Masken
Es gibt sichtbare Masken, die gestaltet und aufgesetzt werden und es gibt die auf Anhieb nicht sichtbaren.

Ursprünglich wurden Masken zu kulturellen und religiösen Riten getragen, wobei man dabei annehmen könnte, dass die eigentliche Person hinter dieser Maske sozusagen zurücktreten soll und es darum geht, etwas bestimmtes darzustellen. Man kennt es z.B. aus Afrika.

Masken finden in vielen anderen Bereichen Anwendung, z.B. im Theater, während der Fastnacht, bei Maskenbällen oder auch früher als Totenmaske. Eine Totenmaske gibt es von vielen Berühmtheiten, ob man das heute noch manchmal macht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Mit einer Maske bleibt man unerkannt oder kann vielleicht auch einmal etwas darstellen, was man sich wünschte zu sein oder sich etwas erlauben, was man sonst nicht zeigen würde.

Es gibt aber auch die Masken, die auf Anhieb nicht sichtbar sind, die, die jeder Mensch trägt, zum einen vielleicht als Schutz vor Verletzungen oder einfach, weil er etwas verbergen und anderen nicht zeigen möchte.
Im zwischenmenschlichen Miteinander ist es notwendig, nicht immer und überall ungefiltert seine Gedanken zu äußern, die manchmal Bewertungen oder Vorureile oder Urteile über jemand anderes enthalten. Mit anderen Worten, vermeintlich ehrlich immer zu sagen, was man denkt, würde das Miteinander sehr schwierig machen. Es gibt also eine Freundlichkeit und Höflichkeit, die sozusagen Schmiermittel im Umgang miteinander sind. Und immer gilt es auch zu bedenken, dass die eigenen Gedanken oder die „eigene“ Wahrheit nicht unbedingt auch für andere gelten muss.

Nur bei Menschen, zu denen man absolutes Vertrauen hat, kann diese Maske wirklich „abgelegt“ und darüber gesprochen werden, was einen im Innersten bewegt. Wie gut, wenn man so einen Menschen oder vielleicht sogar mehrere in seiner Nähe hat.

Wer noch ein bisschen mehr über die Geschichte der Maske lesen will, hier gibt es einen Link.

 

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Kommentare (5)

Roxanna

Für die geschenkten 💗chen sage ich lieben Dank an


LisaK
Syrdal
Monalie
Songeur
Marlen13

und grüße herzlich

Brigitte

Syrdal


Unüberlegt und spontan zum Thema:

In meinem Leben gab es außer meinen Eltern nur einen einzigen Menschen, der mich bis tief in mein Denken, Empfinden und sogar bis in die Seele kennenlernen durfte. Wie aber ist das jetzt im Alter? Maske… wohl kaum, aber – zugegeben – es gibt einen imaginären „Vorhang“, durch den ich diesen oder jenen ein wenig, mitunter auch etwas mehr schauen lasse, ganz nach Nähe und Vertrauen. Doch könnte man darüber vieles sagen…

...meint nachdenklich
Syrdal

Roxanna

@Syrdal  

Da kann ich dir nur zustimmen, lieber Syrdal, wenn man anfängt sich mit dem Thema Masken zu beschäftigen, könnte man noch viel mehr darüber sagen als ich in meinen Text hineingeschrieben habe. Von C.G. Jung gibt es da auch Lesenswertes.

Du willst es lieber als Vorhang bezeichnen, was wir zu unserem Schutz tragen, ja tragen müssen. Denn  man muss ja davon ausgehen, dass einem nicht jeder Mensch wohlgesonnen ist und man ihm vertrauen kann. Die Erfahrung in unserem Leben hat uns gelehrt, vorsichtig zu sein. Manchmal lässt ja auch jemand seine Maske fallen und man muss erkennen sich in ihm/ihr geirrt zu haben.

Wie wertvoll ist es, außer den Eltern, noch einen Menschen im Leben gefunden zu haben, den man vertrauensvoll in seine Seele schauen lassen kann. Das ist ein Schatz und geht nur, wenn tiefe Liebe da ist.

Ich danke dir für deinen Kommentar und grüße dich herzlich

Brigitte

werderanerin

Ich glaube auch, dass die meisten Menschen eine Art Maske mit sich herum tragen, um Schutz zu haben.

Wer kann schon hinter eine Fassade blicken, niemand, denke ich. Es wird einem oft viel zu viel vorgemacht..., das wirkliche "Ich" kommt nur selten zum Vorschein, so wie du es beschreibst, liebe Brigitte, nur ein Mensch, zu dem man 100%iges Vertrauen hat, wird das wahre "Ich" eines Menschen kennen.

Egal, ob das gut ist oder nicht..., es ist so.

Kristine

Roxanna

@werderanerin  

Leider ist es so, liebe Kristine, dass man sich gut überlegen muss, wen man hinter seine Fassade blicken lässt. Dazu muss man sich erst gut kennenlernen und wissen, ob man vertrauen kann. Es ist ein langer Erfahrungsweg vom Kind, das noch ganz offen ist bis zu dem älteren Menschen, der wir heute sind und der viel erlebt hat im zwischenmenschlichen Miteinander, Schönes und Enttäuschendes. Aber treffen wir auf einen Menschen, wo es möglich ist, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist, kann das doch etwas sehr entspannendes sein. Wo das immer möglich sein sollte, das ist bei den Menschen, die uns nahestehen, aber ist es das?

Ich danke dir für deinen Kommentar und grüße dich herzlich

Brigitte


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