Der Herbst des Lebens hat begonnen
ich schau in den Spiegel ganz versonnen
auf Spuren die ins Gesicht geschrieben,
wo sind die Jahre nur geblieben.

Die Wangen hängen, der Hals liegt in Falten,
für die Jugend zählen wir nun zu den „Alten“
doch der Herbst hat noch so viele schöne Tage
ich genieße sie intensiver, gar keine Frage.

Ich habe Zeit, keine Hektik, keinen Plan
wenn ich möchte, kann ich heute in den Urlaub fahr´n,
mache das was mir gefällt,
vorausgesetzt, ich hab das Geld.

Mach ich auch manchmal die Nacht zum Tag,
ich kann schlafen wann ich mag.
Für nichts gibt es mehr feste Zeiten,
entdecke an mir neue Seiten,
lass alle Fünfe grade sein
träum stundenlang bei Kerzenschein.

Genieße das Leben in vollen Zügen
muss mich selbst nicht mehr belügen,
wenn ich auf die Waage steige,
weil zum „Moppeln“ ich neige.

Schmerzen auch öfter die Glieder
ein wenig Gymnastik, dann geht es wieder
ich lasse mich nicht hängen
schlag so manchen noch um Längen.

Sehe vieles mit anderen Augen
frage nicht lange, wird es was taugen
kann man das machen
wird man über mich lachen.

Bringt es mir Spaß,
dann war es doch was.






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Kommentare (3)

hisun Genau so denke ich. Weg mit Ängsten, weg mit Sorgen, weg mit Bedenken!
Einfach aus allem das Beste machen.

"Wer morgens zerknittert aufsteht, der hat den ganzen Tag über Entfaltungsmöglichkeiten!"

Gruss - Sonja



Britt ja - da bist du sicher eine von wenigen Frauen, die sich so frei und ungezwungen fühlen können. Da würde ich sagen: "Eine Seniorin des 21. Jahrhunderts.... Bei mir ist es ähnlich, kannst gut schreiben....Ganz lieben Gruß - Britt
ehemaliges Mitglied ...in jedem Alter, liebe Carola. Du machst es richtig. Was zählen da Falten oder graue Haare? Sie gehören zu uns, zeigen unsere Leben.

Ich empfinde Dein Gedicht als frohlockend und selbstbewusst. Danke, meine liebe Freundin!

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