Einander verstehen

Wie wohltuend es doch sein kann, wenn man mit Menschen zusammentrifft, die eine ähnliche „Sprache“ wie man selbst sprechen und wo man einander gut versteht, wie was gemeint ist. Das kommt manchmal schnell in Gang und ein andermal braucht es etwas Zeit, bis man sich besser kennt.

Sicher kann man sich aber nicht immer sein, ob das, was man sagt, wirklich so aufgenommen wird, wie es gemeint ist. Nicht jeder fragt „wie hast du das gemeint“, wenn etwas nicht verstanden wird oder sogar „in den falschen Hals kommt“. So entstehen manchmal Missverständnisse, die im Hintergrund als Störfaktor mitschwingen und verhindern können, dass man sich wirklich näher kommt und am Ende der Kontakt vielleicht sogar wieder versandet.

Ich frage mich manchmal, warum es so schwer zu sein scheint, offen solche Dinge anzusprechen und man lieber schweigt und sich unter Umständen zurückzieht. Das bedeutet auch, den/die andere im Ungewissen zu lassen, was eigentlich los ist. Im virtuellen Bereich geschieht das noch häufiger als im realen Leben nach meinem Empfinden.

Zwischenmenschliches kann schon sehr kompliziert sein. Sprache ist mehrdeutig, umso wichtiger wäre es, gut und klar miteinander zu kommunizieren und aufmerksam zuzuhören.

Noch einmal komplizierter und schwieriger wird es, wenn ein Austausch nur schriftlich stattfindet und man sich nicht persönlich kennenlernt, da die sinnliche Wahrnehmung komplett wegfällt.

 

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Kommentare (5)

Roxanna

Für die geschenkten 💗chen sage ich lieben Dank an


Seija
Manfred36
Claudine
Lisa Kestler
Florentine
nnamttor44
Syrdal
Muscari
protes

und schicke liebe Grüße mit

Brigitte

Syrdal


Wie viel Leid, wie viel Unglück und wie viele entsetzliche Kriege sogar sind entstanden aus Missverständnissen und verfehlter Interpretation. - Abgesehen von nicht direkt vergleichbaren phonetischen Verständigungsmustern bei einigen Tierarten verfügt der Mensch als einzige „intelligente“ Spezies über die im Laufe der Evolution entwickelte Möglichkeit, sich mit Sprache eindeutig verständigen zu können. Und doch entstehen bei aller Eindeutigkeit und semantischer Übereinstimmung immer wieder Missverständnisse, weil stets mehr als nur das reine Wort zur gegenseitigen Verständigung gehört. Ist schon beim persönlichen Direktgespräch zur Aufnahme aller „Signale“ hohe Aufmerksamkeit gefordert, so ist im schriftlichen oder auch im virtuellen Austausch besondere Sorgfalt vonnöten. Immer aber lassen sich Missverständnisse durch uneingeschränkte Offenheit weitgehend vermeiden. Doch diese ist leider nur allzu oft nicht im nötigen Maß gegeben.
Letztlich aber gilt: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.


Mit dieser knappen Überlegung zum Thema grüßt
Syrdal
 

Roxanna

@Syrdal  

Danke, lieber Syrdal für deinen Kommentar. Durch einander nicht verstehen wollen oder können, ist wirklich schon viel Unheil über die Welt gekommen, da stimme ich dir unbedingt zu.
Es muss der Wille da sein, einen Konflikt klären und aufeinander zugehen zu  wollen, der Missstimmung hervorrgerufen hat oder eben durch eventuelle Missverständnisse entstanden ist. Das gilt im Großen ganz besonders, aber auch im "Kleinen", im zwischenmenschlichen Umgang miteinander. Oft geht man einer Klärung lieber aus dem Weg, wie Margit auch geschrieben hat, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht ist auch der Kontakt nicht wichtig genug, dass man ihn halten will. Erzwingen lässt sich jedenfalls nichts, es muss auf beiden Seiten dieser Wille da sein. Hier rede ich aber nur von den "normalen" zwischenmenschlichen" Beziehungen. Im Weltgeschehen wäre es um des Friedens willen unbedingt nötig, dass man sich bemüht ihn zu erreichen oder zu halten.

Lieben Gruß
Brigitte

margit

Liebe Roxanna,

Du hast die Ursachen für Missverständnisse sehr treffend beschrieben. Oft verzichtet man im realen Leben auf die Nachfrage, um Komplikationen aus dem Weg zu gehen, aus Zeitmangel oder aus Sprachlosigkeit über eine echte oder vermeintliche Unverschämtheit. Dabei ließe sich sicher manche Situation, die ein schlechtes Gefühl hinterlässt, durch eine offene Frage klären.

Ich nehme mir Deine Gedanken als Anstoß - im realen wie im. virtuellen Bereich.
Danke,

Margit

 

Roxanna

@margit  

Genau aus diesem Grund, liebe Margit, weil solche Geschichten ein schlechtes Gefühl hinterlassen, bin ich immer dafür sich offen auszusprechen. So kann manches vielleicht bereinigt und sogar als Missverständnis erkannt werden. Es freut mich, dass meine Zeilen Gedankenanstoß für dich sind und danke dir herzlich für deinen Kommentar.

Liebe Grüße zu dir von
Brigitte


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