Die Wolkenkinder!



Ein Märchen von luzi.
Am Himmel herrschte Aufregung, die Wolkenmutter, eine dicke graue Wolke über England, hatte ihre Wolkenkinder zum Spielen an den Himmel über dem schönen Rhein geschickt. Sie hatte geglaubt, da wären ihre Schützlinge sicher und gut aufgehoben. Aber leider stimmte das nicht, die Kleinen wurden dauernd durch silbernblitzende Flugzeuge und knatternde Hubschrauber durcheinander gewirbelt. Sie wandte sich um Rat an den Mond, doch er konnte ihr nicht helfen und verwies sie an die Sonne. Diese überlegte sich das über Nacht und dann hatte sie die Lösung gefunden. Sie sagte zur Wolkenmutter:,,Weisst du, ich schicke einfach einen kleinen Magnetsturm zur Erde, dann bekommen die Flieger Angst und bleiben zu Hause und deine Kinder sind sicher.''Gesagt und getan, der Magnetsturm legte für kurze Zeit den Himmelsverkehr lahm, aber das war es dann auch. Die Menschen erfanden einen Schutzschirm gegen die Magnetstrahlen, der lenkte diese ab und so wurden diese Strahlen über Nordpol und Südpol nutzlos ind All geschleudert. Ausserdem wurden ja auch die Wolkenkinder von den heissen Strahlen getroffen und verloren ihre schöne schneeweisse Farbe und ihre wattige Schäfchenform. So tummelten sich am Himmel auf einmal klobige, dunkle Wolken, die Wolkenkinder weinten sehr und ihre Tränen flossen zur Erde und liessen die Flüsse über die Ufer treten. Mensch und Tier mussten vor den Wasserfluten flüchten. Die Wolkenmutter verzweifelte, ihre ach so hübchen Kinder, die immer froh und heiter unter der Sonne gespielt hatten, nun waren es hässliche, wehleidig greinende Regenwetterwolken geworden. Sie beschwerte sich bei der Sonne über deren Tun, so hatte sie das nicht gewollt. Aber einen besseren Rat konnte ihr die Sonne auch nicht geben. Es regnete eine lange Zeit, nur hin und wieder schaute mal die Sonne durch ein kleines Wolkenfenster. Schlimme Schäden wurden auf der Erde angerichtet und die Menschen flehten zum Himmel um ein Ende der Überschwemmungen.
In den Kirchen der Menschen wurden viele Bitt-Gottsdienste abgehalten, aber auch die Tiere in Wald und Feld starben in diesen nassen und kalten Tagen.Doch am Himmel flogen weiterhin die Flieger, die Hubschrauber, da hatte sich nichts geändert. Wer , von den Menschen, genug Geld hatte, flüchtete in trockenere Regionen. Der Rhein und die Donau mit ihren Nebenflüssen waren schon lange übervoll und hatten ihre Betten sehr erweitert. Es herrschte eine grosse Not. Eines Tages aber hatten sich die Wolkenkinder auch zu Tode geweint, die Wolkenmutter kam mit schweren Hagelstürmen und Wolkenbrüchen, das machte ihre Trauer leichter, sie reagierte sich damit ab. Dann zog sie sich über das Meer zurück und überliess der Sonne, die Schäden zu reparieren. Die Wälder und Felder, die Dörfer und Städte erholten sich langsam wieder. Die Menschen atmeten auf, aber auf Flieger und Hubschrauber, auf Auto und Motorrad wollte keiner verzichten. Man hätte den Menschen ohne tolles Auto ja übersehen können, sowas sind Statussymbole , da verzichtet niemand drauf. Man gibt halt gerne an. Eure luzi auch, liebe Grüße

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Kommentare (2)

Lollo meine liebe luzi, was für ein wunderschönes märchen, ich lese sie immer mit genuss. du musst deine vielen märchen und beobachtungen sowie erinnerungen mal veröffentlichen lassen. wende dich an irgendeinen verlag, sodass sich viele leser daran erfreuen können.
in bewunderung grüsst dich herzlich lollo
Traute Der Mensch ist ein Teil der Natur und damit nimmt er sich das Recht, zu tun, zu was er in der Lage ist. Alles was kreucht und fleucht, tut das ebenso.
Und die Gläubigen haben noch den Trost aus dem Buch der Bücher, da steht es schwarz auf weiß, macht euch die Erde untertan.
Wenn sie schon dies uns das nicht dürfen, dann werden sie diesem Aufruf mit Freuden folgen.
Schön war Deine kleine Illusion und der versteckte Hinweis wurde verstanden. Es wird aber,leider, den Menschen nicht abhalten alles Menschenmögliche zu machen, wie ein verzogenen Kind.
Da hilft nur eines, Verbote und Gebote und dann, bis hier und nicht weiter, aber die das Sagen haben, haben wieder andere Interessen, die dann zu kurz kämen oder zu klein ausfielen.
So leben sie noch Heute und es kümmert sie kein Morgen, denn dann werden andere die Hinterlassenschaft als Erbe antreten.
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für hübsche Einfälle, grüßt Traute, freundlich und grübelt ein bisschen...

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