Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen

Wirtschaftsthemen Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen

hugo
hugo
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 20.03.2012, 10:16:14
Jetzt bin ich aber erst mal gespannt auf Deine Vorschläge, wie es auf dem Arbeitsmarkt zu mehr "Gerechtigkeit" kommen kann
geschrieben von adam


nee adam das geht nun wirklich nicht,,das wäre ein Herumfriemeln, ein Tröpfeln auf den großen Stein,,

Das isses ja gerade, das mal hier und mal dort ein paar Minikrümelchen fallen gelassen werden, welche dann den Mund der Unzufriedenen, Erwartenden, Hoffenden stopfen sollen.

Mal gehts etwas aufwärts und es werden Verbesserungen für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer erreicht -wie in der BRD in den sechzigern des alten Jahrhunderts- und dann wird dauerhaft an den Verbesserungen der Arbeitnehmer abgezwackt und diese sind wiederum gefordert sich ihrer Haut zu erwehren,,

aber es wird in dieser Gesellschaftsordnung die vom Grundgerüst her schon die Stützpfeiler für Ungerechtigkeit für Arm und Reich, für Oben und Unten dauerhaft verankert in sich trägt, weiterhin unmöglich sein, die große Masse der Bevölkerungen voran zu bringen.

ok das wird mal in ein oder mehreren Staaten möglich sein, die sich auf Kosten der zurückbleibenden Nachbarn viel mehr Fett abschöpfen bzw vom Gesamtkuchen abschneiden als der Durchschnitt,,aber eine -halbwegs die übergroße Mehrheit der Menschheit- zufriedenstellende Gesellschaftsordnung, wird das nieee.

so wie mir unverständlich ist das die emsige, erfolgreiche Tätigkeit Tausender Beschäftigter hauptsächlich zu sagenhaftem Reichtum eines Einzelnen führen kann

so find ichs auf jeden Fall nicht so toll das es bei uns möglich ist, das das Versagen, die Fehlentscheidung, das ökon. Unverständnis, die Gier, die Unfähigkeit oder was auch immer eines Einzelnen dazu führen kann, das Hunderttausend Menschen einer mittleren bis schweren privaten Katastrophe ausgesetzt werden.

wolfgang findet dies wohl sehr gelungen, besser in die jetzige Zeit passend als jene deren Niederlage er so wunderschön ausschmückend und genüßlich beschreibt ohne auch nur die geringste Andeutung machen zu können, wie man dort überwiegend tatsächlich gelebt hat.

hugo






sysiphus
sysiphus
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf hugo vom 20.03.2012, 11:56:13
olga64
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von olga64
als Antwort auf Felide1 vom 20.03.2012, 11:29:52

Ich finde es erstaunlich wie viele Menschen (lt. TV) jetzt die Geschäfte von Schlecker stürmen weil auf Grund der Schließungen alles reduziert ist (wie ich es sehe, auf Kosten der Angestellten). Da denkt keiner wie es mit den Angestellten weiter geht. Der Eigner reibt sich sicher die Hände noch einen großen Teil seiner Waren gut anzubringen. Kann da der Spruch gelten: wer schimpft, der kauft.

Felide


Verehrteste - das ist leider etwas wirr, was Sie hier von sich geben:
Es ist auch ein wenig leichtsinnig, wenn Sie jetzt erklären, der Eigner würde sich freuen. Dieser hat Zahlungsunfähigkeit erklärt - sollte es anders sein und Sie wirklich über stichhaltige Beweise verfügen, sollten Sie sich umgehend an den vom Amtsgericht bestellten Konkursverwalter wenden. Dies wäre wirklich hilfreich - Ihr Kommentar zu diesem Punkt ist es leider nicht.
Der Abverkauf der Waren und dessen Erlöse fliessen in die Konkursmasse,wovon Schulden bezahlt werden (übrigens auch Steuern und Sozialabgaben). Was würde es den noch verbleibenden MitarbeiterInnen nützen, wenn die Waren nicht abverkauft würden, sondern in den Regalen vergammeln?
Und da Deutschland eine Schnäppchengesellschaft ist, stürmen diese Kunden alle GEschäfte, wo es billiger ist - einzelne, persönliche Schicksale werden nicht dabei berücksichtigt.
Die gekündigten Schlecker-Frauen kommen ja nun in eine Auffanggesellschaft, wo sie ein Jahr Zeit haben, sich über Fortbildungen und in Sachen Bewerbungstraining fit zu machen; dafür erhalten sie ca 80% ihres bisherigen Gehaltes. Ich persönlich wünsche möglichst vielen dieser Damen viel Erfolg; leider ist der Altersdurchschnitt von 53 Jahren etwas hoch -vergleichbare Beispiele zeigen, dass sicher nur jede 2. eine neue Stelle finden wird. Dies kommt auf die Gegend an, wo sie lebt (in Städten dürften es einfacher sein). Olga

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Mitglied_bed8151
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von ehemaliges Mitglied
11.000 schlecker-beschäftigte (von 25.000) sollen entlassen werden, der rest, so hofft man, soll dauerhaft bei schlecker bleiben. die entlassenen in spe werden weich fallen... ein bis zwei dutzend auffanggesellschaften sind geplant. der staat (in diesem fall in gestalt der länder) hilft bei deren finanzierung. dort werden die ausgestellten eingestellt, sind also erstmal nicht arbeitslos; ihr schlecker-lohn wird bis auf einen geringen abschlag weitergezahlt, während sie sich woanders bewerben können. normale entlassene fallen härter.

--
Wolfgang
adam
adam
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 20.03.2012, 11:56:13
nee adam das geht nun wirklich nicht,,das wäre ein Herumfriemeln, ein Tröpfeln auf den großen Stein,,
geschrieben von hugo


Hugo,

Ich hatte Dich um Vorschläge gebeten, wie Du für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt sorgen willst und die oben zitierte Antwort erhalten. Du hast also keine Vorschläge.

Dann weiter:
aber es wird in dieser Gesellschaftsordnung die vom Grundgerüst her schon die Stützpfeiler für Ungerechtigkeit für Arm und Reich, für Oben und Unten dauerhaft verankert in sich trägt, weiterhin unmöglich sein, die große Masse der Bevölkerungen voran zu bringen.
geschrieben von hugo


Nenn doch bitte diese Stützpfeiler für Ungerechtigkeit, die Du in unserer Gesellschaftsordnung als fest verankert siehst.

--

adam


hugo
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 20.03.2012, 22:59:25
Nenn doch bitte diese Stützpfeiler für Ungerechtigkeit, die Du in unserer Gesellschaftsordnung als fest verankert siehst.
geschrieben von adam


adam, das ist doch ganz einfach,,,die echten Grundpfeiler welche für Gerechtigkeit stehen sollten, die werden mißachtet.

u.a. Art 14 GG: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

und ?? kannste das erkennen ? Da muss man schon jede Menge Verrenkungen machen um das so hinzubiegen,,

Eigentum berechtigt, ist heute die Devise,,und zwar wird es mißbraucht zum eigennützigen Frommen und Nutzen und Anhäufen weiterer Reichtümer auf Kosten der Allgemeinheit.

Sonst wär es unmöglich, unmöglich,,das sich die Schere zwischen den Reichsten und den Ärmsten immer immer weiter spreizt und die Schulden der Armen steigen (es sind fast ausschließlich die Armen welche darunter leiden, den Reichen gehören die Guthaben die Anrechte, die Schuldscheine,)

Das kann mal ein Jahr lang ausnahmsweise passieren das die Armen verhältnismäßig weiter verarmen, spätestens dann müßte in einer Demokratie erfolgreich gegengesteuert werden,,wozu haben wir Politiker ?

aber das man das Dir erklären muss ??

hugo

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adam
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 20.03.2012, 23:22:23
Wie weit muß denn Eigentum verpflichten? Und welches Eigentum meinst Du konkret? Was soll jemand zur Verfügung stellen, der sich etwas erarbeitet hat, wieviel davon und vor allem auch an wen?

Und dann schriebst Du von Stützpfeilern. Welche sind die anderen?

--

adam
hugo
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 20.03.2012, 23:36:19
Und dann schriebst Du von Stützpfeilern. Welche sind die anderen?
geschrieben von adam


jawoll Herr Oberlehrer geht gleich los, ich schreib sofort im Anschluss an den Unterricht 100 mal das Gedicht vom Plural.

Stützpfeiler für Ungerechtigkeit
da denk ich auch an die
zunehmende Käuflichkeit der Moral, also an Korruption, Bestechlichkeit

z.B. nicht etwa für tausende relativ arme Mitarbeiter von Mövenpick sondern für die reichen Besitzer werden Steuergesetze gemacht,,(Wahlkampfhilfenrückerstattung mit Bonus,,)


oder an die Ungleichheit vor dem Gesetz

wer durch die Ungeheuerlichkeit einer Flaschenpfandunterschlagung seinen bettelarmen Chef um 65 Cent erleichtert wird hart bestraft aber wer Millionen veruntreut oder tausend Beschäftigten die Entlohnung schuldet kann sich 5 Anwälte leisten und einen günstigen Vergleich aushandeln.

hugo


adam
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 21.03.2012, 08:39:43
jawoll Herr Oberlehrer geht gleich los, ich schreib sofort im Anschluss an den Unterricht 100 mal das Gedicht vom Plural.
geschrieben von hugo


hugo,

Deine Beleidigungen können mich nicht treffen. Sie sind Ausdruck Deiner Hilflosigkeit, auf konkrete Fragen nicht konkret antworten zu können.

Nicht die Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind Schuld an Ungerechtigkeiten, sondern deren falsche Anwendung durch Menschen, z.B. die FDP, die aber durch den Wähler schon die Quittung für ihre Günstlingswirtschaft und die Egozentrik ihrer Parteispitze bekommen hat. Sie versinkt in Bedeutungslosigkeit.

So ist das mit der Freiheit. Sie wird auch mißbraucht. Aber auch wenn Einzelne sie mißbrauchen, darf, um diesen Mißbrauch zu verhindern, nicht die Freiheit der überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft eingeschränkt werden.

Du stellest eine bestimmte Ungerechtigkeit heraus und verurteilst dann durch Verallgemeinerung. Das ist keine Beweisführung für Grundpfeiler der Ungerechtigkeit des Gesellschaftssystems. Wo steht in der Gesetzgebung, daß dieses Verhalten einiger erlaubt ist? Die öffentliche Diskussion darüber, die Anprangerung der Schieflage und die Bemühungen Ausgleich zu schaffen, beweisen das Gegenteil.

--

adam

hugo
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Re: Schlecker insolvent
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 21.03.2012, 09:20:11
Das ist keine Beweisführung für Grundpfeiler der Ungerechtigkeit des Gesellschaftssystems. Wo steht in der Gesetzgebung, daß dieses Verhalten einiger erlaubt ist? Die öffentliche Diskussion darüber, die Anprangerung der Schieflage und die Bemühungen Ausgleich zu schaffen, beweisen das Gegenteil.
geschrieben von adam


nee adam bei diesem Thema(bei anderen Themen kann ich mir das vorstellen, da klappt das schon mal) und bei dieser Art der Diskussionarithmetik kommen wir beide wohl nie auf einen Nenner.

Das isses doch was mir so auf den Keks geht, diese scheinbare Beweisführung vonwegen, "ach was sind wir doch demokratisch" und berauschen uns an der Möglichkeit die Klappe zu öffnen, Plakate hoch zu halten, Demonstrationen zu organisieren, die gerade durch Versagen brillierende Partei abzuwählen, die Obrigkeit zu kritisieren sich über Ungerechtigkeiten zu mokieren und noch viel mehr solcher und ähnlicher Scheingefechte und Schattenboxen zu veranstalten, die dann als die "wahren Demokratiebeweise" vorgeführt werden wie die Tanzbären am Nasenring durch die Manege und ausschließlich dazu dienen den nackten Kaisern ein Feigenblatt maßgerecht auf den Leib zu schneidern.

aber adam, das wars dann aber auch schon,,
darüber freut sich nicht nur der Hartz IV Bürger da freuen sich die Schleckermitarbeiter* 50 Millionen Mitbürger kolossal ein Loch in,,

davon kann er sich all seine Wünsche erfüllen, kann zum Allinklusive Traumurlaub auf die Kanaren fliegen, kann seine Familie unglaublich vornehm durchbringen, sich eine Rundum Altersvorsorge aufbauen, den Kindern die teuerste (weil Beste) Bildung genehmigen,,???

also eigentlich völlig normale, primitive und einem Durchschnittsbürger zu gönnende Üblichkeiten die eines so reichen Staates der den Wohlstand all seiner Bürger auf Deinen ach so festen sicheren Grundpfeilern aufbaut, würdig wären.

*Schleckermitarbeiter, ein toller Begriff, werden benannt wie Gleichgestellte, wie Kompagnon, wie Partner, so lange sie nützlich erscheinen, werden ausgebeutet nach Strich und Faden ,,,und zum Schluss behandelt wie ein Mitesser, ein Pickel im Gesicht, den man mit spitzen Fingern ausdrückt ausquetscht ,,

ich kann die Grundpfeiler der Gerechtigkeit, zumindestens Ihre wohltuende Wirkung die doch zu erwarten wäre, nicht erkennen.

hugo



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