Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen

Soziales Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wer arm ist muss früher sterben. Der Witz ist alt, stimmt aber. Nun will die CDU noch einen drauf setzen. Wollen zukünftig Hartz4-Empfänger gegen schlampig arbeitende Arbeitsämter gerichtlich vorgehen, können sie keine Prozesskostenhilfe mehr erwarten. Offensichtlich nehmen solche Prozesse derart überhand, dass sie auf diese Art und Weise unterbunden werden müssen. Nachlesen bei: cduwatch.de: CDU will Armen Prozesskostenhilfe streichen
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2012, 15:36:45
Irgendwie begreife ich das harte Durchgreifen des deutschen Staates, denn immer mehr Menschen
machen sich selber krank, sind bereits sehr jung Alkohol abhängig, kiffen täglich dazu werden
für sie harte Drogen zur Selbstverständlichkeit!

Übrigens, in der Schweiz läuft es genau so oder noch schlimmer! (Sind wir doch in Europa das
Land mit dem grössten Drogenkonsum!)

Nur all zu oft kommt bei diesen schwer Süchtigen noch ein Kind dazu!
Noch mehr die hohle Hand machen, nein jeder Staat ist berechtigt hier strenger zu handeln!

Arbeit gibt es zB. in der Schweiz "noch" genügend doch welcher Firmenleiter will schon diese
unzuverlässigen Menschen bei sich einstellen?

Hier am Zürichsee versuchen Privatpersonen ihnen bezahlte Arbeit zu überlassen, keine 2 Tage
halten sie durch, bereits nach einem halben Tag wird es den Meisten zu viel, am 2. Tag
erscheinen sie nicht mehr!

Ja ja, die lieben Steuerzahler richten`s ja schon, bei Euch in Deutschland und bei uns!

Hier muss sich was gewaltig ändern, aber was und wie?

Sonja
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von hugo
als Antwort auf sonja47 vom 19.08.2012, 04:13:01
ich geh mal davon aus, das dieses Phänomen (ich wills mal -wohl wissend das ich damit nicht Jedermanns Problemen gerecht werde) zusammenfassend als Verwahrlosung einer zunehmenden Anzahl von Menschen in der BRD, beschreiben.

Beginnend mit der Wendezeit, also einer Zeit gewaltiger euphorischer Hoffnungen und gleichzeitig praktischer Zerstörung vieler bisher "normaler" und in geordneten Bahnen verlaufenden Biographien,,wurde die Basis der heutigen zunehmenden Probleme geschaffen.

Besonders die damals ausgelöste Arbeitslosigkeit mit all ihren Facetten die sich nun als mangelnde finanzielle Ausstattung vieler Familien zeigt, und diese in eine totale Abhängigkeit von staatlicher Hilfe stürzt, sind logischerweise viele Betroffene nicht mehr gewachsen.

Das ist wohl die Hauptursache für die zunehmenden familiären "Zerrüttungen"

von psychisch schwerst defizitär, von alkoholkrank, Drogenabhängigkeit ist im o.g. Link die Rede, beherzteres Eingreifen des Staates in Problemfamilien wird gefordert, sowie finanzielle Zwangsmaßnahmen usw,,

nach m.M. ist das alles nur ein Herumbasteln an den Symptomen
ein verniedlichendes Besänftigen und Vertuschen der Auswirkungen.

Ich denke das grundlegende Veränderungen erforderlich sind

das z.B. die vorhandene Arbeit -und davon gibts mehr als genug- auf breitere Schultern verteilt werden muss und (was noch wichtiger scheint) die dafür gezahlten Löhne gerechterweisenach oben und unten gedeckelt werden müssen.

das man nun die vom üblichen und halbwegs normalem Leben über Jahre hinweg in unserer Gesellschaft "entwöhnten" Mitbürger nicht kurzfristig ausschließlich durch die Peitsche oder durch Leckerlis in ein durchschnittliches und von Wohlstand geprägtes Alltagsleben zurückmanövrieren kann, dürfte wohl Jeder verstehen.

hugo

Anzeige

Dreierlei3
Dreierlei3
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von Dreierlei3
als Antwort auf sonja47 vom 19.08.2012, 04:13:01
AchdumeineGüte, was für ein Weltbild...

Mein Vorschlag:

zwangsverschickt die faulen, bösen, unreifen, fetten, parasitären Hartzer und Drogensüchtige allesamt, Männer, Frauen und Kinder, an die Kriegsfronten auf dass sie als Vertreter ihres Landes in dessen Namen von Recht und Freiheit erschossen werden.
Wer überlebt hat Pech gehabt und wird an anderen Fronten eingesetzt.

So braucht sich die ach so feine, gebildete, hart arbeitende Gesellschaft der so minimalistisch Verdienenden, vor allen aber die so unendlich sozialkompetenten Arbeitgeber, die ja die Stundenlöhne so selbstlos an die Bedürftigkeit ihrer Arbeitnehmer anpassen und für die Arbeitnehmer auf jegliche Industialisierung verzichten, um ihre Steuern wenigstens in Bezug der Harzter und Drogensüchtigen keine Sorgen mehr machen.
wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf hugo vom 19.08.2012, 09:28:16
Hallo Hugo,
ich stimme deinem Beitrag insoweit zu als dass du die Zeit seit der Wende beschreibst. Anmerken darf ich aber, dass das Problem schon vorher bestand. Als ehemaliger Berliner weiß ich wovon ich rede. In anderen Großstädten war es sicher nicht viel anders.
Der Sonja würde ich empfehlen, sich mal die Klientel , die die Prozesskostenhilfe beantragt, besser anschaut. Das sind nämlich zum größten Teil nicht die Menschen die sie in ihrem Beitrag beschreibt. Meine Bitte: Nicht immer den Überschriften der Boulevardpresse glauben.
wolfi1611
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von sonja47
als Antwort auf wolfi1611 vom 19.08.2012, 16:01:29
Hallo Hugo,
ich stimme deinem Beitrag insoweit zu als dass du die Zeit seit der Wende beschreibst. Anmerken darf ich aber, dass das Problem schon vorher bestand. Als ehemaliger Berliner weiß ich wovon ich rede. In anderen Großstädten war es sicher nicht viel anders.
Der Sonja würde ich empfehlen, sich mal die Klientel , die die Prozesskostenhilfe beantragt, besser anschaut. Das sind nämlich zum größten Teil nicht die Menschen die sie in ihrem Beitrag beschreibt. Meine Bitte: Nicht immer den Überschriften der Boulevardpresse glauben.
wolfi1611


Aber wolfi1611

1. habe ich die Zustände in meinem Heimatland Schweiz sehr deutlich erwähnt!

2. lese ich nie in Boulevard - Heftchen, nein ich orientiere mich an live TV Sendungen,
wenn mich Themen intressiern will ich hinter die Kulissen sehen!

Mir ist doch 100%ig klar dass in Deutschland und bei uns, sowie in allen Europäischen Länder
sich was ändern muss, aber was und wie, darauf habe auch ich keine Antwort!

Frage an Dich wolfi1611,

Dann schreib mal, welche Menschen sind es denn für Dich, die Prozesskostenhilfe beantragen!

Begründe dies bitte!

Sonja

Anzeige

yuna
yuna
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von yuna
als Antwort auf sonja47 vom 19.08.2012, 21:02:16
(...) Frage an Dich wolfi1611,

Dann schreib mal, welche Menschen sind es denn für Dich, die Prozesskostenhilfe beantragen!

Begründe dies bitte!


Das kann ich dir auch beantworten, wenn du gestattest.
Prozesskostenhilfe beantragen Menschen, die um das Geld betrogen werden, das sie dringend benötigen um nicht zu verhungern oder ihre Wohnung oder ihre Krankenversicherung zu verlieren.

Es sind Menschen, die ebenso ein Recht auf ihr Recht haben, wie jeder andere auch und es wäre eine Schande, würde man ihnen die Möglichkeit verbauen von ihrem Recht Gebrauch zu machen - ganz speziell in diesem mehr als ironischen Fall, wo Menschen Klage einreichen, weil man ihnen zu Unrecht Geld vorenthält und sie seit Tagen, Wochen, Monaten ohne einen Cent auskommen müssen - und diesen Prozess sollen sie dann auch noch selbst bezahlen? Wovon? Von dem Geld, das ihnen zusteht, das sie aber ohne Prozess (den sie nicht bezahlen können) nicht bekommen werden?
Da sollte doch wohl schnell klar werden, woher hier der Wind weht, speziell im Hinblick darauf, dass die Agenturen wirtschaftlich/finanziell auf dem Zahnfleisch kriechen und die Mitarbeiter angehalten sind, alles an zusätzlichen Leistungen zu verschweigen und insgesamt sparsam zu sein - auch, wenn das auf Kosten der Kunden geht.

Punkt zwei zu deinem vorherigen Beitrag: Frage dich mal, warum sich Menschen verhalten, wie sie sich verhalten. Es gibt immer einen Grund. Und wenn Menschen zu Drogen greifen, ist das nicht immer (idR. sogar verhältnismäßig selten) jemand, der den ganzen Tag nur Party machen möchte oder Spaß daran hat, faul zu sein. Die meisten flüchten vor der Realität, die sie nicht mehr ertragen. Sei es, weil sie nichts zu tun haben (aber dringend Beschäftigung suchen/brauchen), sei es, weil sie keine Ziele haben, sei es, weil sie keinen Anschluss finden etc. In den meisten Fällen endet das früher oder später in einer Depression, die sie wiederum versuchen mittels Drogen/Alkohol zu betäuben.

Bei uns gab es alleine bis April vier Leute, die sich auf die Schienen gelegt haben. Das wissen wir auch nur, weil wir deshalb jedes Mal länger auf unsere Bahn warten mussten. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen in der gleichen Zeit eine Überdosis (z.B. an Tabletten) hatten oder von Brücken gesprungen sind.

Menschen gehen eben unterschiedlich mit Ablehnung (oder nicht gebraucht werden) um. Andere arbeiten sich erst halb tot und sind dann mit 35/40 Jahren Frührentner. Auch nicht besser.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sonja47 vom 19.08.2012, 04:13:01
sonja47: "...nein jeder Staat ist berechtigt hier strenger zu handeln!"

Bevor Du solch einen Mist schreibst, geh lieber ne lange Runde um Deinen schönen See spazieren. Der Staat ist dazu da, den Menschen zu helfen, die nicht richtig "funktionieren" können. Deshalb bekommen Beamte ja auch Vergünstigungen und teure Dienstautos. Es wäre schön, wenn eine alleinerziehende, drogensüchtige, arbeitslose Mutter nur 10% der Unterstützung und Steuererleichterung einer Witwe des Regierunsgspräsidenten i.R. Pimpelhuber bekommen könnte. Die exorbitanten Beamtenpensionen sind das größte Verbrechen am Volk.
Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 19.08.2012, 23:19:18
Dutch, compadre,
hier schreibt Dir ein Beinahe-Beamter.
Beinahe? Nach über 8 Jahren in Staatsdiensten habe ich ein paar Wochen vor der Vereidigung zu Beamten denen den Löffel wieder in die Schublade gelegt.

Du weißt nicht, was für ein stupides Leben auf einen Beamten wartet.
Dafür kann gar nicht gut genug bezahlt werden.
Das Leben als Beamter ist nämlich nicht so wie das in Sketchen erzählt wird.

Zehn Vorgesetzte, die alles besser wissen, aber nicht wissen wie.
Muckst Du auf, wirst Du 'befördert'.
Hast Du Ideen, wie etwas sinnvoll getan werden könne, dann machst Du Dich in höchstem Maße unbeliebt. Nein, das haben wir immer so gemacht, das steht seit 300 Jahren in den Bestimmungen.
Eigeninitiative? Die hast Du abzugeben morgens an der Tür. Hier gilt die Durchführungsvorschrift, die Du doch auf jeden Fall zu beachten hast.
Arbeitseifer? Damit machst Du das Soll kaputt.
Magengeschwüre, Depressionen,... darfst Du haben, damit geh in der Dienstzeit zum Arzt (aber bitte erst eine halbe Stunde vor Feierabend).
Du möchtest Deine Stelle wechseln? Achja, wer nimmt Dich; darfst Du als Beamter überhaupt kündigen? Oder bist für Deine Lebenszeit mit diesem Laden untrennbar verheiratet?

Nun gut, es gehört auch zum Dienst, alle möglichen Vergünstigungen mitzunehmen, und über jede noch so winzige Kleinigkeit verbissen zu diskutieren. Das kostet die meiste Zeit.

Im übrigen ist die Besoldung nicht mal soooo brilliant.
Nachdem ich ausgeschieden bin, hab ich dreimal so viel erhalten.
Und das gleicht jede Beamtenpension leicht aus.

Also, sieh das mal von dieser Seite.
Ich kann mir vorstellen, daß gerade Dir solche Vorstellungen nicht angenehm sind.
Mir jedenfalls waren sie sowas von zuwider, dass ich mit Wonne 'in den Sack gehauen' habe. Danach habe ich genossen was 'Leben' heißt. Und das war und ist gut.
Ich gönne jedem Beamten seinen Sold und seine Pension; es möge ein Ausgleich für den endlosen Frust sein.

Nur zum Verständnis: Ich bin kein Beamtenfreund, aber ich bin auch kein Feind. Ich bin allderdings militanter Feind von Bürokratie.

Und um auf das Thema zu kommen:
Es gibt genug Winkelzüge und Fehlentscheidungen, womit der Beamtenstatus und dessen Rechtsauffassung sich auch bei krassen Fehlentscheidungen durchsetzen kann. Da hilft IMMER NUR ein fachkundiger Anwalt.
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Wer arm ist kann auch nicht auf Rechtshilfe rechnen
geschrieben von sonja47
als Antwort auf yuna vom 19.08.2012, 22:10:28
Dann zeigt das Ganze mir wieder mal auf, dass ich absolut keine Gesetze aus Deutschland und deren
laufenden Änderungen rüber in die Schweiz nehmen sollte!

Doch was nicht nötig wäre sind solche Angriffe gegen meine Person, wie sie @dutchweepee
rausschreit, ich lasse mir lieber was richtig und sachlich erklären, so kann ich dazu lernen!

Sonja

Anzeige