Erklärung eines oder mehrerer Gedichte


Erklärung eines oder mehrerer Gedichte

* Die gewünschte Fußnote * ...


Schau dir die Gedichtform an. Bevor du mit dem Lesen beginnst, nimm dir einen Moment Zeit, um den Text zu betrachten.
Du kannst viel über ein Gedicht lernen, wenn du dir nur sein Format ansiehst.

Du kannst zum Beispiel bemerken, dass ein Gedicht in Strophen und mehrere Zeilen unterteilt ist. Auch Zeilenumbrüche spielen bei dieser Textform eine Rolle.

Das Gedicht kann lange, kurze oder alternierende Zeilenlängen haben, um dir zu helfen, den Textrhythmus zu verstehen.

Du kannst erkennen, ob der Text in einer etablierten Gedichtform verfasst wurde, wie zum Beispiel ein Sonett, oder ob die Form frei ist.  Der erste Schritt beim Gedichtlesen ist, dich hinzusetzen und den kompletten Text von Anfang bis zu Ende zu lesen.

Es kann sein, dass du das Gedicht mehrere Male lesen muss, aber das ist völlig in Ordnung. Um ein Gedicht ganz zu verstehen, hilft es den, Text unterschiedlich zu lesen.

Wenn du das Gedicht laut liest, wirst du seine Musikalität verstehen können, was von Natur aus bei der Lyrik wichtig ist, da sie eben auch mit Musik verwandt ist. Du kannst den Rhythmus des Gedichts oder andere Besonderheiten entdecken, wie zum Beispiel Reime, Alliterationen, Lautmalerei oder Assonanzen.

Wenn du das Gedicht liest, achte auf die (fehlende) Interpunktion. Satzzeichen wie Punkte geben dir Aufschluss darüber, wo du eine Pause einlegen sollst. Manchmal steht am Ende einer Zeile kein Satzzeichen, was bedeutet, dass der Dichter möchte, dass du einfach weiterliest.

Manchmal wollen Dichter, dass du am Ende einer Zeile ohne Interpunktion kurz pausierst. Wenn das Gedicht in jeder Zeile nur ein paar Wörter hat, dann steckt dahinter Absicht.

Dir wird das auffallen, wenn du dir die gedruckte Form des Gedichts vor dem Lesen genauer ansiehst.
 


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Kommentare (4)

Pan

Ada Christen meinte im 19.Jh.:

  »Dein Vers hat nicht das rechte Maaß,«
  So will man mich verweisen,
  »An Fluß und Glätte fehlt es ihm« –
  Und wie sie's sonst noch heißen.
 
  Sie zählen an den Fingern ab,
  Verbessern wohl zehnmal wieder;
  Ich leg' die Hand auf mein blutendes Herz:
  Was das sagt, schreib' ich nieder.

 
Was gibt es da noch zu sagen? av_1.gif

Heike8853

Ich denke, Gedichtkunst hin oder her, jeder hat und darf den individuellen Stil in seinen Gedichten leben.

Wer dichtet, hat etwas mitzuteilen..., es darf auch gern in und vorgegebenen Formen sein. Dichten ist nicht lehrbar.

Es gibt hier in der Rubrik "meine Gedichte" so wunderschöne Gedichte, sie kommen, wie sie sind..., aus dem Herzen, mal schwere, mal leichte Kost...

Auch Deine Gedichte lieber "Schau mal einer an" mögen einfühlsam, ..., schön sein, und sie mögen auch schon oft ein betörendes Echo gefunden haben... 
Allerdings, wie Du selbst es schon bemerktest, es liegt IMMER im Auge des Lesers...

Herzlicher Gruß
Heike8853



Anmerkung: Der Protagonist möge nachsichtig mit meinem Kommentar sein. Er muss auch nicht stimmen 😉

Bin ein Gefühlsmensch und liebe die Texte z. B. Hermann Hesses - schwere und leichte Kost zugleich... - immer das Herz spürend...

Herzliche Grüße
Heike8853

Tulpenbluete13

Hallo- schau-mal-einer-an.

Vielen Dank für die Mühe mit Deinen Erklärungen für Gedichteleser.

Ich habe sie aufmerksam gelesen und festgestellt daß das für mich - und sicher auch für viele andere Gedichteleser hier - nichts Neues ist.

Ich weiß auch was ein "Sonett" ist und wie es aussieht wenn man die "freie" Form verwendet.
....und mir ist auch die Verwendung der Interpunktion bekannt.

Dass jedes Gedicht eine eigene Melodie hat weiß ich auch. Ich lese jedes Gedicht das ich poste ein paarmal laut damit ich merke wo es noch holpert.

Übrigens: Ich habe das Prosa Gedicht über das Wasser mehrer Male gelesen. Ich komme zu keinem andeten Ergebnis...

Vielleicht erwartest Du zuviel von uns?

meint grüßend
Angelika


 

Schau-mal-einer-an

@Tulpenbluete13  


ich habe keine "Erwartungen" Angelika. 

Ich schreibe nur gern, und jeder kann sich damit identifizieren oder auch nicht. Es liegt immer im Auge und der Fasson des Lesers, sich damit zu beschäftigen um für sich etwas aus dem Kontext zu ziehen. 

Sinnbildlich bedeutet "WASSER" für Mich einiges mehr, als "nur" diese verkürzte Erklärung die ich gegeben habe. 

Beste Grüße aus Bremerhaven
Karsten


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