabei wollten die das garnicht............. viel lieber waren ihnen ein paar frites mit irgend so einem undefinierbaren "schmand" drauf....

naja, morgen gibts bei uns schnitzel, bratkartoffeln und rosenkohl...
und vielleicht einen deftigen braten am mittwoch - mal sehen....
dann aber wieder 3 tage "schmalhans-küchenmeister", vielleicht mal wieder kartoffelpuffer mit appelmus?

schmackhafte grüße
von beresina

Einen sogenannten "Sonntagsbraten" gibt es bei mir höchstens, wenn die ganze Familie am Wochenende zum Mittagessen anrückt - dann macht es auch Sinn, ein grösseres Stück Braten, Geflügel oder sonstwas zu machen, mit Häppchen kommt man dann nicht weit.

Komischerweise will von "Sonntagsbraten" niemand mehr was wissen, aber wird man dazu eingeladen, schmeckt es plötzlich herrlich -"wie einst bei Muttern".

Luchs

Hallo Beresina - auch wir haben uns den Sonntagsbraten schon lange abgewöhnt. Unsere Portionen sind mit der Zeit immer kleiner geworden (und unsere Mägen wahrscheinlich geschrumpft). Außerdem lohnt sich der Zubereitungsaufwand bei ein oder zwei Personen am Mittagstisch sowieso nicht.
Wenn ich allein leben würde, wäre Fleisch auch kein Thema mehr für mich, aber ich habe noch einen fleischessenden Mann, der sich hin und wieder Rouladen oder Schnitzel wünscht ... bitte sehr, er bekommt dann das Große und ich das halb so Große ... , dafür mit der doppelten Portion Gemüse .
Gi.

Auch ich esse nur, wenn ich Hunger habe und dann nur was ich mag.
Fleisch esse ich schon lange nicht mehr und Fisch aß ich bereits als Kind nicht.

Schon immer war meine wichtigste Mahlzeit das Frühstück, selbst dann, wenn ich in jungen Jahren an den Wochenenden erst mittags aufstand.

Jetzt als Rentner halten wir es immer noch so.

Da wir sehr oft wandern, kehren wir natürlich auch immer irgendwo ein. Sind wir ausnahmsweise mal zuhause, trinken wir um die Mittagszeit Tee, essen ein paar Kekse oder auch ein Stückchen Kuchen dazu.

Abends essen wir dann nur noch eine Kleinigkeit, die man ohne großen Aufwand zubereiten kann.

Sollten wir mal aufwändiger kochen, dann nur gemeinsam und immer ohne Braten.
Pippa

Hallo Beresina - auch wir haben uns den Sonntagsbraten schon lange abgewöhnt. Unsere Portionen sind mit der Zeit immer kleiner geworden (und unsere Mägen wahrscheinlich geschrumpft). Außerdem lohnt sich der Zubereitungsaufwand bei ein oder zwei Personen am Mittagstisch sowieso nicht.
Wenn ich allein leben würde, wäre Fleisch auch kein Thema mehr für mich, aber ich habe noch einen fleischessenden Mann, der sich hin und wieder Rouladen oder Schnitzel wünscht ... bitte sehr, er bekommt dann das Große und ich das halb so Große ... , dafür mit der doppelten Portion Gemüse .
Gi.

hach, genauso wie bei uns - mein liebster würde nur allzu gerne jeden tag fleisch essen. leider muss er sich aber anpassen
da er nicht selber kocht, muss er essen, was auf den tisch kommt- es bereitet mir manchmal schon freude, wenns nur mal pellkartoffeln mit quark gibt- für mich ein hochgenuss, für ihn unakzeptabel.
aber die ganze esserei hat noch nie zu wirklichen auseinandersetzungen geführt. irgendwie kommen wir immer auf einen "nenner".

was die große kocherei wegen besuchs meiner kinder betrifft:

mache ich nicht mehr - wollen sie auch nicht -
zuviel sorgen hatte ich mir immer gemacht, ob sie auch "satt" werden und muttern muss doch was "auftischen"! vergebliche liebesmüh.
wenn sie dann mal kommen - meine 3 söhne - wollen sie am liebsten ein sixpack - das steht dann bereit....

beresina