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Soziales Umgang mit den alten Eltern

usabima
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Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von usabima
als Antwort auf sissismam vom 03.06.2009, 18:30:25
Hallo, liebe Sissismam,

ja, meine Eltern waren schon immer etwas "abartig" - das verstärkt sich natürlich im Alter.

Heute war es wieder besonders schlimm. Einkaufstag, mein Vater MUSS ja mit (ja, mag sein, dass es DAS "Event" der Woche für ihn ist, also lassen wir ihn - es ginge SEHR viel schneller und problemloser, wenn WIR es allein täten, das Einkaufen!)

Also humpelt und hinkt er durch die Gegend (Stock ist ja nicht, man ist ja nicht alt und wie sieht das wohl aus?!)

nachdem wir also alles erledigt und bei ihm zu Hause abgeliefert, einsortiert hatten, geklärt haben, ob wir noch was tun können - NEIN - sind wir also weiter und haben UNSEREN Kram gemacht.

Auf dem Heimweg mussten wir in der Nähe ihrer Wohnung vorbei, wir biegen um die Ecke und es "springt" uns jemand zwischen den Autos hervor auf die Fahrbahn, obwohl 20 M weiter eine Ampel ist - uns direkt vor den Kühler - mein VATER! Erkannt hat er uns nicht, wollte zum Arzt, weil ihm angeblich sein Knie so weh tut - das war ne Viertelstunde vorher noch kein Thema, naja.....
was haben wir gemacht????

also ist der Tag wieder dahin und unsere Pläne über den Haufen geworfen...
--
usabima
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Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von usabima
als Antwort auf sissismam vom 03.06.2009, 18:30:25
Hallo, liebe Sissismam,

ja, meine Eltern waren schon immer etwas "abartig" - das verstärkt sich natürlich im Alter.

Heute war es wieder besonders schlimm. Einkaufstag, mein Vater MUSS ja mit (ja, mag sein, dass es DAS "Event" der Woche für ihn ist, also lassen wir ihn - es ginge SEHR viel schneller und problemloser, wenn WIR es allein täten, das Einkaufen!)

Also humpelt und hinkt er durch die Gegend (Stock ist ja nicht, man ist ja nicht alt und wie sieht das wohl aus?!)

nachdem wir also alles erledigt und bei ihm zu Hause abgeliefert, einsortiert hatten, geklärt haben, ob wir noch was tun können - NEIN - sind wir also weiter und haben UNSEREN Kram gemacht.

Auf dem Heimweg mussten wir in der Nähe ihrer Wohnung vorbei, wir biegen um die Ecke und es "springt" uns jemand zwischen den Autos hervor auf die Fahrbahn, obwohl 20 M weiter eine Ampel ist - uns direkt vor den Kühler - mein VATER! Erkannt hat er uns nicht, wollte zum Arzt, weil ihm angeblich sein Knie so weh tut - das war ne Viertelstunde vorher noch kein Thema, naja.....
was haben wir gemacht????

also ist der Tag wieder dahin und unsere Pläne über den Haufen geworfen...
--
usabima
klaus46
klaus46
Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von klaus46
als Antwort auf olga64 vom 29.04.2009, 17:13:25
Völlig richtig - die Pflege der Eltern geschieht oft nicht ganz uneigennützig: die Zahlungen der Pflegeversicherung und oft noch die Renten der alten Menschen werden genommen, um z.B. das Einfamilienhaus abzubezahlen. Wieviel Frust sich hier auf allen Seiten aufbaut - oft werden alte Menschen, weil sie schwierig wurden oder sind, auch noch geprügelt oder schlecht oder gar nicht mehr ernährt. Auch hier gibt es eine Dunkelziffer (logischerweise spricht keiner darüber) und die Totenscheine für die alten Menschen und deren Gründe für das Ableben werden sehr oft nicht gründlich kontrolliert.
--
olga64



Hallo olga64.

Es würde mich sehr interessieren,wo ich die Zahlen (Statistiken) finden kann,über die du in deiner Antwort hier berichtest.
Hast du beruflich mit so etwas zu tun ?
Oder bist du Ärztin,das du sagen kannst,die Totenscheine werden sehr oft nicht kontrolliert?
Woher hast du diesen Wissensstand ?
Mich interessiert dieses Thema deshalb,weil ich meine Eltern jahrelang bis zu ihrem Tode bei mir zu Hause gepflegt habe.
--
Gruß klaus46

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olga64
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Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von olga64
als Antwort auf klaus46 vom 04.06.2009, 09:01:51
Mit Statistiken kann ich nicht dienen. Aber ich informiere mich z.B. aus Büchern des Herrn Fussek und einschlägigen Sendungen im TV. Gestern z.B. Hart aber Fair. Auch Ärzte und Mitarbeiter von Pflegeheimen berichten darüber (meine Mutter verbrachte bis zu ihrem Tod fast 10 Jahre in einem (gutgeführten) Heim).
--
olga64
sissismam
sissismam
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Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von sissismam
als Antwort auf olga64 vom 04.06.2009, 15:34:05
du hast sicher nicht unrecht, dass solche dinge geschehen. da sind wir ja wiedermal bei deinem schwarz - weiss sehen. warum suchst du immer nur nach negativem und präsentierst das als d i e weisheit schlechthin?

und das es menschen gibt, die sich keine teuren heime leisten können dürfte sich wohl langsam rumgesprochen haben. und bitte, wann weiss ich, dass ein heim gut geführt wird? sagen werden die mir das sicher nicht und wenn man es merkt ist es zu spät.

um solchen verdächtigungen/vermutungen vorzubeugen kommt bei meinem vater z.b. der pflegedienst einmal täglich. auch aus meiner unsicherheit heraus, etwas übersehen/nicht richtig einschätzen zu können.

--
sissismam
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf usabima vom 03.06.2009, 21:59:29
Lieber Gott ich danke dir, dass du mich nicht werden lässt, wie meine alten, senilen Eltern waren....

--
schorsch

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usabima
usabima
Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von usabima
als Antwort auf schorsch vom 04.06.2009, 20:31:23
Lieber Gott ich danke dir, dass du mich nicht werden lässt, wie meine alten, senilen Eltern waren....

--
schorsch

wie - bitte - darf ich das im Zusammenhang mit meinen Fragen/Erlebnissen verstehen?

Gruss
usabima
schorsch
schorsch
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Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf usabima vom 04.06.2009, 22:04:49
Es gibt die angstvolle Stimmung wider, die mich ergreift, wenn ich an meine eigenen senil gewordenen Eltern denke.....

......und befürchten muss, auch mal so zu enden.

--
schorsch
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf schorsch vom 05.06.2009, 08:40:24
Diese Angst habe ich auch, habe ich doch erlebt, wie meine Mutter geistig immer mehr verfiel und mein Vater mit seinen jetzt 93 Jahren kaum noch sehen, hören, und laufen kann, nichts mehr schmecken kann und eigentlich nur noch vor sich hingrübelt und sterben will, aber nicht kann.

Aus meiner Sicht hat unserer heutigen Medizin nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, nämlich dass sie die Körper der Menschen zwar immer älter werden lässt, aber der Geist und/oder die Sinne, wie Hören, Sehen, Geschmack oder auch die Beweglichkeit da nicht mithalten können. Nur wenigen Menschen ist es gegeben, auch mit 100 Jahren noch so fit zu sein, dass sie am gesellschaftlichen Leben noch teilnehmen können.

Wenn ich davon ausgehe, dass ich vielleicht so alt werde, wie meine Eltern (die Mutter wurde 90) und dann entweder altersdement, wie die Mutter, oder zwar geistig noch recht fit, dafür aber kaum noch sehen, hören, schmecken und gehen kann, wie der Vater, dann ist beides für mich eine unerträgliche Vorstellung.

Manchmal denke ich allen Ernstes, ob es da nicht besser ist, mein Leben in vollen Zügen zu genießen und dann als Konsequenz früher an einer dieser Zivilisationskrankheiten abzudanken, als mich ständig mit Diäten zu traktieren, gesund zu leben, um dann als Konsequenz zwar älter zu werden, dafür aber senil, aggressiv, oder eben aufgrund des Versagens meiner Augen, Ohren und Gehwerkzeuge auf die ständige Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein.

LG,
--
woelfin
klaus46
klaus46
Mitglied

Re: Umgang mit den alten Eltern
geschrieben von klaus46
als Antwort auf schorsch vom 05.06.2009, 08:40:24
In meiner Familie wird z.Z. zwischen uns u. unseren Kindern darüber nachgedacht,wie was geregelt wird,wenn meine Frau u. ich nicht mehr alleine zurecht kommen.
Das ist bei uns ein ganz normales Thema u. wird auch mit allen anstehenden Fragen bequasselt.
Unsere Kinder haben die ganzen Jahre,die wir meine Schwiegereltern bei uns zu Hause gepflegt haben,mit allen Konsequenzen miterlebt.
Die wissen also,was kommen kann.
So die letzte Zukunft zu planen,ist schon sehr interessant.
Ich empfehle euch , auch rechtzeitig
in der Familie dieses Thema zu bearbeiten.
Die großen Überraschungen bleiben dann aus,wenn es soweit ist.

--
klaus46

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