kreischt mein Sehnen im Traum,
der hundertfach mich zittern lässt.
Ich will folgen dem Schrei,
auch wenn ich verliere
die Balance überm Hanfseil -
zischen Leben und Tod im Fallen.
Freudvoll werd´ ich weinen, wenn du
mit mir gehst Hand in Hand;
denn im Traume stürzen wir nicht.
Hol über !


©Horst Ditz

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Kommentare (12)

oessilady damit schleiße ich mich der Meinung von Samira an,was du damit sagen willst;nämlich daß Vertrauen in den anderen Partner alle Probleme lösen und sogar den Tanz auf dem Seil zu läßt. In den Träumen passiert das oft,daß man ins Ungewisse fällt und plötzlich ist etwas da das einem wie durch ein Wunder im Fallen bremst.

Ich halte solche Träume als Wegweiser für das richtige Leben.
Schön wie du das in deinem Gedicht ausgedrückt hast!
ehemaliges Mitglied ...können Sehnsüchte wiederspiegeln.

Ich meine, ein Hoffen auf das Reißen des Hanfseiles spüren zu können. Die Angst vor dem Fallen verliert sich mit dem Gedanken, den Weg ins Unbekannte mit dem geliebten Partner, Hand in Hand, gehen zu können. Dieser Wunsch ist beseelt von Freude!

Lieber Horst, Dein tiefgreifende Gedicht hat mich stark aufgewühlt!

Danke für einen weiteren lyrischen Schatz von Dir!

Mit lieben Grüßen
Deine Freundin Sigrun



harfe liebe Joan, dass dir das Gedicht gefallen hat. Leider lässt mir Vieles in meinem täglichen Tun nicht genügend Zeit für die Poesie. Heute begegnete mir ein Mann, auf dessen T-Shirt stand: "Habe keine Zeit, bin Rentner!" Für die Poesie müsste ich sie mir einfach nehmen, hi. Werde versuchen, mich zu bessern.
Fürs Wochenende alle guten Wünsche und herzliche Grüße aus dem Rheintal von
Horst
joan die ich bisher von Dir gelesen hab,ich bin begeistert.!
harfe für deine Aufmerksamkeit und die sehr fein durchgeführte Analyse des Textes. Es ehrt mich, dass du dich so intensiv damit auseinandergesetzt hast.
Die Inspiration zu diesem Text ging vom vierten der „Vier letzten Lieder“ aus von Richard Strauss, worin es nach Joseph von Eichendorff heißt: „Wir sind durch Not und Freude gegangen Hand in Hand...“ und weiter unten: „Wie sind wir wandermüde – ist dies etwa der Tod“. Ergänzend dazu möchte ich noch sagen, dass für mich diese die schönsten Lieder sind und mich jahrelang auch zum surrealen Malen inspieriert haben.
Liebe Grüße von Horst
harfe allen Kommentatoren danke ich von ganzem Herzen und freue mich, dass ihr euch mit dem Text auseinander gesetzt habt. Danke!!!!!!!!!!
Seid lieb gegrüßt von Horst
immergruen uns in solche Situationen, wo das Hanfseil die Brücke zwischen Leben und Tod ist.
Manchmal würde man gern loslassen, aber die Angst vor dem Sturz ins Ungewisse lässt es nicht zu,
die Balance zu verlieren.
Leider träumte ich noch nicht von der Hand, die mich hält, wenn ich strauchle auf dem Weg.
Es wäre ein tröstlicher Traum und Deine Worte suggerieren mir die Möglichkeit.
immergruen

marlenchen das sehnen ist in tag, sowie auch nachtträumen enthalten,man kann es nicht steuern,nur versuchen die balance zu finden-zu halten,doch die hand des anderen,gibt einen die sicherheit, dass solche träume nicht zu alpträumen werden!Nachdenklich schönes gedicht! liebe grüße von deiner freundin marlenchen
ehemaliges Mitglied wenn doch der Traum nur in den Tag hinein sich leben ließe....................
Es gibt Zeilen von Dir, die mich sehr berühren - diese gehören dazu. Ich danke Dir.
Liebe Grüße
Hannelore
ehemaliges Mitglied ...So sehe ich Dich letztlich auch nicht beim Vertrauen wie pelagia, sondern eher beim Wagemut, wobei ich einerseits lese, dass Du die Möglichkeit des Absturzes erwägst, am Schluss Dir jedoch sicher bist, dass es im Traum keinen Absturz geben kann.
So nehme ich resümmierend das Gedicht als freudvolles Bekenntnis zu einer engen Partnerschaft im Sinne einer Seilschaft, der im Miteinander kein Wagnis zu groß erscheint.
(Wow, ist das lang geworden!) -> LG *Otmar*
ehemaliges Mitglied Pelagia traut sich... Ich jetzt auch mal wieder, aber ziemlich unsicher, ob ich es sollte.
"Hol über, Fährmann", das sang der DDR-Nachkriegsbarde Klaus Groß in Heinz Quermanns "Schlagerlotterie", als ich noch nicht an´s Dichten dachte. Doch das kann ich hier wohl kaum als "Bezugs-Hole" zugrunde legen?! Rette mich da wieder zu Pelagia, welche die "Sehnsucht" erkannte und Dein "Sehnen" damit benannte. Es muss jedenfalls eine gefährliche Sache sein, wenn Balance zwischen Leben und Tod vom Hanfseil abhängt. Träume, die mich hunderfach erzittern ließen, hatte ich nie, soweit ich mich entsinne...(Bin ich da arm oder reich dran?) ...Und das "Hand in Hand" passiert auf dem Seil?...Du siehst, ich beschäftige mich Zeile für Zeile damit! ....---->
pelagia die uns zittern macht, Balance verlieren und trotzdem aufgehoben sein, Ja und Nein - lieber Horst, Du beschreibst das Unsagbare, denn wir haben es nicht in der Hand.
Hol über klingt für mich wie: Vertrau nur!
Nachdenkliche Grüße
Inge

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