Im Stadtpark

Im Stadtpark

In meinen besten Zeiten, in meiner Jugend und so, auch lange Zeit noch danach - bewegte ich mich pausenlos, beinahe 24 Stunden am Tag. Immer auf Achse.

Dieser wunderbare Bewegungstrieb ist leider inzwischen etwas der Bequemlichkeit gewichen. Manchmal weniger, manchmal stärker.


In Gesundheitsmagazinen und Ratgebern insbesondere für die ältere Generation, von Ärzten sowieso, ist zu lesen und zu hören: Bewegen Sie sich ausgiebig, ständig, regelmäßig. Sie stabilisieren damit Herz, Kreislauf, Gelenke und verschaffen sich ein freundliches Gemüt.


Unlängst drehte ich folgsam und beflissen einige Runden im Park. Eigentlich wollte ich ja gar nicht. Muss sein, meinte ich und baute mich selbst dazu auf.


Während ich so vor mich hinschritt begegnete mir eine geschätzt gleichaltrige Dame mit einem riesigen Hund an der Leine. Der sah gefährlich aus. Na, ein Pitbull wird es wohl nicht gewesen sein. 

Jedenfalls war ich bei seinem Anblick froh, dass er angeleint war. Befriedigt guckte ich ihn an. Der kann mir nichts tun.


Später, ich ließ eine mir angemessen erscheinende Zeit verstreichen, drehte ich mich nach der Dame mit Hund um. 

Der Hund hatte sich auch umgedreht. Beide schauten wir uns höchst interessiert an. Ob der angeleinte dachte, welcher Happen entgeht mir da oder er überlegte, dass er auf diesen Happen gern verzichtet. Da trottet er lieber mit Frauchen durch die Gegend. Gehört hatte er nämlich, dass er abnehmen soll und sich mehr bewegen. Anbellen, losreißen oder gar zuschnappen ist out. 
 


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