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Umfragen Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"

Jesse Berr
Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf margit vom 17.08.2020, 20:12:06

Hallo Margit,

auch Ihnen herzlichen Dank für die Zeit die Sie sich für den Fragebogen genommen haben und für die interessanten Gedanken die Sie hier teilen.

Sie treffen den Kern der andauernden wissenschaftlichen Debatte auf den Punkt.

Der rasante technologische Fortschritt bringt beständig neue Produkte und Lösungen hervor, die auch von älteren Menschen genutzt werden können um die Gesundheitsversorgung zu optimieren oder länger selbstständig in der eigenen Häuslichkeit wohnen zu können.

Gleichzeitig besteht die Gefahr der Überwachung oder einer Einschränkung der individuellen Freiheit.

Das Beispiel des "Peilsenders" z.B. für Demenzerkrankte veranschaulicht das gut. Zum einen kann eine solche Technik die individuelle Freiheit und Sicherheit erhöhen, weil Gefahren durch ein Verlaufen vermindert werden können.
Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass sobald eine Person versucht die Wohnung zu verlassen, sie daran gehindert wird.

Hier stellen sich dann komplexe ethische und auch rechtliche Fragen.

Die Gerontologie und andere Sozialwissenschaften und Ethiker fordern seit längerem mehr Berücksichtigung bei der Entwicklung solcher Assistenzsysteme.

Die Auseinandersetzung damit, wird auf jeden Fall in die Arbeit mit einfließen.

Vielen Dank und viele Grüße

Jesse Berr

Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf Monja_moin vom 17.08.2020, 22:13:49

Hallo Monja,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Sie haben eine klare und völlig legitime Meinung zu dem Einsatz der vorgestellten digitalen Assistenztechnologien und gewichten für sich die Privatsphäre offensichtlich höher als den vermeintlichen Nutzen der Geräte.

Sofern Sie zu der Altersgruppe der Menschen ab 60 Jahren gehören lade ich Sie herzlich ein, auch an der Umfrage teilzunehmen. Ich freue mich über jegliche Meinungsäußerungen. In diesem Fall gibt es keine "richtigen" oder "falschen" Antworten.

Ihnen alles Gute und viele Grüße

Jesse Berr

Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.08.2020, 09:12:01

Hallo Waldler,

vielen Dank für die Zeit die Sie sich für die Umfrage genommen haben und für die Rückmeldung.

Sie scheinen ähnlich wie Monja, der der Privatsphäre eine größere Bedeutung beizumessen, als dem vermeintlichen Nutzen der vorgestellten Geräte und sind sich bewusst, dass Sie hierfür möglicherweise Risiken in Kauf nehmen.

Ich bin schon sehr gespannt, ob dies die häufigste Einstellung unter den Befragten sein wird, oder ob andere Meinungen genauso verbreitet sind.

Ihnen alles Gute und viele Grüße
Jesse Berr


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Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf schorsch vom 18.08.2020, 10:01:00

Hallo Schorsch,

vielen Dank für Ihre Zeit und das Kompliment, das freut mich sehr!

Ihnen alles Gute und viele Grüße

Jesse Berr

Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf werderanerin vom 18.08.2020, 10:49:13

Liebe Kristin,

herzlichen Dank für die Zeit die Sie sich für die Umfrage genommen haben und für die Rückmeldung.

Sie stehen den Assistenztechnologien scheinbar eher aufgeschlossener gegenüber als andere Forenteilnehmer und stellen besonders den potenziellen Nutzen in den Vordergrund. Das zeigt gut, wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Thema sein können.
Ihre Bedenken zu dem Thema Datenschutz sind sicher berechtigt und müssen in der Debatte um die digitalen Assistenztechnologien berücksichtigt werden.

Ich bin schon sehr gespannt ob sich aus der Umfrage Erkenntnisse für die Gründe für die unterschiedliche Bewertung ableiten lassen.

Ihnen alles Gute und viele Grüße

Jesse Berr

Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf Karl vom 18.08.2020, 11:39:42

Hallo Karl,

auch Ihnen vielen Dank für die Rückmeldung.

Ich lese heraus, dass Sie grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber den Assistenztechnologien sind, sofern sie im Anwendungsfall dann einen Nutzen bringen.

Ihre Bemerkung zu der Schweigepflicht des Arztes ist richtig und wichtig.

Einige Forenteilnehmer haben Bedenken zu der Datensicherheit geäußert. Hier wäre es sicher angebracht zu untersuchen, ob und wie sich die bestehenden gesetzlichen Regelungen auch auf die digitalen Assistenzsysteme anwenden lassen und ob die Hersteller dieser Geräte für die Thematik sensibilisiert sind.

Ihnen alles Gute und viele Grüße
Jesse Berr

 


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werderanerin
werderanerin
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Jesse Berr vom 18.08.2020, 13:10:04

Lieber Jesse,

deine "Beobachtung " ist richtig..., bin Neuheiten gegenüber grundsätzlich positiv gestimmt und denke, dass auch u.a. bei solchen Hilfsmitteln der helfende Gedanke im Vordergrund steht. Überwacht möchte niemand werden, das ist klar.

In Hinblick auf den zukünftig, höheren Pflegebedarf, ist es um so wichtiger, kranke Menschen im häuslichen Umfeld so gut, wie möglich und nötig zu unterstützen. Solche technischen Dinge sollten immer aber leicht, verständlich, unkompliziert handhabbar angeboten werden. Alles kompliziertere würde ungenutzt bleiben, denke ich.

Ich für meinen Teil würde jedenfalls bei Bedarf für jegliche Unterstützung dankbar sein.

Wie steht es eigentlich um den Einsatz von Minirobotern..., wäre dies nicht auch eine Option und könnte man den kleinen Helfer nicht auch wahlweise mit einer Sprache ausstatten...?

Kristine

Jesse Berr
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von Jesse Berr
als Antwort auf werderanerin vom 18.08.2020, 16:32:16

Liebe Kristine,

Ihre Meinung, dass technische Geräte leicht verständlich und unkompliziert beschaffen sein sollten, teile ich vollkommen.
Ich denke, dass bei der Entwicklung neuer Geräte auch darauf geachtet werden muss, dass die potenziellen NutzerInnen, also ältere Menschen, mit in die Entwicklung einbezogen werden. Darüber hinaus sollte die Expertise von GerontologInnen und anderen Sozialwissenschaften gehört werden, um zu vermeiden, dass entsprechende Geräte zu kompliziert sind und dann ungenutzt bleiben würden.

Der Einsatz von Robotern im Haushalt und in der Pflege ist ein weites Feld. Ich denke, dass bestimmte Geräte, wie z.B. ein robotischer Rasenmäher oder Staubsauger für das jeweilige Einsatzgebiet eine Entlastung sein können und auch schon eine gewisse Verbreitung gefunden haben.
Was die komplexeren Assistenzroboter angeht, gibt es mittlerweile einige Modellprojekte in einzelnen Pflegeheimen oder Krankenhäusern.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch noch zu wenige wissenschaftliche Erkenntnisse um verlässliche allgemeine Aussagen zur Akzeptanz und Nutzen zu treffen.
Hier wird es sicher in Zukunft noch intensive Debatten geben, ob die Gesellschaft möchte, dass menschliche Zuwendung teilweise durch Roboter ersetzt wird. Auch müssten Fragen zur Ethik, Haftung und Kostenübernahme geklärt werden.

Kontrovers wird auch der Einsatz von sogenannten Emotionsrobotern diskutiert. Ein bekannter Vertreter ist z.B. die Robbe PARO, die wie ein Haustier gestreichelt werden kann und auch Laute von sich gibt. In der Forschungsliteratur finden sich Hinweise, dass z.B. Demenzerkrankte in Pflegeheimen positiv darauf reagieren. Möglicherweise kann durch die beruhigende Wirkung die Zufriedenheit und Lebensqualität erhöht werden.
Jedoch sind auch hier noch weitere Untersuchungen notwenig, um verlässliche Aussagen zu treffen.

Ich hoffe das konnte einen kleinen Überblick geben, falls Sie noch weitere Fragen haben versuche ich diese gerne zu beantworten.

Viele Grüße
Jesse Berr


 

werderanerin
werderanerin
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Jesse Berr vom 19.08.2020, 17:07:52

Lieber Jesse,

danke für für die Ausführungen..., das ist ja ein wirklich weites Feld, hinzu kommt bei den "Älteren", dass sie hin und wieder nichts Neues mögen, es ablehnen, in ihrer Welt nichts Anderes zulassen..., sicherlich hast du vielleicht auch Oma und Opa...
Wenn man hier nicht offen ist, wird es eh schwierig, Zugang zu finden, egal womit. 

Dennoch ist es doch schön, dass es Menschen, wie dich gibt, die etwas für die Zukunft verändern wollen, erleichtern u.v.m, nur weiter so, denn eines steht fest, auch du wirst älter und kannst vielleicht dann daraus schöpfen und profitieren.

Was die "KI Welt"
angeht..., könnte ich mir so einiges vorstellen, sie bestimmt ja schon jetzt unser Leben ziemlich umfassend und fast überall.
Nicht Jeder möchte und kann dies, manchen macht es Angst. Ich glaube aber, dass man immer mehr reinwächst und Dinge zuläßt, wo wir noch vor sehr viel Jahren davon nur träumten...heute ist sovieles ganz selbstverständlich und gehört zum Alltag..., siehe PC, Smartphon, um nur zwei zu nennen.

Ich denke, dass bei eurem Projekt eines wichtig wäre...man sollte den "Alten" zuhören, sie wirklich mit einbeziehen, denn nur so kommt auch etwas zustande, was genutzt wird.

Warum nicht auch mal eine Art "runder Tisch"..., wo Menschen zu bestimmten Themen eingeladen werden. Aus erster Hand und vielleicht sogar an Beispielen ist so manches ggf. auch auszuräumen und der Ahaeffekt stellt sich ein, die Angst geht weg.

So, lieber Jesse, dann machs gut.

Alles Gute für dich und vor allem viel Erfolg wünscht 

Kristine
 

schorsch
schorsch
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RE: Umfrage Masterarbeit "Digitale Assistenztechnologien"
geschrieben von schorsch

Auch die Kaffeemaschine gehört für mich zu den "digitalen Assistenztechnologien". Und wie diese hapert es meistens schon bei den sogenannten "Gebrauchsanweisungen". Ich habe heute z.B. meine Kaffeemaschine entkalkt - und dabei festgestellt, dass gleich 2 unterschiedlich abgefasste Anleitungen dabei waren. Aber keine hat auf meine Maschine gepasst. Irgendwie ist mir das Entkalken aber trotzdem gelungen!


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