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Tierschutz Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?

Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf myrja vom 21.06.2015, 14:25:03
Ich kann Jeden essen lassen, was er mag,weil mir klar ist, dass Jeder Mensch alles was er tut vor seinem eigenen Gewissen verantwortern muss.Für mich ist diese Feststellung eine Tatsache! Was ich aber nicht verstehe ist,dass der allgemein gebildete Mensch nicht hinterfragt,woher das kommt,was er sich gerade in den Mund nimmt, also verspeist. Wo es doch zu seinem eigenen Wohlbefinden sein soll!
Sirona
Sirona
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Elisabet vom 21.06.2015, 21:11:55
Ich glaube dass die meisten Vegetarier und Veganer auch wieder Fleisch konsumieren würden, wenn dieses von Tieren stammen würde, die artgerecht gehalten wurden. Die Enthaltung von Fleisch soll möglicherweise ein Zeichen gegen die Massentierhaltung darstellen.
Leider ist das Fleisch von ökologisch gemästeten Tieren immer noch viel zu teuer, so dass sich z.B. Familien das kaum leisten können und somit zum billigen Discounterfleisch greifen. Nur sollte sich jeder einmal fragen, ob man tatsächlich täglich einen Braten auf den Tisch bringen muss. In Notzeiten gab es nur sonntags Fleisch, und die Menschen waren damals auch nicht kränker als die heutige Gesellschaft.
Es ist Unsinn anderen seine Überzeugung überstülpen zu wollen. Die Essgewohnheiten und Geschmäcker sind nun einmal unterschiedlich. Jeder muss für sich selbst entscheiden was für ihn gut oder weniger gut ist.
Ich bevorzuge hauptsächlich vegetarische Kost, gönne mir aber auch hin und wieder ein gutes Stück Fleisch wenn es mich danach gelüstet.

LG Sirona
justus39
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von justus39
als Antwort auf Sirona vom 22.06.2015, 12:12:01
Wir essen auch heute noch nur am Wochenende einen Braten und evtl am Montag noch den Rest und einmal in der Woche Fisch.
Aber auch zum Eintopf hätte ich gern eine richtige Knochenbrühe und zum Abendbrot neben dem Käse auch eine Scheibe Wurst.

In meiner Kindheit war Vaters Garten unsere Hauptnahrungsquelle, und wenn da im Weißkrauteintopf etwas Fleisch war, dann war es mit Sicherheit eine Raupe. Aber am Wochenende ein kleines Schnitzel oder eine mit vielen Kartoffeln gestreckte Portion Gulasch war schon noch drin, und Ostern und Weihnachten musste ein richtiger Braten her. Auf dem haben wir uns die ganze Adventszeit gefreut.
Ich habe manchmal regelrechten Heißhunger auf einen Eintopf oder geschmortes Gemüse, aber ich lass es mir nicht vorschreiben.
justus

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olga64
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 22.06.2015, 12:12:01
Es würde sicher schon helfen, wenn die täglichen Fleischesser mal zu oder in einen Schlachthof gingen. Allein das Geschrei der massenhaft angelieferten Viecher,der Geruch nach Blut usw. dürfte viele nachdenklich machen. Mich macht allerdings auch schon Billigfleisch beim Discounter oder Supermarkt, gut beleuchtet in der Vitrine, nachdenklich. Denn von irgendwoher muss es ja kommen, dieses billige Fleisch aus Massentierhaltung. Ich esse es nicht - obwohl ich weder eine ausgewiesene Tier-Freundin bin, noch Mitglied im Tierschutzverband finde ich es sehr schlimm, wie wir mit Tieren umgehen. Dazu kommt ja noch,das jahrzehntelanger Fleischgenuss sich nachteilig auf unsere Gesundheit auswirkt. Viele Gelenkkrankheiten im Alter resultieren daraus und auch die Resistenz gegen Antibiotika, weil Fleischesser diese täglich durch ihr Essen zu sich nehmen. Ganz schön gefährlich. Olga
lupus
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Sirona vom 22.06.2015, 12:12:01
In Notzeiten gab es nur sonntags Fleisch, und die Menschen waren damals auch nicht kränker als die heutige Gesellschaft.


Die nicht vorhandenen Notzeiten oder besser der vorhandene Überfluß ist es gerade der die "besonderen" Essgewohnheiten hervorbringt.
In Notzeiten waren Veganer höchst selten oder wohl kaum vorhanden, wie ich mich dunkel erinnere.

lupus
olga64
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 22.06.2015, 17:29:22
Meine Mutter erzählte oft, dass sie im Krieg mit meiner Oma Brennnesseln sammelten (und andere Kräuter sowie Kartoffeln), um überhaupt was zum Kochen zu haben. Damals waren die Menschen gezwungenermassen Vegetariere - Veganer wohl nicht, weil sie froh waren, überhaupt Schuhe zu haben - auch mit Ledersohle.
Und Milch für Kinder und ab und zu mal ein Ei. Auch einen alten Pelz trugen sie, wenn es drinnen und draussen so richtig kalt war.
Die heutigen Veganer sind eine Wohlstandserscheinung und es wird sich irgendwann "auswachsen". Reich werden davon die selbsternannten Veganer-Gurus, die ihre Bücher verkaufen und ihre Ideologie an den Mann oder die Frau bringen, so lange dies in unserer schnelllebigen Zeit halt geht. Olga

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Sirona
Sirona
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 22.06.2015, 17:47:48
Gestern sah ich einen Beitrag, bei dem meine Gefühle Achterbahn gefahren sind. Da werden neu geborene Kälber (männliche Tiere) sofort nach der Geburt von der Mutter getrennt und in einen Mastbetrieb gebracht. Das Geschrei der Mütter nach ihren Kälbern war herzzerreißend.
In den Mastbetrieben werden diese kleinen Wesen gemästet bis sie ein gewisses Gewicht erreicht haben und werden dann zum Schlachthof gekarrt. Welch’ ein erbärmliches Leben muten Menschen solchen Geschöpfen zu.
Sind wir Menschen so gefühllos oder ist es fehlendes Wissen um die Seele der Tiere, dass man so brutal mit den Tieren umgeht? Doch solange Tiere lediglich als Ware betrachtet werden und nicht als Geschöpfe, die wie wir Menschen Freude und Leid empfinden, wird sich an diesem barbarischen Verfahren nichts ändern.
Ebenso erschreckend ist das Verfahren mit neu geborenen Ferkelchen. Viele "unbrauchbare" werden einfach tot geprügelt oder mit Wucht vor eine Steinwand geschlagen um sie zu töten. Grausamer geht es wirklich nicht mehr.
Olga stimme ich zu. Jeder passionierte Fleischesser sollte die Mastbetriebe besichtigen. Und wenn er nur noch einen Funken Gefühl für unsere Mitgeschöpfe hat, wird er es sich gut überlegen ob er seinen Fleischkonsum nicht verringern sollte. Ebenso schändlich werden unsere Hühner, Gänse und sonstiges Federvieh gehalten, gemästet und ausgenutzt. Wer einmal eine solche Legebatterie gesehen hat, kann kein Ei mehr ohne Gewissensbisse verspeisen. Welchen Qualen diese Tiere ausgesetzt sind spottet jeder Beschreibung.

Sirona
justus39
justus39
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von justus39
Ob vegan, laktose- oder glutenfrei - radikale Ernährungsformen sind im Kommen. Um persönliche Gesundheit oder Fitness geht es dabei immer seltener, dafür immer öfter um das "richtige Leben". Doch Gesundheitsexperten warnen: Übertriebene, sogenannte "free-from"-Diäten können zu Mangelernährung führen. Mitunter sind sie sogar Türöffner für gefährliche Essstörungen. Die Medizin hat dafür auch schon einen Namen: Orthorexie, die krankhafte Angst vor dem "Bösen" auf dem Teller. Auch in Bayern schlagen die neuen Ernährungstrends voll ein - quer durch alle Altersgruppen. Davon zeugen Veranstaltungen wie die Veggie-Expo, zahlreiche Internet-Foren und Blogs, ein explodierender Zeitschriften- und Büchermarkt. Doch bei aller berechtigten Kritik an der Industrialisierung unseres Ernährungssystems, übertreiben wir es nicht langsam mit dem "Ernährungsfundamentalismus"? Moderatorin Vivian Perkovic fährt unter anderem in die Oberpfalz, wo eine besonders "aktive Zelle" von Ernährungspionieren angesiedelt ist. Dort backt etwa eine Bäckerei glutenfreies Brot und beliefert damit inzwischen große Supermarktketten. In München trifft Vivian Perkovic eine Anhängerin der sogenannten Steinzeitdiät. Melina Lehr verkauft Paläo-Snacks an ihrem Food-Truck. Weitere Gesprächspartner sind Allergologen, Therapeuten und Ernährungs-Experten, etwa die Wiener Gesundheitspsychologin Hanni Rützler. Die bekennende "Flexitarierin" wehrt sich gegen Essen als neue Religion und plädiert für den Genuss als Schlüssel zur Gesundheit. "Jetzt mal ehrlich" - kritisch, hintergründig und informativ gehen Rainer Maria Jilg und Vivian Perkovic Fragen nach, die Menschen in Bayern beschäftigen. Egal ob aus Politik, Wirtschaft oder Kultur: Sie sind dort, wo sich in Bayern etwas bewegt - oder bewegen muss.
geschrieben von Heute Abend 20:15 BR


lupus
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Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Sirona vom 22.06.2015, 18:06:01
Jawoll, wenn ich eine Hühnersuppe essen will, muß ein Huhn grausam sein Leben lassen. Das schüttelt mein Gewissen durch und macht mich schlaflos.


lupus
Re: Warum kommen die Deutschen nicht los vom Tier-Fleisch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 23.06.2015, 08:34:10
Ich denke an die Grünen, die vor der letzten Wahl vorschlugen,
in Kantinen einen Tag in der Woche fleichlos zu kochen!

Welche Reaktionem! Welche Häme! Welche Dummheiten da aus
den Mündern der "Unmündigen" quollen!

Bis in das politische Kabarett hat diese ach so unmögliche
Empfehlung geschafft! DIE sind auch nicht anders gepolt als
Pimpelhuber von nebenan.

Ich hab neulich im TV ein Hühnchen gesehen, dem die Brust
sooo gross angezüchtet wurde, dass es vornüber fiel.
Guten Appetit allen Hühnerbrüstchen-Esser. Mir dreht sich
der Magen um, wenn ich die abgepackten Brüstchen sehe und
an dieses jammervolle Bild denke.
Noch ganz zu schweigen von den Medikamenten, die in so
einem erbärmlichen Tier sich anhäufen, damit es eine
kleine Zeit überleben kann.

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