Wirtschaftsthemen schuldenkrise

sittingbull
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Re: schuldenkrise
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 26.09.2011, 22:12:03
@ carlos1


so lässt sich in ellenlangen "ergüssen" jede einfache wahrheit zerreden .
tatsache ist : 2000 griechische familien besitzen 80 % des gesellschaftlichen vermögen ...
das ist in der tat ergebnis eines "strukturproblems" , welches auf den namen "kapitalismus" hört .

Karl Marx hatte zwar vor über 150 Jahren prognostiziert, dass die Ausgebeuteten immer ärmer und die Ausbeuter immer reicher würden, so dass ein Umsturz der Verhältnisse zu erwarten sei. Dies Szenario ist nicht eingetreten.


selbstverständlich ist dieses "szenario" in der geschichte immer wieder eingetreten .
die "widersprüche" zwischen "produktivkraftentwicklung" und "produktionsverhältnissen" ,
und die damit "vergesellschaftete" spaltung in arm und reich , hat die "menschlichen gesellschaften"
via "revolution" immer wieder "transformiert" .
der "kapitalismus" , fussend auf eben diesen "widersprüchen" , ist nicht der "historische endpunkt" .
geschichte , können die "PR-agenturen des kapitals" und die "wortreichen eskapisten" zum glück nicht aufhalten .

sitting bull
carlos1
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Re: schuldenkrise
geschrieben von carlos1
als Antwort auf sittingbull vom 27.09.2011, 11:58:34
„selbstverständlich ist dieses "szenario" in der geschichte immer wieder eingetreten .
die "widersprüche" zwischen "produktivkraftentwicklung" und "produktionsverhältnissen" ,
und die damit "vergesellschaftete" spaltung in arm und reich , hat die "menschlichen gesellschaften"
via "revolution" immer wieder "transformiert" .

der "kapitalismus" , fussend auf eben diesen "widersprüchen" , ist nicht der "historische endpunkt" .
geschichte , können die "PR-agenturen des kapitals" und die "wortreichen eskapisten" zum glück nicht aufhalten .

sitting bull“


@ sittingbull,
dein Hinweis auf den Historischen Materialismus ist in diesem Zusammenhang völlig verquer. Du kannst mit philosophischen Vorstellungen aus dem 19. Jhd über einen naturgesetzlich ablaufenden Geschichtsprozess nicht die Euro/Schulden/Politikkrise dieser Tage verstehen und nicht bewältigen. Das ist kein ernst zu nehmender Beitrag, sondern in diesem Zusammenhang schlicht unangemessen.

Du stellst u. a. fest, dass das 200 MRD-Vermögen der griech. Oligarchen reichen würde die Griechen schuldenfrei zu machen ( Griechen „ihr Problem längst los wären“). 200 MRD Euro reichen aber bei 360 MRD Euro Schulden nicht aus. Immobilien, Beteiligungen und x weitere Anlageformen können auch nicht nicht stante pede in Euro getauscht werden. Im Zusammenhang mit der Eurokrise wäre auf jeden Fall ein Leninzitat besser gewesen: „Die Selbstvernichtung des Kapitalismus wird mit der Zerstörung seiner Währungen beginnen.“ Wie aktuell könnte man sagen.


Deine Argumentation zeigt, dass du von Geschichte, Geschichtsphilosophie und Marxismus keine Ahnung hast. Du wiederholst eingepaukte unverstandene Phrasen. Von Geld, Euro und seiner Gechichte, Europa und dessen Politik gilt das genauso. Du schwadronierst nur.


Für das Thema Reichtum und Eigentum gilt: „Eigentum verpflichtet. Es hat dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen.“ Es gibt die Möglichkeit große Vermögen sinnvoll in gemeinnützigen Stiftungen anzulegen. Es gäbe vielleicht auch die Möglichkeit dem Staat das Geld zu geben zur Entschuldung oder zur weiteren Verschwendung (was sehr wahrscheinlich wäre, wenn an Italien oder GR gedacht wird).


Selbstverständlich schäme ich mich immer für meine „ellenlangen Ergüsse“. Ich würde mich aber noch ärger schämen, würde ich solche Hirnfürze wie deine Einleitung zu diesem Thread ablassen. Ich werde künftig mir keine Mühe geben irgendeinen verborgenen Sinn in deinen Äußerungen zu suchen.

schorsch
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Re: schuldenkrise
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 27.09.2011, 22:22:41
Als das Euroland geboren wurde, da freuten sich Alle darauf, sich die fette zu erwartende Beute teilen zu können. Nun aber merkt man langsam, dass die erwartete Beute "Schulden" heisst!

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sittingbull
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Re: schuldenkrise
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 27.09.2011, 22:22:41
@ carlos1

"dein Hinweis auf den Historischen Materialismus ist in diesem Zusammenhang völlig verquer. Du kannst mit philosophischen Vorstellungen aus dem 19. Jhd über einen naturgesetzlich ablaufenden Geschichtsprozess nicht die Euro/Schulden/Politikkrise dieser Tage verstehen und nicht bewältigen."


doch ... doch , ich kann das .
zumal der marxismus/leninismus auch in der "kritik der politischen ökonomie" einige interessante ,
bis heute gültige "entwicklungsgesetze" anbietet und deutlich nicht in "spähren" des "19.jahrhunderts" verhaftet geblieben ist .

deine "strategie" des "überfrachten" und "kaputtzitieren" , wird nicht aufgehen , da es eh keiner
liest .
müssig also , weiterhin feinsinnig zitate aus dem netz zusammenzuklauben und zu grossen "pseudointellektuellen" artikeln zu "verwursten" .


der "ahnungslose schwadronierer"...

sitting bull
senhora
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Re: schuldenkrise
geschrieben von senhora
Die Aussage von FDP-Politikern, ihre schlechten Wahlergebnisse seien auf die Dummheit der Wähler zurückzuführen, kann wie folgt erweitert werden:
Alle Bürger, die am gegenwärtigen System zweifeln, sind ungebildet.

Angesichts der vielen unbewältigten Probleme staune ich schon über manche Überheblichkeit in der Argumentation.


Senhora
Mitglied_bed8151
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Re: Schuldenkrise
geschrieben von ehemaliges Mitglied

WIESBADEN – Zum Jahresende 2010 war der öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und gesetzliche Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) beim nicht-öffentlichen Bereich mit 2 035,9 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der nun vorliegenden endgültigen Ergebnisse mitteilt, entsprach dies rechnerisch einer Schuldenlast von 24 904 Euro je Einwohner/-in.

Der größte Anteil öffentlicher Schulden entfiel auf den Bund und lag bei 16 048 Euro je Einwohner/-in, gefolgt von den Ländern mit 7 339 Euro je Einwohner/-in. Der Anteil öffentlicher Schulden von Gemeinden/­Gemeindeverbänden lag bei 1 628 Euro je Einwohner/-in (der Flächenländer), auf die gesetzliche Sozialversicherung entfielen 7 Euro je Einwohner/-in.

[...]

aus... Statistisches Bundesamt Deutschland | Pressemitteilung Nr. 357 vom 27.09.2011

staatsverschuldungsorgie... 1,6 billionen (31.12.2009) -> 2,0 billionen (31.12.2010). plus 20 prozent binnen eines jahres. politiker von schwarz-rot und dann schwarz-gelb haben hand in hand mit bankern ganze arbeit geleistet. die zeche für das gelage der großen leute werden die kleinen leute zahlen.

--
Wolfgang

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: schuldenkrise
geschrieben von carlos1
als Antwort auf schorsch vom 28.09.2011, 10:11:27
„Als das Euroland geboren wurde, da freuten sich Alle darauf, sich die fette zu erwartende Beute teilen zu können. Nun aber merkt man langsam, dass die erwartete Beute "Schulden" heißt!“ schorsch



Hallo schorsch, die Erwartungen waren in den vielen Ländern verschieden, je nachdem, wie weil Pessimismus beigemischt war. Die deutschen Erwartungen gingen nicht nur auf eine Währungsunion, sondern auf eine politische. Kohl konnte sich mit der politischen Union nicht durchsetzen, hegte aber die Hoffnung auf einen Einstieg. Dabei ist es geblieben.


Die Erwartungen waren vor allem in Südeuropa groß, weil dort während und nach der Konvergenzphase deutlich niedrigere Zinsen zu erwarten waren. Dies erfreute die Mafia sehr. Die deutsche Presse vermeldete das im Juli 1997 ausdrücklich. Die Mafia mit ihren verschiedenen Unterorganisationen wurde damals auf einen Umsatz von etwa 350 MRD Dollar geschätzt, ein Umsatz wie ihn die damals 5 größten Konzerne in Europa (Shell, Daimler, BP, VW und Siemens) zusammen erzielten. Andreotti (italien. Min.präs.) war mit der Mafia eng verbunden, stand später vor Gericht (wegen Morden an Parteimitgliedern nach Aussage eines Kronzeugen der Cosa Nostra). Mitterand und Andreotti waren es vor allem, die die Währungsunion vorantrieben.

Das seit 1979 bestehende EWS (ein Wechselkurs- und Interventionssystem bei festgelegten Kursschwankungen) wäre ohne politische Union gut genug gewesen. Für Frankreich hatte es den Nachteil, dass die EWS-Zone eine DM-Zone war. Also eher Prestigegründe als ökonomische Notwendigkeit. Deshalb musste die DM weg. Der Euro ist also wesentlich politisch motiviert. Ein Leitartikel des FIGARO vom 18. 9.1992 brachte die Situation auf den Punkt: „ Deutschland wird zahlen, sagte man in den zwanziger Jahren. Heute zahlt es: Maastricht, das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg.“ Mitterand verstand es geschickt die Frage der deutschen Vereinigung mit der Zustimmung zum Euro zu verknüpfen.

Natürlich kam vieles anders als erwartet. Vor allem Dtld. (d.h. die deutsche Industrie) profitierte wirtschaftlich vom Euro. Die Krise in Südeuropa kommt dagegen nicht aus heiterem Himmel. Ländern mit völlig unterschiedlichen Stabilitätskulturen wurden in einer Währungsunion vereint ohne gemeinsame politische Struktur. Niedrige Zinsen wurden für Konsum genutzt nicht für Investitionen und Reformen.

Viele Grüße
c.
carlos1
carlos1
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Re: Schuldenkrise
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.09.2011, 13:14:50
"staatsverschuldungsorgie... 1,6 billionen (31.12.2009) -> 2,0 billionen (31.12.2010). plus 20 prozent binnen eines jahres. politiker von schwarz-rot und dann schwarz-gelb haben hand in hand mit bankern ganze arbeit geleistet. die zeche für das gelage der großen leute werden die kleinen leute zahlen." wolfgang


Hallo Wolfgang,
keine Einwände gegen die Zahlen. Nur: Es sind nicht die Schulden, die erst Schwarz-Rot und Schwarz-Gelb in den letzten zwei Legislaturperioden anhäuften, sondern es sind die Schulden seit über 40 Jahren. 1969/70 begann der Marsch in den Schuldenstaat.

Schuldenmachen für Investitionen ist kein Verbrechen, wenn notwendige langfristig genutzte Investitionen auf Kredit beschafft werden (Schulen, Verkehrswege etc.). In schlechten Zeiten kann es erforderlich sein die Konjunktur anzukurbeln. Nur wäre es dann dringend erfoderlich in guten Zeiten die Schulden zu tilgen und nicht noch weitere und höhere Schulden aufzutürmen.

Viele Grüße
c.



Mitglied_ce7893b
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Re: Schuldenkrise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 28.09.2011, 17:10:54
[indent
Schuldenmachen für Investitionen ist kein Verbrechen, wenn notwendige langfristig genutzte Investitionen auf Kredit beschafft werden (Schulen, Verkehrswege etc.).

x
Zunächst mal; - Schuldenmachen, - wenn diese andere zurückbezahlen müssen - ist kein Kavaliersdelikt.
Bei notwendigen langfristig genutzten Investitionen (Schulen, Verkehrswege etc.)kommt es lediglich auf die Geschwindigkeit an.
Also Eines nach dem Anderen. So wie es eine verantwortungsbewusste Familie oder ein gut geführter Privatbetrieb auch macht/machen muss.
Klar, es kann durchaus notwendig sein, einen Kredit aufnehmen zu müssen. Aber zuerst den einen ausbezahlen und dann den neuen aufnehmen. Und ganz wichtig, - für Katastrophenfälle Rücklagen schaffen.

Und zu Griechenland.
Einem, durch Krieg zerstörten Land zu helfen mag Christenpflicht sein. Kein Einwand!
Aber falsche Zahlen zu melden, - ganz Europa täuschen, - ein Land ins Unglück zu führen und dann vor dem Microfon reden schwingen und Händchen schütteln ist mehr als penetrant.

robin
Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: Schuldenkrise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 28.09.2011, 17:10:54
das sind nicht die schulden von jahrzehnten. das sind die schulden binnen eines einzigen jahres. genaues lesen würde mir das richtigstellen ersparen: 1,6 billionen (31.12.2009) -> 2,0 billionen (31.12.2010). plus 20 prozent. plus 400 mrd. das sind die schulden, die schwarz-rot bzw. schwarz-gelb zu verantworten haben.

die regierenden wollen uns weismachen, dass diese schuldenorgie altnernativlos gewesen sei. und sie saqen, dass weitere schulden wiederum alternativlos seien. das verblüffende: solche agitprop ist mehrheitsfähig. kopfschüttel

--
Wolfgang

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