Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Soziales Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

adam
adam
Mitglied

Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von adam
Jetzt gab es eine Rentenerhöhung und das Vermögen der Rentner wächst. Aber wohin mit den Millionen, wenn man die Nase voll hat und diese schnöde Welt verläß? Habt ihr ein Testament? Vermacht ihr Waschmaschine und Trockner gemeinsam, weil ihr nicht wollt, daß die beiden getrennt werden?

Ist es ein Testament auf Gegenseitigkeit, damit die Kinder dem Verbleibenden nicht das halbe Vermögen wegklagen? Oder hat ihr absichtlich kein Testament, weil ihr Euch jetzt schon dran erfreut, wie sich die Hinterbliebenen gegenseitig die Köpfe einschlagen werden? Ihr hinterlaßt eh nur Schulden? Dann hat sich das erledigt!

Wie sieht es aus mit einer Patientenverfügung, weil Ihr im Falle einer schwerwiegenden Erkrankung nicht Teil einer Maschine werden wollt? Habt ihr eine Person Eures Vertrauens und ist diese Person bereit, die Verantwortung zu übernehmen?

Es ist alles per Testament geregelt? Aber was, wenn die Tochter in dritter Ehe, gegen Euren eindringlichen Rat, einen hochverschuldeten Schiffschaukelbremser mitsamt seiner sechs diebischen Kinder heiratet? Ändert ihr das Testament und wenn ja wie?

Ein ernstes, sensibles, aber auch sehr wichtiges Thema, das nicht nur Senioren angeht, sondern alle, die über den Tellerrand hinaus denken!

Wie habt ihr Eueren Nachlaß geregelt?

fragt

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adam
darklady
darklady
Mitglied

Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von darklady
als Antwort auf adam vom 28.04.2008, 12:00:31

Ich habe seit 5 Jahren ein Testament.
Ich habe eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht, die ich jedes Jahr per Unterschrift bestätige.
Zudem einen Organspendeausweis, der meinen Mann berechtigt zu entscheiden wann was gemacht werden darf.
Wichtig daran zu denken, dass auch Vertreter für die Bevollmächtigten genannt werden müssen, für den Fall, dass der Bevollmächtige ebenfalls ausfällt.
darklady
carlotta
carlotta
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von carlotta
als Antwort auf adam vom 28.04.2008, 12:00:31
ich habe kein testament gemacht, da alles was ich besitze ohnehin meine einzige tochter bekommt.
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carlotta

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schorsch
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 28.04.2008, 12:00:31
Ich denke, wer sein Leben geordnet hinter sich lassen möchte, wird nicht darum herumkommen, seine Hinterlassenschaften zu ordnen.

Da sowohl meine Frau wie auch ich vorehelichen Kinder haben (Patchworkfamily), war es für uns schon vor Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit, unser Ableben testamentarisch zu ordnen. Wir haben uns gegenseitig so gut als vom Gesetz her möglich abgesichert.

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schorsch
adam
adam
Mitglied

Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 28.04.2008, 16:03:21
Selbst wenn keine Kinder da sind, kann ein Berliner Testament wichtig sein. Es erklärt den Verbleibenden zum Alleinerben. Fehlt das Testament, könnten direkte Verwandte (Eltern, Geschwister) des Verstorbenen Erbansprüche geltend machen.

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adam
schorsch
schorsch
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 28.04.2008, 16:59:17
Das mag bei euch in D so sein. Bei uns in der Schweiz aber fällt - wenn ich zuerst sterben würde - das Vatererbe an meinen Sohn. Dieser ist bei seiner Mutter aufgewachsen und lehnte - unter ihrem Einfluss - jeden Kontakt mit mir ab. Kannst du nachfühlen, dass meine jetzige Frau es gar nicht gerne hätte, mit jemandem teilen zu müssen, der sich nie um mich oder meine jetzige Familie gekümmert hatte, sondern nur böse Briefe schrieb?

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schorsch

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adam
adam
Mitglied

Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 29.04.2008, 11:28:30
Aus eigener Erfahrung kann ich das gut nachvollziehen. Deshalb habe ich in meinem "Berliner Testament" meine Familie vom Erbe ausgeschlossen. Mit Kindern wäre das aber nicht so einfach, da ihnen in der Bundesrepublik der Pflichtteil von Gesetzes wegen zusteht.

Könntest Du nicht versuchen, die Erbreihenfolge zu ändern, damit zuerst Deine Frau Alleinerbin wird? Du siehst, ich bin kein Fachmann in Erbsachen und wollte lediglich mal einen Anstoß geben, darüber nachzudenken.

Eine Beratung durch einen Notar ist aber immer zu empfehlen.

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adam
schorsch
schorsch
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 29.04.2008, 12:06:00
Alles schon durch Juristen bestens abgeklärt.

In der Schweiz ist es möglich, dass Väter - oder gar Grosseltern - die ihren Sprössling noch nie gesehen haben (durften), für dessen Schulden aufkommen müssen.

--
schorsch
sonja47
sonja47
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf schorsch vom 29.04.2008, 18:05:37
Schorsch
Da ich nur eine Tochter habe, mein Bruder,(alleinstehend ist, keine Kinder hat)
Im Jahr 2007 einen grossen Kredit, für Bauernhaus - Umbau aufgenommen
hat, werde ich mich in nächster Zeit durch einen Treuhänder beraten lassen!
Denn, nach meinem, und Bruders Ableben, wären meine einzige Tochter,
zusammen mit meiner Schwester, die Allein - Erben, sprich, sie
würden die ganzen Hypothekschulden meines Bruders übernehmen müssen,
wenn sie das Erbe antreten würden!
Im Moment halte ich meine Tochter auf dem Laufenden, ihr ist es also
bewusst, dass sie dieses Erbe (Schulden) nicht antreten würde!
Meiner Schwester traue ich alles zu, sie würde dieses Erbe (Schulden)
ausschlagen und meine 28jährige Tochter sogar bearbeiten, dass sie annehmen solle!
Hier, (etwas zynisch, aber wahr) bin ich froh, das das Verhältniss,
zwischen Beiden nicht das Beste ist!
Grüsse
--
sonja47
herrlehmann
herrlehmann
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Re: Testament? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
geschrieben von herrlehmann
als Antwort auf sonja47 vom 29.04.2008, 23:04:59
guten abend,
ich geb alles aus,dann können sich die kinder nicht streiten. das haus wird irgendwann,wenn die kids aus dem haus gehn verkauft. die kohle wird geteilt. ich zieh in die "große böse stadt" und gut ist es gewesen.
--
herrlehmann

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