7) Gerümpel und Plunder


7) Gerümpel und Plunder

….Seit Urzeiten lieben es die Menschen zu sammeln. Vor jedem Vakuum erfasst sie ein Grauen. Manche Wohnungen sind vollgestopft mit allem möglichen und unmöglichen Zeugs: Bildchen, Deckchen, Väschen, Döschen, Postkärtchen, Blümchen, Schälchen, Geburtstagsgrüßlein, Plüschtierchen usw. Und wie sieht es erst im Geschirrschrank und in der Kommode im Flur aus?
….Kuck dich doch einfach mal um in deinem Wohnzimmer und WC. Und was da absolut keinen Platz hat, bzw. verblichen, vermodert, verdreckt, verschlissen, verfärbt, geplatzt, zerfallen, zerbrochen ist, das wird noch lange nicht entsorgt, sondern in den Hauskeller oder auf den Dachboden gebracht. Ganz klar, zu schade, um es wegzuwerfen.
….So gibt es auch auf jedem Bauernhof und natürlich auch in unseren Schlösschen, das vielleicht 400 Jahre alt ist, unheimlich viel, was man sicher noch einmal gebrauchen könnte oder wo bisher einfach die Gelegenheit gefehlt hat, es zu beseitigen.
….Ich nehme an, wir verstehen uns. Und genau das meine ich!


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Kommentare (10)

werderanerin

So ist es, ich habe auch über Jahre dies und das mitgebracht und irgendwo hat dann alles seinen Platz gefunden.

Wichtig für mich sind immer Umzüge oder eben auch Renovierungen..., da gestalte ich so manches gleich um und zum Leidwesen meines Partners sage ich dann oft...stelle das mal (erstmal) in den Schuppen...das ist ähnlich fatal, wie Keller o.ä., man müllt sie voll, weiß eh nicht mehr, was da so steht und sich angesammelt hat.

Umzüge wiederum bringen dann alles zum Vorschein und das ist die Gelegenheit, so manches endgültig zu entrümpeln. 

Ja, da hat jeder so seine Erfahrungen, aber ich bin niemand, der an allem festhält. Wenn die Zeit vorbei ist, ist sie vorbei und dann entsorge ich auch recht zügig. Sammlerin aber war ich noch nie, kann auch zwischendurch mal entsorgen.

Kristine

silesio

@werderanerin  
Ja, so müllt es sich eben.
Aber Vorsicht: Es aknn ganz plötzlich dazu kommen, dass es sich ausgemüllt hat

Christine62laechel


Mir ging es nur kurz so, als es in meinem ehemaligen Heimatland kaum etwas zu kaufen war, also in den 70. und 80. Jahren. Da wollte man alles behalten, denn wer weiß...? Vor einem Jahr bin ich umgezogen, und dabei vieles verschenkt oder weggeworfen. Und mir fehlt nichts, obwohl ich nun eigentlich nur das Notwendigste besitze. Weniger heißt mehr, meint eine bekannte in der letzten Zeit Japanerin.

ehemaliges Mitglied

@Christine62laechel  

das ging mir auch so, Christine - 
der Umzug ins Kleinere, war eine regelrechte Befreiung von dem ganzen Zeugs!

lieben Gruß
WurzelFluegel

Christine62laechel

@WurzelFluegel  

Befreieung, liebe WurzelFluegel, wie gut klingt das. :) Und je mehr Gründe, wieso man sich vorher nicht frei fühlen konnte, desto weniger Sachen sollte man bei einem Umzug mitnehmen. Damit man auch wirklich ein anderer Mensch werden kann.

Mit herzlichen Grüßen
Christine

silesio

@WurzelFluegel  
Ja, all dies Zeugs, diese alles vermüllende Zeugs. Wer kann schon Zeugs mögen?

ehemaliges Mitglied

@silesio  

das frage ich mich auch,
vor allem, wieso mit den Jahren dann erst wieder Zeugs in meinem Keller landet 😂

Ich bin ja der Meinung, dass der Keller ein Spiegel der Psyche ist, aber vlt. ist das auch nur bei mir so.

lieben Gruß
WurzelFluegel

silesio

@WurzelFluegel
Auf jeden Fall scheinen mir die meisten Seelen sehr kellerhaft, obwohl sie doch, um einen deiner Lieblingsausdrücke zu übernehmen, eher flügelhaft sein sollten 

ehemaliges Mitglied

@silesio 

ne, der Mensch ist immer Beides - wurzel - und flügelhaft 
denke ich zumindest


 

silesio

@Christine62laechel  
Umzüge, und das sind ja oft Verkleinerungen, haben oft eine reinigende Wirkung.
Trotzdem die schöne Erfahrung: Es geht nicht nur mit Ach und krach weiter, sondern wird sogar leichter


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