Mauern der Einsamkeit


Schicksalsschläge, Situationen,
die uns im Alter nicht verschonen,
bauen Mauern der Einsamkeit,
hoffend auf Vergänglichkeit.
 
Diese Mauern, die Dich umgeben,
sind eigner Rückzug aus dem Leben.
Doch Hoffnung schafft es nicht allein,
es muss auch „Wollen“ dagegen sein!
 
Willst hilfreich dann nach Händen greifen,
musst Deine eigne Dir erst reichen -
damit aufraffend -  weiter gehen,
nach vorne schauen - nicht bleiben stehen.
 
Denn „Wollen“ gibt uns neue Ziele,
merkst in Dir bald gute Gefühle.
Das Glück kommt dann von ganz allein,
brauchst nur bereit dafür zu sein.
 
So reißt Du alle Mauern ein,
wirst niemals wieder einsam sein.
Durch fröhlich wollen, tun und hoffen,
hältst Du Dir Türen und Tore offen!


@ 16.02.2018, Ferdinand T.


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Kommentare (15)

nnamttor44

Man muss auch (endlich) frei sein für das Wollen, lieber Ferdinand!

Ich durfte(?) Jahrzehnte all meine privaten Beziehungen einstellen, weil mein Narzisst das so wollte. Es war nicht einfach, gemeinsamen Bekannten meine Sicht der Dinge ohne eine Verurteilungen meines Ex darzulegen. Aber ich wurde überrascht und sehr freundlich, freundschaftlich angenommen.

Das zu bemerken bewirkte bei IHM gleich ein deutliches verbales "Niederschlagen" meiner Versuche. Also machte ich heimlich oder auch offensichtlich, was ich für richtig hielt. Daraus bestehen noch heute gute Freundschaften!

Erst als ich meine persönliche Welt - ohne ihn einzuweihen - so weit ordnen konnte, dass ich Schritte heraus aus diesem Leben unternehmen konnte, gelang mir das, was ich wollte, was ich dringend brauchte.

Allein das Wollen, ob insgeheim oder offen zählt und wirkt.

LG von Uschi

Dnanidref

Leider muss ich erst mal mit der weiteren Beantwortung der Kommentare passen, denn ich habe dienstliche Termine in Südhessen. Mehr dann heute Abend! Danke für Euer Verständnis!

HeCaro

Eines ist sicher richtig. Wenn du bereit bist eine Hand zu ergreifen und offen bleibst für Begegnungen, dann hast Du alles getan was Du selbst tun kannst. Alles andere ist Schicksal. 

Liebe Grüße, Carola 



 

Dnanidref

Liebe Caro,

kein Schicksal ist so niederschlagend, dass es nicht überwunden werden kann. Oft sind es schwerwiegende Handicaps oder mangelnde, finanziele Spielräume, die einen verzweifeln lassen. Doch auch da sind Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt!

Persönlich würde ich mich niemals in ein Schicksal ergeben. Und es lohnt sich auch darüber Nachzudenken, wievielen Menschen es noch schlechter geht, als nur der Vergleich mit Menschen, denen es besser geht .

Ich danke auch Dir herzlich für Deine Sichtweiten zum Thema!
Liebe Grüße
Ferdinand 

Maslina

Da bin ich leider ganz anderer Meinung. Wenn im hohen Alter ein Ehepartner stirbt, dann kann der andere nur noch trauern. Nicht immer Kinder oder Freunde da, die den Übriggebliebenen auffangen können.
Gruß, Maslina

Dnanidref

Maslina, jedem gehört seine Trauer, in dem Fall das traurig sein über den Tod des Partners. Und jedes lebt seine Trauer für sich unterschiedlich aus. 
Viele verfallen aber eher durch die neue Situation in Selbstmitleid bis hin zur Depression und man vergeht fast vor Einsamkeit obwohl überall Menschen sind, mit denen man kommunizieren kann und könnte und es auch darunter Menschen gibt, denen man sich anvertrauen kann. Doch wenn man von sich aus auf diese Menschen nicht zu geht, wird da wohl nichts, denn keinem steht auf der Stirn geschrieben, dass er einsam ist oder so unendlich traurig.

Doch ich glaube, Du schirmst oders schottest Dich gar - und das bewusst - von anderen Menschen ab. Aus Mißtrauen? Oder vielleicht, weil sie Dir womöglich "das Wasser nicht reichen können"?

Jeder Mensch hat eine Würde, die unantastbar ist, so steht es auch im Grundgesetz. Diese würde des Menschen ist nicht an ein geistiges Niveau geknüpft, sondern es ist die Würde des Lebens.

Vertrauen und Freundschaft entsteht genauso wie es vergeht, nur im Umkehrfall. Doch nirgendwo wird sowas an Geistesqualität geknüpft. So gibt es als Beispiel auch Freundschft und Vertrauen zwischen Mensch und Tier und auch hier spielt unterschiedliches geistiges Niveau keine Rolle.

Warum sollte jemand mit anderer Geistesebene nicht ein Freund oder Vertrauter sein können? Alles Können gleicht sich aus! Vielleicht hat solch ein Mensch mehr Gefühl, kann besser verstehen, kann sich besser in Situationen hineinversetzen, kann besser zuhören? 

Du musst auf andere zugehen - versuche es! Oder hol Dir Rat, auch dazu gibt es viele Möglichkeiten, sowohl im realen Leben wie auch im Internet. Schließe Dich anderen an, auf Seniorennachmittagen, suche die Kommunikation beim Einkaufen, am Telefon.

Versuche eigene Mauern, hinter die Du Dich zurückgezogen hast, wenigstens eine Türbreit zu öffnen. Du musst aktiv werden, dass wünscht Dir von Herzen mit freundlichem Gruß
Ferdinand


 

Maslina

Dnanidref Du irrst mit deiner Einschätzung. Ich arbeite mit alten Leuten und habe schon von mancher Tragödie erfahren. Natürlich sollte man menschliche Nähe zulassen, aber manches entwickelt sich einfach negativ.

mit freundlichem Gruß

Maslina

Manfred36

Da kann ich nur sagen "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach".

b.G.  Manfred

Dnanidref

Lieber Manfred ich verstehe Deinen Ausspruch - danke dafür!

Auch wenn es womöglich gesundheitlich nicht geht, gibt es heutzutage ganz hervorragende Kommunikationsmöglichkeiten und mache sind schon über einen geistigen Austausch erfreut oder gar davon begeistert.

 

Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe.
Später gehört dann alle Liebe den Gedanken.

(Albert Einstein)


Mehr möchte ich mich momentan dazu nicht einlassen und grüße Dich ganz herzlich
Ferdinand

Roxanna

Das Zwischenmenschliche kann manchmal sehr kompliziert sein, lieber Ferdinand und manchmal braucht es auch ein Mäuerchen zum eigenen Schutz. Das Herz sagt uns, wenn uns ein Mensch begegnet, bei dem das Mäuerchen fallen kann, aber, ob eine solche Begegnung stattfindet, ist auch ein Stück weit Schicksal. Man kann sehr viel unter Menschen sein und sich trotzdem manchmal einsam fühlen, wenn keiner dabei ist, mit dem es eine ganz bestimmte Anziehung gibt. Versuchen muss man es aber immer wieder, denn von allein bewegt sich nichts.

Herzlichen Gruß
Brigitte

Dnanidref


Trotzdem sollte man mit anderen über eigene Situation reden, irgendwer ist dann sicher dabei, der zu mindestens eine oder mehrere Ideen hat was man verändern kann.
 
Die Kommunikation  mit anderen ist immer hilfreich und manchmal hilft es schon über eigene Situation nur mal reden zu können.

Liebe Brigitte, ich danke auch Dir für Deinen anregenden Kommentar und grüße Dich herzlich
Ferdinand
 

Dieter

Ich bin über Dein Gedicht sehr beeindruckt.
Wie recht hast Du .
Es ist schnell etwas geschrieben, aber das Gedicht das so zutreffend für viele einsame Menschen macht auch wieder Mut. Mut sich Gedanken über die eigene Einsamkeit zu machen.
Ich bin nicht Einsam, warum auch. Ich hab eine intakte Familie. Trotzdem verspüre ich des öfteren eine gewisse Leere. Ist das schon die "Mauer!"

Herzlichen Gruß
Dieter
 

Dnanidref

 
Danke „Dieter“, für Deinen freundlichen Kommentar! Ich will nicht nur Mut gegen Einsamkeit machen, sondern zu Mut auffordern, sein Leben wieder ein bisschen freundlicher zu gestalten.

Wenn ich Familie habe, dürfte wohl keine Leere entstehen, höchstens im Geldbeutel. Und wenn es denn tatsächlich so ist, wie Du beschreibst, dann solltet ihr öfters zusammen reden und zwar zur Sache. Denn vielleicht empfindet Deine Frau oder Partnerin genauso und dann ist wohl ein Ende absehbar - auch weil Frauen meistens mutiger sind im Handeln.

Vielleicht solltest Du Dir ab und an eine freundliche Überraschung einfallen lassen, dass belebt die Beziehung. Muss ja nicht gleich ein extravaganter Urlaub sein, den womöglich Erspartes nicht hergibt – Kleinigkeiten tun es meistens auch schon!

Herzliche Grüße
Ferdinand

werderanerin

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es immer auf einen selbst ankommt, erste Schritte auf Andere zu zugehen, auch wenn es manchmal gar nicht einfach ist, weil man vielleicht auch ein wenig Angst vor allem hat, was da kommen mag..., lieber Ferdinand !

Aber

Ohne das eigene Handeln, kommt Niemand auf einen zu ! Das hat etwas mit Mut, Einsicht aber vor allem mit WOLLEN zu tun, selbst den ersten, ganz wichtigen Schritt zu tun.

Kristine

Dnanidref

So ist es "Kristine" - danke für Deinen Kommentar!

Genau, einige sind zu ängstlich, weil sie vielleicht gehandicapt oder durch schweren Schicksalsschlag depressiv oder gehemmt sind oder sich finanziell einschränken müssen. Doch letztendlich zählt das alles nicht und für jeden ist irgendwo ein sonniges Plätzchen.

"Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!" (unbekannter Autor)

Liebe Grüße
Ferdinand


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