Die Dichtkunst, sagte meine Mutter,
ist ein Geschäft oh`n Brot und Butter.
Kein Mensch, von dem sie Kunde hätte,
läg` nachts nicht sorgenvoll im Bette,
wär Dichtung nur sein Broterwerb.

Drum sollte ich was Rechtes lernen,
die Kunst verbannen in die Fernen,
mich fest auf meine Füße stellen
und meinen Geist mit dem erhellen,
was eine Frau zum Leben braucht.

Als braves Mädchen, das ich war,
befolgt` ich das so manches Jahr,
doch blieb in meinem Hinterkopf
ein zupfen an dem alten Zopf.
Ich wollte ihn nicht tragen.

So nahm ich Stift mir und Papier
Und schrieb, ich kann ja nichts dafür,
so manchen Reim mir heimlich auf
und legt ihn auf den Stapel drauf,
für meinen Seelenfrieden.

Doch irgendwann war es mir leid,
hab nur die eine Lebenszeit.
Ich suchte mir Gedichte aus
Und machte mir ein Büchlein draus
Ganz ohne wen zu fragen.

(das immergruen 2013)

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Kommentare (6)

Ernest Sehr schön geschrieben. Auch die Pointe am Schluss gefällt mir sehr gut, musste ich doch schmunzeln. Es gibt viele Schreiberlinge, die DAS BÜCHLEIN DRAUS gar nicht schaffen. Ernst
immergruen Ihr habt es sicher bemerkt,aber es muss auch mal etwas lockerer zugehen.
Danke für euer Interesse
das immergruen
Gritt Wie schön dass du nun deine Dichtkunst hier zeigen kannst ..
du kannst echt stolz auf dich sein ,mach weiter so !
Genau so wie du beschrieben ist es mir ergangen,nicht
im dichten sonder malen !
Nun lebe ich das halt im
Rentnerleben aus und zeige es hier !

Herzlich grüsst dich
Margrit

Malerei(Gritt)


www.margrit-art.ch
Sommerflieder50 Immergrün... Das hast Du sehr schön gechrieben.
Gefällt mir gut.
Herzlichst
Charlotte...Sommerflieder50
mygeneration38 Deine Dichtkunst Immergrün
darf nicht im Verborgenen blühn.
dazu bist du viel gut
mache weiter ,habe Mut.
denn wir freun uns alle sehr,
dichte weiter mehr!mehr!mehr!!!
ladybird

zu Deinen Entschlüssen,liebes Immergrün,
es wäre sehr, sehr schade, könnten wir Deine wirkliche
Dichtkunst, hier nicht lesen.
Danke sagt mit Freude
Deine ladybird

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