Aufgewacht

Selbst noch müde und doch schon wach, sitze ich vor meinem Computer, während alle Andern noch schlafen.

In solchen Nächten wünsche ich mir einen PC der mit mir spricht, der mir sagt; dass der Traum von eben gar nichts bedeutet, auch wenn er mich aufgeschreckt hat.
Ich den Flug nicht verpassen werde und mein Koffer schon gepackt in der Diele steht. Der mich dann wieder ins Bett schickt, da es noch mitten in der Nacht ist.
Das würde sich dann so anfühlen, als sei noch jemand hier, bei mir, nicht nur diese schreckliche Stille die so schmerzt.

Der Blick zur Uhr sagt mir, es ist erst drei, in der Früh. Aber ich habe inzwischen schon zwei große Tassen Kaffee getrunken. Mit Schlafen ist da nichts mehr nur noch Grübeln. Warum dies so und nicht anders ist.

Weshalb es in letzter Zeit so viel regnet, und mein Teich bald überläuft. Wenn das noch lange so weitergeht, die Katzen sich immer leichter an meinen Goldfischen bedienen können, und wann nun endlich mal der Handwerker für mein Garagentor kommt, und, und, und. Diese Gedankenflut ist einfach Wahnsinn.

Doch dann denke ich wieder, was sollen alle die Gedanken, so ist dieses Leben nun mal, und ich, nur ein kleiner Teil in ihm.
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Aufgewacht

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Kommentare (4)

agleh Hummel, Roxana und Werderanerin.

Wie ich aus Euren Kommentaren entnehmen konnte,
sind auch Euch alle Facetten des Lebens bekannt.

Danke, für Eure Zeilen. Habt einen schönen Tag.

Lieben Gruß
Helga
werderanerin und nur noch schwer wieder einschlafen...wer kennt diese Probleme nicht...aber Alleinleben ist wohl die größte Herausforderung in einem Leben, noch schwerer ist es, wenn man vorher Jemanden an seiner Seite wußte .

Dann kommen die Fragen, die man "im Alter" versucht zu beantworten, weil man Zeit hat..."warum kommen die Kinder nur kurz vorbei"...das tut sicher weh, muss man sich aber auch ehrlich fragen, welchen Anteil hat man selbst daran...hätte man etwas anders machen müssen...können...wollen...?

Letztlich bringen all die Fragen einen nicht weiter, weil man in der Vergangenheit verharrt..., lieber raus aus dem Haus, Menschen wieder begegnen, sich bewegen, die Natur genießen, Blumen erfreuen das Herz..., denn es ist nie zu spät und es gibt viele Menschen, die ähnlich fühlen !
Das Leben ist noch nicht zu Ende und man selbst bestimmt, ob man glücklich ist oder nicht .

Kristine
Roxanna liebe agleh ist manchmal schwer. Gewiss es hat auch seine Vorteile. Man kann in seinem Haus schalten und walten, wie man will. Und doch fehlt ein Mensch, mit dem man alles teilen kann. Ich finde auch, dass mit dem älter werden manches mehr belastet, was man als junger Mensch locker weggesteckt hat. Auch hat man vielleicht zu viel Zeit zum Nachdenken, was dann immer mal wieder in Grübelei übergeht. Vielleicht rumort auch im Inneren so manches, um das man sich kümmern sollte und das auch eine gewisse Unruhe macht, die immer wieder nicht schlafen lässt. Damit meine ich jetzt nicht alltägliche Dinge, die zu erledigen wären. Auf Warum-Fragen gibt es leider keine Antwort. Ich könnte einmal nachdenken, an wen sich eigentlich meine Frage richtet.
Alles Gute für dich und herzliche Grüße von
Roxanna
hummel Ich fühle ganz mit dir. Ach ich sitze alleine ....im kalten zimmer ..nur mit meinem PC.Und wenn ich ihn nicht hätte....
Mein Freund in einsamen Stunden.
Ihm schreibe ich meine Sorgen, die eigentlich gar keine sind. Ich grüble auch wie du.
.Warum bleiben die Kinder nie lange auf Besuch, wo doch nebenan die Eltern von der jungen Fam. alle 14Tage , drei Tage kommen.Warum ziehe ich mich immer mehr zurück in mein Haus, fühle mich dabei überflüssig, nicht gebraucht,u. falsch am Platz? Warum lasse ich aber niemanden richtig an mich heran...
Warum wird man im
Alter so anders..? Ich bin 78 u. noch rüstig.
Somit haben wir gewisses gemeinsam...Wir grübeln u. schlafen schlecht.

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