Nordlichter

Nordlichter

Rendsburg, der Nord-Ostsee-Kanal und die Untereider


Wo steht die längste Bank der Welt? Am Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg. Die Bank ist so lang, da könnten über 1000 Personen gleichzeitig Platz nehmen und die großen Pötte (Schiffe) mit Heimathafen in aller Welt vorbeituckern sehen. Die Schiffe haben etwa die Hälfte des knapp hundert Kilometer langen Kanals geschafft, wenn sie bei Rendsburg unter der Eisenbahnhochbrücke hindurchfahren. In über 40 Metern Höhe kreuzen die Personen- und Güterzüge aus Richtung Flensburg und Dänemark den Kanal und fahren weiter Richtung Hamburg und in den Süden Deutschlands. Bis vor einem Jahr pendelte die berühmte, hundert Jahr alte Schwebefähre unter der Hochbrücke über den Kanal. Zusammen mit der Hochbrücke war sie das Wahrzeichen von Rendsburg. Nun ist sie nach einem Unfall kaputt und wird hoffentlich repariert.


Der Nord-Ostsee-Kanal ist angeblich die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Nicht immer sieht man pausenlos die großen Pötte vorüberziehen. Dann kann man Blässhühner, Möwen, Stockenten und Höckerschwäne auf dem Kanal beobachten, wie hier zwischen Rendsburg und Westerrönfeld. Anfang April ziehen die Heringsschwärme zum Laichen in den Kanal. Dann stehen die Angler dicht an dicht.


Hier nun ein Bild von der längsten Bank der Welt. Sie ist etwa 550 Meter lang.


Und auf dem Plattenweg zwischen der Bank und der Uferböschung kann man beim Spazieren gehen einen Moment
verweilen und über "sinnreiche Sprüche" nachdenken, so wie diesen,


oder diesen von Ludwig Uhland.


Die Eider trennt die Landesteile Schleswig (nördlich)und Holstein (südlich). Die Eider ist ein bei Rendsburg in zwei Stücke geteilter Fluss. Die Obereider speist mit ihrem Wasser den Kanal. Die Untereider geht weiter (fließt zunächst nicht so richtig) nach Westen und mündet bei Tönning in die Nordsee.


Zwischen dem Kanal und der Untereider ist der Gerhardshain, der für viele Rendsburger die Möglichkeit bietet zum Hund Ausführen, Joggen, oder einfach nur Ruhe und frische Luft Tanken. Der Gerhardshain ist ein beliebter Schlafplatz für die Saatkrähen, die im Frühling dort auch lautstark nisten.


Schön, besonders bei tiefstehender Sonne ist der Schilfgürtel an der Untereider.


In diesen Tagen bilden sich, wenn es kalt genug ist, am Schilf unten die Eiskristalle.




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Immer wieder schön, wie das Schilf in der Abendsonne leuchtet. (Der Sonnenuntergang ist in diesen Tagen so zwischen halb und Viertel vor Vier.)




Die meisten Vögel sind schon vor mehreren Wochen in ihre Winterquartiere gezogen. Aber Meisen, Krähen, Dompfaff sind noch da und bleiben.


Jemand legte diesen Erinnerungsstein auf einen Baumstumpf. Es steht nicht drauf, wen er vermisst, auch nicht woher der Stein stammt. Vermisst er oder sie einen lieben Menschen oder das geliebte Haustier?


Die Bäume hier am Spazierweg an der Untereider sind häufig bis ganz oben mit Efeu überzogen. Und das Efeu bedeckt auch große Bodenflächen, die nun voller brauner Laubblätter sind.


Efeu am Baum.


Richtung Stadt kommt man an der ehemaligen Bullenwiese vorbei. Hier standen bis vor einigen Jahren wertvolle Zuchtbullen. Ihr Sperma wurde in alle Welt verschickt. Aber auch hier im Norden hat es viele kräftige Kälbchen hervorgebracht.


Im Gerhardshain stand früher auch die Kolonialschule. Nun steht am Rande des Hains das Nordkolleg mit vielen Tagungen und Veranstaltungen. Wichtig sind zur Zeit die Crashkurse für Asylanten.


Wieder zurück am Kanal blendet die untergehende Sonne.


Nun geht es in die Stadt Rendsburg. Am Willy-Brandt-Platz steht die Nordmarkhalle, die bei den Rendsburgern auch Bullentempel genannt wird. Hier wurde früher der Viehmarkt abgehalten. Heute wird die Halle genutzt für Konzerte und Veranstaltungen wie Wochenmarkt, Antikmarkt, Briefmarken- und Mineralienbörse, usw.


Das Theater in Rendsburg. Hier gibt es tolle Aufführungen von Opern, Dramen, Weihnachtsmärchen, Stücke der Niederdeutschen Bühne, usw.


Das Gebäude der Sparkasse Mittelholstein. An dem Vorgängerbau war in etwa zwei Metern Höhe eine Markierung, bis wie hoch das von der Nordsee reingeschobene Hochwasser gestiegen war. Seit dem Bau des Eidersperrwerks bei Tönning ist das, zum Glück, vorbei.


Der Weg vom Jungfernstieg in den Stegen und die Hohe Straße, die Rendsburger Fußgängerzone.


Ein schmuckes Haus am Kanal, da wo früher das Restaurant Martje Flor war.


Abendlicht, gesehen vom Parkplatz von Edeka, DM und Aldi Richtung Bahnhof und Innenstadt. Man sieht schwach den spitzen Turm der katholischen Kirche.


Das Alte Rathaus und der kleine Weihnachtsmarkt am Altstädter Markt in Rendsburg. De Lütte Wiehnacht.






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