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Simplizissimus .

hat auf das Thema Geht es nicht weiter? im Forum Internationale Politik geantwortet
Sollte die schöne belebende Diskussionen schon am Ende sein? Das wäre sehr schade. S.
(...) Hallo Klostermaus. Welche Alternative gibt es ?? um die 7 Milliarden zu ernähren?? Wieder eine Kuh, Huhn hinter dem Haus? Es ist ebenso, die Menschen sind da, es gibt kein zurück, oder? wohin? Phil.
Ich habe den ganzen Text der Klostermaus gelesen - diese Antwort (siehe zitierter Text) wird diesem Klostermaus-Text nicht gerecht. Denn es geht nicht in Zusammenhang Rezession oder Wachstum um das Problem, wie bekommen wir etwa 7 Mrd. Menschen satt, sondern um eine Kritik an gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzsystem und an der Wachstumsideologie. Die Forderung nach mehr oder weiterem Wachstum hat eben nicht das Ziel, etwa die Menschheit satt zu bekommen, sondern dient den Profiteuren dieses Wirtschaftssystems. Doch zur Landwirtschaft. Bis jetzt hängt die Ernährung der ganzen Menschheit von zwanzig bis vierzig Zentimeter biologisch intakter Ackerkrume und den darauf wachsenden Pflanzen (vorwiegend Getreide und Reis) ab; auch die Fleischerzeugung ist davon abhängig. Abhängig sind die Menschen auch von denen, die diesen Acker (auch das Grünland) bearbeiten, säen, pflanzen, pflegen und ernten: von den Bauern und Landwirten weltweit. Man muss allerdings zwischen den Formen der bäuerlichen Landschaft und den Großbetrieben der industrialisierten Landwirtschaft unterscheiden, wobei allerdings die Grenzen zwischen diesen beiden Formen fließend sind. Die ursprüngliche Form der bäuerlichen Landwirtschaft war autark und diente der Ernährung der eigenen Familie/Sippe. Mit Steigerung der Erträge/ Verbesserung der landwirtschaftlichen Technik konnte der Landwirt mehr Menschen ernähren (ein entscheidender Schritt der Menschheit), andererseits wurde der Landwirt mit der Technisierung der Landwirtschaft (Maschineneinsatz, Einsatz von Mineraldünger und Pestiziden usw.) auch abhängiger: von den Produzenten dieser Hilfsmittel und von den Banken, die diese Produkte vorfinanzieren und somit am Bauern, an der Landwirtschaft verdienen. Noch mehr steigert sich die Abhängigkeit der Landwirte, weil er diese Produkte nicht selbst vermarktet, sondern vermarkten lässt. Kurz: Heute bestimmen fast ausschließlich die Großabnehmer, von der regionalen Molkerei bis zur Zuckerfabrik, die Preise der landwirtschaftlichen Produkte. D.h. Bauern und Landwirte sind nicht nur gegebenenfalls in der Hand von Banken, sondern abhängig von der agrartechnischen Industrie (einschließlich der entsprechenden Sparte der agrarchemischen Industrie) und den Großabnehmern und Großexporteuren agrarischer Produkte. Eine weitere Abhängigkeit, von Landwirten und ihren berufsständischen Vertretern gerne verschwiegen, ist die Abhängigkeit von der Subventionspolitik, erst der nationalen (nach dem Krieg wurde die Landwirtschaft aus verschiedenen Gründen, auch parteipolitischen Gründen, sofort subventioniert!), jetzt auch der europäischen Subventionierung - die von verschiedenen Seiten durchaus mit Recht kritisch gesehen wird. (Hermann Priebe: Die subventionierte Unvernunft. Landwirtschaft und Naturhaushalt. Siedler-Verlag 1993) Von der ursprünglichen Form der landwirtschaftlichen Selbstversorgung ist die europäische und außereuropäische Landwirtschaft zum "Zulieferer" und "Dienstleister" geworden, wobei die Bauern weltweit eben nicht die Spielregeln bestimmen, sondern sogenannte Marktgesetze, politische Entscheidungen und eben die Spielregeln derjenigen, die an der Landwirtschaft und von der Landwirtschaft verdienen wollen - nicht die "normalen Bauern", sondern all jene, die die Landwirtschaft als "Melkkuh" beneutzen wollen und benutzen. Für die industrialsierte Landwirtschaft hingegen spielt der traditionelle Bauer keine Rolle mehr (allenfalls als "Arbeitskraft"), hier werden mit Kapital, viel technischem Einsatz und einem Minimum von (unterbezahlten) Arbeitskräften Agrarprodukte (einschließlich Fleisch, Milch, Eier etc.) produziert, mit denen in erster Linie Profit für Anleger usw. (nicht für Bauern und Landwirte) gemacht werden soll, mit diesen Betrieben sollen Steuern gespart werden, Milliarden (!) an Subventionen kassiert werden und gegebenenfalls im Interesse von Spekulanten an der Börse spekuliert werden. Dass dann noch, wie heute bekannt, ein großer Teil der erzeugten und mit weiterem Aufwand industriell hergestellten Nahrungsmittel weggeworfen wird, kommt noch hinzu. Zusammenfassung: Die weltweit immer mehr verbreitende Form der industrialisierten Landwirtschaft, als ein Teil der auf Wachstum fixierten Gesamtwirtschaft, dient nicht primär der Ernährung der Menschen, sondern dem Profitinteresse einiger weniger. Mit einer solchen Antwort auf den zutreffenden Beitrag der Klostermaus "um die 7 Milliarden zu ernähren?? Wieder eine Kuh, Huhn hinter dem Haus? Es ist ebenso, die Menschen sind da, es gibt kein zurück, oder? wohin?" dokumentiert man, dass man nichts verstanden hat. Simplizissimus (ein Bauer)
hat auf das Thema Nur nebenbei im Forum Haustiere geantwortet
Mit dem heutigen Tag jährt sich zum hundersten Male die Eroberung des Südpols durch Roald Amundsen. Zu dessen "logistischer Meisterleistung" (so Reinhold Messner) gehörte, dass die nach und nach "nicht mehr benötigten Schlittenhunde" erschossen und als Fleischdepot über die restlichen Schlittenhunde und Menschen hinterlegt wurden, so dass man beim Rückweg vom Südpol auf diese "Reserven" zurückgreifen konnte. S.
ist die CDU in NRW abgewählt. Die Wahlbeteiligung lag unter 60% Es langt grundsätzlich für Rot-Rot-Grün. Westerwelle spricht mit steinerner Miene.
Es ist doch fast völlig gleich, welche Politiker gewählt werden. Alle sind sie Selbstversorger - es geht um Machterhalt und persönlich gesichterte Existenz. Und die politischen Gestaltungsmöglichkeiten, wie es so schön immer heißt, sind sowieso kaum vorhanden. Völlige Verschuldung der Öffentlichen Haushalte, im Bereich der Landwirtschaft spielte die nationalstaatliche Politik keine entscheidende Rolle mehr (alle Landwirtschaftsministerien in den Ländern und im Bund könnte man abschaffen). Letztlich bestimmen Großindustrie und Finanzwirtschaft alles, wie man z.B. beim Fall Griechenland merkt. Vielleicht sind die Bauern die einzigen, die den totalen Kollaps überleben werden. S.
hat auf das Thema Demokratie im Forum Innenpolitik geantwortet
Wenn das klar ist, kann man sich vielleicht auch äußern?
Eventuell um Demokratie oder das wofür man es halten könnte. Wusstest du das die überwiegende Mehrzahl aller mündigen Bundesbürger gegen diesen Einsatz in Afghanistan sind oder bestimmt das eine waffenproduzierende Lobby? Es ist bedauerlich, das die Bundestagsabgeordneten nur ihrem Gewissen und der sie finanzierenden Lobby verantwortlich sind. Stelle dir mal vor die Abgeordneten würden den Wählerwillen reflektieren? Undenkbar.
Aber das ist doch einen halbwegs politisch wachen und vor allem erfahreren Menschen klar, wie diese Demokratie abläuft. Wie heißt es zutreffend: Wer zahlt, schafft an. Wer glaubt denn an dieses Ammenmärchen, dass die Politiker "Volksvertreter" sind? D.h. die Interessen des Volkes vertreten. Politiker ... wie heißt es bei uns Bauern? Der Trog bleibt, die Schweine wechseln. (Bevor sich hier jemand aufregt, das ist der Titel eines Buches: Norbert Ibes, Der Trog bleibt, die Schweine wechseln!) Simplizissimus
Wir Deutschen tendieren in politischen Fragen sehr rasch zur Hysterie. c.
Ein dritter Weltkrieg, dies in Form vieler Kleinkriege um Ressourcen usw., ist sicher möglich und findet ja laufend statt. (Interessant sind auch die Kriege, die der innenpolitischen "Entlastung" und der internen Herrschaftssicherung dienen!) Man möge nur die ganzen Kriege nach 1945 betrachten. Ob wir, die "normalen" Menschen, sich dies vorstellen können oder nicht, ist völlig unwichtig. "Wir", die Menschen werden dazu nicht befragt. Und ob Überlegungen dazu ein Ausdruck nationaler Hysterie sind - das ist zu bezweifeln. Kriege, zumal Weltkriege, gleich in welcher Form, betreffen keine "Nationen", sondern die Menschen, u.U. in der ganzen Welt. Simplizissismus
hat auf das Thema Um was geht's hier eigentlich? im Forum Innenpolitik geantwortet
Wenn man alles gelesen hat - um was geht's eigentlich? - Um den Protest der Linken? - Um das Verhalten des Bundestagspräsidenten? - Um Parteinahme? - Um den Krieg in A. und die Rolle der Deutschen dort? - Um unterschiedliche Rechtsauffassungen? - Oder gegenseitiges Gezänk unter den Leuten hier? - Oder worum noch? Wenn das klar ist, kann man sich vielleicht auch äußern? Simplizissimus

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